Das große Ganze

Dieser Blog zeigt natürlich ganz klarerweise nur einen kleinen Teil unseres Lebens. Aber eben den, der vor einigen Jahren ein paar Menschen interessiert hat. Darum fingen wir an, darüber zu bloggen. Auf diesem Blog, kannst du nachlesen, was wir zu Selbstversorgung im Weitesten Sinne denken, versuchen und alljährlich machen.

Aber was tun wir darüber hinaus, um unsere Vorstellungen und Ideen mehr und mehr Realität werden zu lassen?

Ein langfristig lebenserhaltendes Dasein

Zwei Motivationen sind besonders prägend und stark bei uns: Unser Wunsch, entschleunigt, bewusst und genügsam zu leben, und unsere starke Naturverbundenheit. Diese hält bei uns die Überzeugung wach, für eine langfristig lebenserhaltende Gesellschaft einzutreten. Dies wollen wir durch ein klares Vorleben tun, aber auch direkter.

Wiesen-StorchenschnabelSo versuchen wir wieder mehr Naturverbundenheit entstehen zu lassen, indem wir gemeinsam mit einer Hand voll lieber Menschen einen Verein für Naturerfahrung und Umweltbewusstsein aufbauen. Mit diesem veranstalten wir Camps und Ferienlager, führen Unterrichte für interessierte Schulen und Kindergärten in der Region durch und gehen jeden Monat auf Kräuter-Wanderungen. Eine Kinder- und Jugend-Wildnisgruppe hier in der Region ist gerade in Planung.

Freiheit vom Wohlstandsmüll und Überstress

Da wir aus eigener Erfahrung wissen, dass man ganz viele der materiellen Güter nicht braucht und viel besser dran ist, diese nicht alle selbst zu besitzen, wollen wir andere dazu inspirieren, dies wenigstens mal in einzelnen Bereichen auszuprobieren.

Daher arbeiten wir zum Beispiel ehrenamtlich daran, die Bibliothek unseres Ortes hier wieder mit Leben zu füllen. Wir planen im Moment die ersten Kulturveranstaltungen dort und wollen auch das Angebot an Büchern der Bibliothek attraktiver gestalten. Wir haben vor einem Jahr begonnen, einen Car-Sharing-Verein aufzubauen. Dieses Projekt pausiert zwar gerade, weil wir selbst nicht so sehr den Bedarf an Autos haben, aber wird gerne wieder aufgenommen, wenn Menschen hier Interesse daran zeigen werden. Ebenso sitzen wir gerade an der Verwirklichung eines Geräte- und Werkzeug-Pools und ähnlichem. Denn vieles muss nicht jede einzelne Person besitzen, sondern lässt sich wunderbar gemeinsam nutzen!

Um Kindern und Jugendlichen, die das möchten, Alternativen zu den stressigen, sozial isolierenden „Freizeitbeschäftigungen“ Fernsehen und Computer spielen zu zeigen, bieten wir kostenlos Sport und Ausflüge in die Rest-Wildnis und die Natur um uns herum an.

Unser Hofprojekt: Naturnah und bedingungslos

Der zentrale Punkt in unserem Leben ist aber das Hofprojekt, das wir aufbauen. Und von dem der Selbstversorgungsaspekt, um den sich dieser Blog hier am meisten dreht, „nur“ einer ist. Denn es geht auch um Nahversorgung von Menschen, die Wert legen auf gesunde, umweltfreundlich angebaute Lebensmittel aus der Region.

Es geht uns dabei besonders um naturnahe, nicht-kommerzielle und bedingungslose Landwirtschaft. Wir sind dabei inspiriert von Ideen wie Mischkulturen, Mulchen und dem naturnahen Landbau, sowie nicht zuletzt den Lebenswerken Fukuokas und Margarete und Jakobus Langerhorst.

Foto eines Mischkultur-Beets

Und es geht darum, dass Menschen gemeinsam Projekte umsetzen. Bauwochen oder Holzwochen zum Beispiel.

Wenn du erfahren möchtest, wann es ein solches Projekt gibt, an dem du mitwirken kannst oder einfach generell auf dem Laufenden bleiben willst, was unseren Hof angeht – melde dich gerne in unserem Hof-Newsletter an:

Wir haben verschiedene Newsletter! Wenn du also z.B. bereits das Artikel-Abo hast, sind da nicht die Aussendungen an den Hof-Newsletter enthalten. Wir wollen, dass jede*r nur die Informationen ins Email-Postfach geschickt bekommt, die die Person auch interessieren. Nicht mehr und nicht weniger. :)

13 Gedanken über “Das große Ganze

  1. Sheyla

    Hey hey!
    Also ich bