D.I.Y. Apfel-Rosmarin-Kastanien-Shampoo

Mit selbst gesammelten Zutaten!

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Von Lisa Pfleger
9. Dezember 2013

Lecker duftende Shampoos gibt es nur in Plastikflaschen und mit künstlichen Aromen? Das dachte ich auch und wurde eines besseren belehrt :)

Haare waschen ohne Shampoo?

Ich habe ja schon an anderer Stelle zu meinen Versuchen ohne Shampoo berichtet. Ein kurzes Fazit an dieser Stelle: Funktioniert recht gut, wenn man wirklich konsequent bürstet, bürstet, bürstet. Und mache niemals den Fehler doch mal aus Faulheit Shampoo zu verwenden, dann geht die ganze Gewöhnungsprozedur fast wieder von vorne los ;) PLUS: Auch noch sehr wichtig: Die Haarbürste wirklich regelmäßig gut von Schmutz- und Talgresten säubern – aber das solltest du sowieso beherzen, wenn du seltener Haare waschen willst! :)

Trotzdem wollte ich mal Shampoo selber machen.

Selbst gemachte Naturkosmetik

Ich glaube ich hätte lange nicht aktiv nach Rezepten in diese Richtung gesucht, hätte ich nicht das Buch „Grüne Kosmetik“ von Gabriela Nedoma bekommen (von diesem Buch werde ich nochmal extra berichten, weil ich echt begeistert bin :)) – Rezepte ganz ohne zusätzliches „Natur“zeugs, dass man extra in der Apotheke kaufen muss. Das meiste kann man tatsächlich in der Natur sammeln oder anbauen oder in der Obstabteilung erwerben :) Einfach super!

Haare waschen mit Kastanien

Jedenfalls fiel mir natürlich gleich ein Rezept mit Rosskastanien in die Augen. Ich nehme an, die meisten von euch haben ja schon im Herbst fleißig gesammelt und damit Wäsche gewaschen ;)

Und das geht so….

Shampoo selber machen

Zutaten:

20 Stk. Rosskastanien
1 Zweig Rosmarin
2 Äpfel
700ml Wasser
1 EL kaltgepresstes Öl
evtl. Agar Agar oder Apfelpektin

Herstellung

Die Rosskastanien hab ich draußen mit dem Axtrücken klein gehämmert, den Rosmarin und die Äpfel klein geschnippelt. Die drei hab ich etwa 30 Minuten zugedeckt köcheln lassen und abgesiebt. Danach kann man das Pektin bzw. Agar Agar rein geben bis es gel-artig wird. Danach gehört noch das Öl rein, hab ich aber vergessen xD

 

Einen Teil der Flüssigkeit habe ich in kleine Gläser gefüllt und einen Rest mit Agar Agar aufgekocht. Ich wollte testen, was sich davon besser verhält beim Waschen :) Laut der Autorin kann man das Ganze auch unbegrenzt haltbar machen, indem man die abgefüllten Gläschen bei 125°C für 15 Minuten im Backofen sterilisiert. Hab ich auch gemacht. Obwohl ich mir ehrlich gesagt nicht ganz vorstellen kann, wie sich das unbegrenzt halten soll? Es ist weder ausreichend Zucker, Salz, Öl oder Essig enthalten, die konservierend wirken würden. Naja, werd ich ja sehen ob das Abtöten von Keimen allein ausreicht :)

Sobald es aber geöffnet ist, hält es sich nur 1-2 Wochen bei Zimmertemperatur!

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Selbermach Haarshampoo im Test

Funktionierts? Wie beim Kochen schon duftet das Shampoo auch beim Waschen super (wenn auch weniger intensiv als beim Kochen, eh klar) – riecht irgendwie nach Weihnachtstee :)

Ich hab erstmal das glibbrige Shampoo mit Agar Agar getestet. Ist recht fest geworden bei mir, aber zum Verteilen gings gut! Ich habe noch 1:10 mit Wasser verdünnten Apfelessig als „Conditioner“ verwendet und muss sagen, das Ergebnis kann sich sehen lassen! Ich habe die Haare extra etwas fettiger lassen werden hehe, und sie sind seidig und glänzend geworden (wobei so eine selbst gemachte Pampe natürlich nie mit Shampoo mithalten kann, wenn man das noch zu 100% gewöhnt ist! Normales Shampoo trocknet extrem aus und dieses Gefühl empfinden wir dann als „sauber-Gefühl“ – so viel zu meiner Theorie. Aber keine Angst, auch wenn es sich nicht „sauber anfühlt“ – das passt schon, man gewöhnt sich dran ;) Und ist es ja auch :D )

Fußbad – Wohlfühltipp

Ohhh und ein super dolles Fußbad möcht ich noch empfehlen, ganz ohne gekauftes Zeug: Dünne Eichenzweige sammeln, die glänzende Rinde abschaben und 15 Minuten in heißem Wasser auskochen. Zum Fußbade geben und genießen :) Eiche wirkt desodorierend – also gegen Schwitzestinkefüßchen ;) Ich habe noch etwas vom Rosmarin dazu gegeben. Duftet nicht nur leeecker, sondern Rosmarin wirkt auch durchblutungsfördernd – was für meine dauerkalten Füßlein natürlich super ist ;) Speziell zu kalten Füßen sind natürlich noch Wechsel-Fußbäder mit kaltem und heißem Wasser empfehlenswert!

Viel Spaß beim Nachmachen und genießen und immer her mit euren Erfahrungen und Tipps!

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Dieser Artikel ist mehr als ein Jahr alt. Es muss daher nicht sein, dass wir jedes einzelne Wort immer noch so schreiben würden wie damals. Wenn Fragen sind, kommentiere einfach zum Artikel, dann antworten wir Dir gerne.

49 Gedanken über “D.I.Y. Apfel-Rosmarin-Kastanien-Shampoo

  1. Hannah

    Für mich funktioniert das Shampoo (direkt gemischt mit Apfelessig) großartig! (wasche auch normalerweise nur mit Wasser&Apfelessig)

    Ich habe Kastanien benutzt, die von Autos überfahren waren – natürlich gewaschen – und habe mir dadurch viel Arbeit erspart. Für die Mengen hatte ich pi mal Daumen:

    – viele Kastanien
    – einige Äpfel klein geschnitten
    – einige Zweige Rosmarin
    > im Topf mit Wasser bedeckt, halbe Stunde geköchelt, abgesiebt
    – Apfelessig dazu (anders als im Rezept, für bessere Haltbarkeit!)
    > nochmal aufgekocht, in sterile Gläser gefüllt.

    Die Gläser stehen jetzt seit zwei Wochen und bisher ist noch keinen geploppt, sieht also gut aus, juhuu! :)

  2. Janice

    Danke für das Rezept. Habe es getestet und bin begeistert!!!!
    Ich habe nur Äpfel, Kastanien, Rosmarin verwendet. Habe noch ein Löffel Zitronensäure hinzugetan, damit es länger hält. Hatte sonst nix zuhause. Weil es so flüssig war, habe ich es in eine alte Plastik Trinkflasche gefüllt. Klappt hervorragend. Ich nehme es für Haar und Körper. Nach 2 Wochen ist noch alles ok. Wenn es leer ist, setze ich neuen an. :O)

  3. Nora

    Hallo Lisa,
    danke für das tolle Rezept. Ich habe übrigens auch das Öl vergessen, aber macht nix. Funktioniert einwandfrei, meine Haare sind sauber und glänzen. Als ich Kastanien nur mit Essig und Wasser vermengt habe und zeihen lassen habe, waren sie leider strähnig und fettig. Mit dem Auskochen sieht es da ganz anders aus.
    Weil es mir zu schade war, die ausgesiebten Kastanien- und Apfelreste wegzuschmeißen, habe ich sie mit etwas Wasser im Vitamix zu einem Brei verarbeitet und benutze das jetzt als Handseife. Perfekt.

    Herzlichst
    Nora

  4. Jesika

    Hi,
    zu den ätherischen Ölen sollte man bedenken, dass auch wenn sie häufig mit natürlichen Inhaltsstoffen assoziert werden, sich ganz verschiedene Produkte hinter der Bezeichnung verbergen können. folgende Bezeichnungen gibt es:

    naturreine ätherische Öle (oder auch naturbelassen; ausschließlich Inhalte der namensgebenden Pflanze)
    natürliche ätherische Öle (weitere Bestandteile, aber nicht synthetisch, sind enthalten, wie z.B. günstigere Öle um zu strecken)
    naturidentische ätherische Öle (sind KÜNSTLICH hergestellte SYNTHETISCHE Nachbildungen).
    Die Konsequenz für uns, immer genau lesen oder nachfragen.

    An die Leute die zur Zeit die reine Wassermethode ausprobieren, können es sich anfangs vielleicht erleichtern mit einer beiläufigen Kamillentee-Spühlung. Die Produktion der talgdrüsen wird deutlich reduziert. „TL getrocknete Blüten mit 250ml kochendem H2O übergießen u. 10min ziehen lassen, dann abseihen und kalt werden lassen. Wie oft man es dann anwenden muss, weiss ich nicht, habe es auch selber noch nicht ausprobiert. der richtige zeitpunkt kommt noch. außerdem ist das ja auch sicherlich recht individuell.
    tschüüü

  5. Mizzi

    liebe lisa, denkst du man könnte dieses shampoo auch als waschmittel verwenden? wäre praktisch wenn man für wäsche und haare nur ein mittel herstellen muss und passt auch zu deinem artikel „minimalistische (körper)pflege“. ich habs noch nicht ausprobiert, aber ich könnte mir vorstellen dass man zwecks haltbarkeit – zumindest fürs wäsche waschen – das mittel in einer eiswürfelform einfriert und pro waschgang ca 2 würfel direkt in die maschine gibt. was meinst du? lg mizzi

  6. Alisa

    hola , könnte man auch Lavendelzweig/Blüten mit aufkochen? Mag den Geruch sehr gern und wenns nicht schadet warum nich ^^ Hab Bedenken weil alle möglichen Warnhinweise auf Lavendelöl stehen das ich mir vor Ewigkeiten mal zugelegt habe…

  7. Bianca

    Hallo Lisa!

    Am Wochenende habe ich Shampoo nach deinem Rezept hergestellt. Wäsche wasche ich nur noch mit Kastanien und bin total begeistert. Deshalb dachte ich das dieses Shampoo ja nur überragend sein kann. Nun hab ich es gerade ausprobiert. Beim Waschen selbst ist es schon sehr gewöhnungsbedürftig, diese „Pampe“ im Haar zu verteilen und schäumen tut es auch nicht. Beim Auswaschen allerdings waren meine Haare wie nach einer Spülung ganz weich und gar nicht verknotet. Dann kam der Föhn. Den kann ich mir momentan noch nicht abgewöhnen, dazu ist es bei uns trotz 2 Öfen zu kalt im Haus. Also ich föhne und föhne und föhne (normal nach maximal 5 Minuten trocken und fluffig). Aber irgendwie schauten die Haare immernoch nass aus. Inzwischen hab ich sie noch zusätzlich ne Stunde lufttrocknen lassen und die sehen fettiger aus als vor de Waschen, obwohl ich mich wirklich genau ans Rezept gehalten und auch lange und gründlich ausgespült habe. Ist das nur ein anfängliches Problem oder ist es vielleicht einfach nicht das richtige Shampoo für mich? Hat jemand schon Langzeit-Erfahrung mit diesem Rezept?

    Liebe Grüße
    Bianca

    1. Avatar-FotoLisa Pfleger Beitrags Autor

      Hallo Bianca! Womit hast du denn vorher Haare gewaschen? Wenn du davor ganz normale Shampoos benutzt hast, kann es schon sein, es hat natürlich nicht die gleiche Anti-Fett Wirkung. Meine Haare waren schon vieles Bürsten (dadurch schon mal weniger schnell fettig), oder Wascherde gewohnt. Lies mal hier, da gibt es noch ein paar Hintergrundinfos: https://nanu-magazin.org/nie-mehr-shampoo/

      Bei mir ist es mittlerweile umgekehrt: Wenn ich mal mit Shampoo wasche(n) (muss) – was eh so gut wie nie vorkommt, aber kürzlich musste ich wegen meiner Kopfhaut ein medizinisches Shampoo verwenden: Dann fühlen sich meine Haare ca. so an, wie du es beschrieben hast. Keine Ahnung warum :D

      Ach ja, und weil ich es gar nicht erwähnt habe: Ich benutze ja mittlerweile gar kein Shampoo mehr. (siehe Link oben) Vielleicht findest du ja einen Übergang mit Wascherde und Trockenshampoo (https://nanu-magazin.org/trockenshampoo-aus-dem-kuechenschrank/ ) und dann sollte so ein Shampoo auch gut klappen! Oder eben gar keines mehr ;)

      Alles Gute! :)

  8. psynama

    Hallo! Kastanienshampoo ist super und ich kaufe auch fast nichts mehr ein, das in Verpackung kommt. Allerdings habe ich mich gefragt, ob jemand ein tolles flüssiges Seifenrezept hat? Ich habe eine Zeit lang feste Seife gesammelt und habe somit die letzten Jahre von meinem Vorrat gelebt, aber der geht langsam zu Ende…
    Ich würde mich freuen wenn jemand so ein ähnliches natürliches Rezept auf Lager hätte…
    Danke.

    1. Avatar-FotoLisa Beitrags Autor

      Du hast recht! Ich weiß zwar nicht mehr ob ich das Kerngehäuse mitbenutzt habe oder nicht, aber du hast völlig recht ;) Ich hab das noch gar nicht im Kopf, weil ich bisher immer einfach mit Gelierzucker gekocht habe, aber ich mag mich da eh noch rein fuchsen… Für Tipps rund ums „natürliche Gelieren“ bin ich jedenfalls dankbar :)))

      1. Dietlind "Waldfussel" Meyhöfer

        Ok, ich hab da jetzt aus dem Foto geschlossen, dass Du ohne Kerngehäuse gekocht hast. Ich habe allerdings sonst auch wenig Erfahrung ohne zusätzliches Pektin. Weiß nur, dass bei Äpfeln und noch mehr bei Quitten der Gelierzucker reduziert werden kann, was ja auch geschmacklich ganz gut ist. Zum Shampootest kam ich leider noch nicht, aber da es ja nur ein bisschen dickflüssig werden soll, könnte es mit den Kerngehäusen reichen. Evtl. backe ich an dem Tag einfach einen Apfelkuchen und verwende alle Kerngehäuse fürs Shampoo :-)

  9. Anja

    Hallo,
    ich bin immernoch dabei die Wasser-Bürsten Methode auszuprobieren :-). Es ist hart aber ich bin immernoch motiviert, ich schaff das schon *grins.
    Mich würde interessieren, wenn ich dieses Shampoo danach ausprobiere und es mir doch net so taugt, muss ich dann wieder ganz von vorne anfangen?
    Ich würde halt gern beides probieren, ich kann ja auch net sagen, dass ich Äpfel am liebsten mag, wenn ich noch nie eine Birne gegessen hab :-)
    Liebe Grüße
    Anja

    1. Avatar-FotoLisa Beitrags Autor

      Hm also so oft habe ich das auch noch nicht probiert :D Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, dass ich einmal während dieser Wasser/Bürsten Umstellung aus Faulheit zum Shampoo gegriffen habe (irgendein konventionelles das bei einer Freundin rumstand!) und dann hatte ich schon so ein Gefühl des „Rückfalls“… weißt du was ich meine?

      Das war aber wie gesagt ein 0815 schäumendes aggressives Shampoo, dass sicherlich alle Schutz- und Fettschichten derbst zerstört hat. Das Kastanien-Apfel Shampoo verhält sich da sicher wieder ganz anders.

      Im Moment muss ich ja selbst gerade ein medizinisches Shampoo verwenden, weil ich echt schon lange morgends und abends unerträglichen Juckreiz an der Kopfhaut habe (lt. meiner Ärztin spricht das für einen Pilz, da sicher der morgends/abends im warmen Bett besonders wohlfühlt und man dann ja auch „Zeit hat hinzuspüren“). Ich habe das Shampoo jetzt einmal angewendet und außer, dass sich meine Haare nach dem Waschen/Trocknen grauenhaft anfühlten (da Shampoos meiner Meinung nach ja extrem austrocknend wirken) habe ich noch nichts bemerkt. Nach fast 1 Woche sind sie noch nicht fettig… (Und ich sollte es eigentlich 2x die Woche anwenden, aber ich bin dieses regelmäßig Haare waschen nicht mehr gewöhnt ^^)

      Naja mal sehen. Was dich betrifft, ist es wahrscheinlich keine Tragik, wenn du das Apfel-Shampoo ausprobierst. Ich persönlich bevorzuge aber noch immer die „No poo“ Methode (hat mich mal jemand angesprochen, dass das so heißt gg). Ach ja und Essig! Verdünnter Essig als „Balsam“ für die Kämmbarkeit ist ein Muss bei mir :)

      Alles Gute und erzähl wie es geklappt hat :))

  10. aesche

    Hallo,
    ich habe das Kastanien-Shampoo ausprobiert (mit unreifen Kastanien, jahreszeitbedingt), werde aber beim nächsten Versuch das Öl auch weglassen – es fettet mir zu sehr.
    Gute Erfahrung habe ich mit Roggenmehl (kein Witz) gemacht, eine Paste aus Wasser und Mehl in die Kopfhaut einmassieren, dauert nur leider ewig, bis es ausgespült ist, den Tipp hatte ich von hier: http://myhealthygreenfamily.com/blog/wordpress/homemade-shampoo-with-rye-flour-natural-pro-v-for-thick-shiny-healthy-hair/
    Im Frühjahr hatte ich Alfalfa-Sprossen im Glas gezogen, dann mal ein paar Pflanzen auf dem Balkon wachsen lassen – und festgestellt, dass dieselben Pflanzen (hier in Berlin) an vielen Wegrändern und auf Wiesen wachsen und dass ein anderer Name für Alfalfa Luzerne ist… Als ich auf Wikipedia Luzerne nachgeschlagen habe, las ich, dass sie viele Saponine habe – und habe daraufhin vier Luzerne-Zweige kleingeschnitten, in ein Schraubglas mit vielleicht 100 oder 150 ml Wasser gepackt und eine Nacht stehen lassen- es schäumte schon beim ersten Schütteln – und das Haarewaschen klappte so gut (ich habe schulterlanges, normales Haar), dass ich gleich los bin, um mir Luzerne zum Trocken zu sammeln – mal schauen, ob man aus den getrockneten Blättern auch eine so gute Haarwaschflüssigkeit rausbekommt… ;-)

    1. Avatar-FotoLisa Beitrags Autor

      Das mit der Luzerne bzw. Alfalfa ist ja spannend! Dass das das gleiche ist, habe ich auch vor einiger Zeit festgestellt und der Grund, warum man das so oft findet, könnte sein, dass es als Gründdüngung angebaut wird, soweit ich weiß. Hast du inzwischen weitere Erfahrungen gemacht? Funktionierts auf Dauer gut? Und mit den getrockneten?

  11. Julia

    Hallo Lisa,
    Tolle Idee, werde ich bestimmt im Herbst ausprobieren!
    Ich wasche schon seit langem meine Haare mit einer Mischung aus Heilerde und Natron, gemixt mit abgekochtem Wasser, dazu etwas Rosmarin und Lavendelöl wenn man will. Außerdem etwas Guarkernmehl oder was auch immer zum Andicken. Hinterher mit Essigwasser spülen. Funktioniert bei mir super, ach ja Shampoo zwei Min einwirken lassen.
    War ich früher die Königin der fettigen Haare, reicht jetzt einmal pro Woche waschen aus :)
    Nur mit Natron waschen geht übrigens auch. Aber weißt Du bestimmt auch schon alles :)
    Weiter so mit Eurer Seite und auch sonst, das ist einfach toll, was Ihr macht!!
    Julia

  12. Evelyn

    Hallo,
    möchte auch umsteigen, da mir die Bio-Shampoos langsam zu sehr in’s Geld gehen und trotzdem selten palmölfrei sind.
    Aber: ich habe lockige Haare, also Naturlocken. Die möchte ich auf jeden Fall behalten, am liebsten so wuschelig wie möglich. Ich brauche also etwas für lockige Haare.

    Ich hab mir vor einem Jahr eine Wildschweinhaar-Bürste gekauft und es keine zwei Wochen durchgehalten, weil meine Haare sehr fein (aber überhaupt nicht trocken) sind und deshalb bei jedem Bürstenstrich völlig elektrostatisch aufgeladen werden. Das geht überhaupt nicht. Abgesehen davon waren die Locken natürlich komplett verschwunden.
    Jetzt liegt die Bürste so rum…

    Hat jemand es einfach mal mit Lavaerde probiert?
    Freu mich über Hinweise und Tipps!

    1. Avatar-FotoLisa Beitrags Autor

      Hallo Evelyn!

      Ich habe selbst früher Lavaerde verwendet und verbrauche im Moment auch noch Überbleibsel von damals auf. Funktionierte für mich gut, hab mich aber entschieden, sie nicht mehr zu verwenden, da sie aus Marokko (glaub ich – jedenfalls von weit her) ist. Wenn du sparen möchtest, könntest du ja für uns alle mal den Versuch starten einfach Lehm zu waschen und damit die Haare zu reinigen – ich bin mir sicher das haut hin und werde es selbst bald mal ausprobieren :))) Lehm gibts wie Sand am Meer (haha, find das nur ich witzig?)

      Viel Glück!

      1. Detlef

        Hallo Lisa,
        Statt Rosskastanien, kann Du auch „Echtes Seifenkraut“ (Saponaria officinalis) nutzen. Hier werden im Herbst die Wurzeln ausgegraben (ggf. eingelagert) und dann geraspelt oder das Kraut ab dem Frühling bis zum Herbst genuzt. Oder prakisch alle Pflanzen die Saponine enthalten wie z.B. die Waschnüsse. Alles kann auch zum Wäschewaschen genutzt werden.

        Statt Agar Agar oder Apfelpektin kannst Du die Kerne von Quitten in kaltem Wasser einlegen und einige Tage ziehen lassen. Oder direkt statt ganze Äpfel nur die Schalen von Äpfeln nutzen. Wobei ich aus den Schalen lieber Apfelgeele mache.
        Man kann auch Eiche bzw Eicheln Seife herstellen aber leider weis ich nicht wie das geht.
        Gruß
        Detlef

  13. lissa

    mein Shampoo schimmelt :-(. Nach etwa einer Woche hab ichs geöffnet und hab den Schimmel heute entdeckt. Ich hab die Gläschen wie in der Anleitung in den Backofen gestellt und hoffe nun, dass das noch nicht geöffnete Gläschen nicht ebenfalls zu schimmeln begonnen hat. Nun ich hab den Schimmel weggenommen und es trotzdem wieder benutzt. Danke für den Typ mit dem Apfelessig- Wasser- Gemisch, das bringts ja total :-). Wie trägst Du/ Tragt ihr das denn auf? Ich habs in eine leere Deosprühflasche gefüllt.

    Liebe Grüße

  14. lissa

    Huhu,

    also ich habe das Shampoo- Rezept ausprobiert. Anstelle von Rosmarin habe ich getrocknete Kamillenblüten genommen. Leider habe ich auch zu viel ‚Agar Agar genommen und nun ist es sehr fest und ich habe es heute morgen, bevor ich es verwendet habe mit Wasser angerührt. Ich glaube funktioniert hat es dann ganz gut.
    Ich war ein bisschen enttäuscht, weil aus den ganzen Zutaten dann nur ein Gläschen Shampoo raus gekommen ist. Deswegen wollte ich nun wissen, ob das bei anderen, die das Rezept ausprobier haben genauso war? Habe mich auch gefragt, ob ichs zu lange habe kochen lassen.
    Und dann wollte ich noch nachfragen, ob in dem Buch vielleicht eine Mengenangabe steht, wie viel von dem Agar Agar mensch nehmen sollte?

    Liebe Grüße

    1. Avatar-FotoLisa Beitrags Autor

      Hallo Lilli!

      Da hast du recht, funktioniert sicher auch! Ich habe halt eben nach ner Alternative zu Waschnüssen gesucht, weil sie von weit her kommen und dort gewisse Probleme geschaffen haben.

      Lg!

  15. Grit Hallal

    Liebe Lisa ich vergaß zu erwähnen, dass Rosskastenien eine gute Wirkung bei Prellungen und Blutergüssen haben: habe einen Wickel bei einer Sportverletzung meines Sohnes (und dazu braucht es einiges, bis er zu Mama kommt ) aus „Kastanienseife“ gemacht. Nach zwei Stunden „kühlen“ war keine Prellung mehr da, Hitze aus dem Gewebe, am nächsten Tag nix zu sehen. Lieben Gruß Grit

  16. Grit

    Liebe Lisa,

    seit September wasche ich mich und meine Haare mit Kastanienseife. manchmal eine Herausforderung dabei zu bleiben.

    Allerdings habe ich keine Fusselhaare mehr, wie mit richtigem Shampoo. An manchen Tagen :-) macht mir jedoch Talg zu schaffen.

    Naja gegoogelt : Zinnkraut und ein wenig Natron helfen mir und meinem Haar. Werde jetzt mal dein neues Rezept ausprobieren, das häufige Ansetzen der Kastanienseife nervt manchmal.

    Rosmarin habe ich im Garten ;) Äpfel auch.

    Für die Körperwäsche benutze ich seit einiger Zeit Natron & Olivenöl, im Winter geht auch warmes Öl, aus dem Ayurveda abgeschaut. Pflegt und hält gesund.

    Hast du ein Rezept für Aschelauge? Wollte es selbst ausprobieren.

    ich wünsche euch alles und alle Liebe

    Grit

  17. Esther H.

    Ich möchte für das Fussbad-Rezept danken.
    Jetzt sind die Füsse ja oft den ganzen Tag in den Schuhen,
    da hört sich dieses desodorierende Fussbad wunderbar an.
    Auch eine schöne Idee nach einem langen und kalten Tag zu entspannen.

    Das Haarewaschen mit Bürsten und Wasser kann ich auch nur weiter empfehlen.

  18. Sven

    Super, danke für diesen Beitrag!

    Diese Chemie-Kosmetik ist mir schon lange ein Dorn im Auge und leider hat die Water-Only Methode bei mir nicht so wirklich angeschlagen.

    Dieses Shampoo werde ich gleich mal nachmachen und testen! Die meisten Zutaten wachsen bei mir im Garten :)

  19. Tine

    Wie ich dem einen Kommentar oben entnommen hab, wird es mit Maronen nicht funktionieren oder?
    Habe nämlich noch ein paar ganz Kleine von meinem Baum über, die es nicht lohnt zu essen…
    Meint ihr, dass es einen Versuch wert ist?

    Viele Grüße

  20. Gabi

    Ahja- mh. Also die Geschichte dass sich Haar das entfettet ist sich sauber anfühlt ist richtig und ich möchte euch dazu das Buch: Alles klar mit Haut und Haare Susanna Kehrbusch empfehlen, da wird genau das angesprochen.

    Ich wasche meine Haare nach der Lisa- methode :) also mit wasser und Bürste. Wenn ich aber mal zu ner Hochzeit muss oder nen termin mit meinem Chef, dann nehme ich Haarseife- selbstgemachte und das ist vom Gefühl her auch anders als mit Wasser gewaschen- irgendwie schon fremd. Dein Kastanienshampoo versuch ich dann auch. Bin gespannt. Ich bin sicher das das hält weil ich oft ohene zucker und Co einkoche und das wird nicht schlcht, nur heiß in Gläser füllen, gaaaaaanz voll machen und gut zuschrauben.

    Für alle die das Kastaniensammeln verpasst haben ein Tip: Versucht doch mal in den Familienbundzentren zu fragen oder in Kindergärten, die Spielen zumindest bei uns damit, aber jetzt ist die Saison vorbei und geben vielleicht die alten ab…. oder auch bei den nachbarn- viele haben sowas daheim. Wir auch, aber wir verbrauchen das Spielzeug der kinder zum Wäschewaschen *grins*

    1. Eva

      Liebe Gabi, machst du Marmelade ohne Zucker??? Auf diese Art? Geht das? Hat jemand dazu Rezepte??? Die Marmelade müsste sich doch eigentlich geschlossen halten, nur muss sie schnell gegessen werden, wenn das Glas offen ist, oder?

      1. Rose

        Marmelade geht super ohne Zucker. Ich koche mit 200g Datteln auf 1kg Früchte (entsteint/geputzt/entkernt) und 2-2,5 gestr. TL Agar-Agar. Hält sich offen über eine Woche, geschlossen mindestens ein Jahr (bis dahin war sie immer leer).

        LG
        Rose

  21. Katharina

    Tolle Sache, wenn man auch bedenkt, dass „Naturshampoos“ wahnsinnig teuer sind! Ich verwende auch schon länger natürliche Pflegeprodukte + Bürste (mehr oder weniger konsequent, naja….) und hab damit meinen Haarbruch in den Griff bekommen. Es ist unglaublich, welches Zeug Kosemtik enthält!

    Ich kann mir vorstellen, dass das Shampoo wegen der Kastanien haltbar bleibt. Kastanien sind giftig. Sie enthalten einen Stoff, der Fett löst, also ähnlich wie Seife. Deshalb gehören Rosskastanien auch zu den Seifenbaumgewächsen (Maroni gehören zu den Buchen!). Bakterien haben meistens eine Zellhülle aus einer fettähnlichen Membran. Für die dürfte das Kastaniengift nicht besonders gut sein. Pilze sind da anders. Aber Pilzbefall kann man an sich durch „Einwecken“ ganz gut verhindern.

  22. Ratte

    Genial! DAS muss ich ausprobieren! Wobei ich damit wohl bis nächstes Jahr warten muss, das Kastaniensammeln hab ich leider versäumt.

    Im Sommer habe ich auch (von dir inspiriert :-)) mal die nur-Wasser-Methode ausprobiert und war ziemlich zufrieden damit – bis ich feststellen musste, dass sich das nicht so ganz mit meinem Beruf als Köchin vereinbaren lässt. Da nehmen die Haare nämlich sämtliche Gerüche auf, die in so einer Küche rumschwirren. Und wenn sich die Düfte von Kartoffeln, Bratensauce, Schokolade, Fisch und Zwiebeln auf dem Kopf treffen, riecht das eher nach schlecht gelüfteter Frittenbude als nach Gourmet-Tempel. Seitdem benutze ich doch wieder Shampoo, bin aber etwas genervt, dass ich schon wieder Chemie verwende. Da kommt mir dieses Rezept grade recht, danke fürs Teilen.

  23. Daniele B.

    Hallo Lisa!
    Als ich die Überschrift gelesen habe, musst ich kurz na nachdenken, war mir doch noch das ohne-Wasser-Projekt stark im Gedächtnis. Hört sich aber gut an.
    Ich bürste seit einigen Wochen fleißig und konnte es schon reduzieren, wie oft ich unter der Woche Haare wasche. Shampoo benutze ich aber immer noch. mal schauen, ob ich das mal sein lassen kann :)

    Liebe Grüße
    Dani

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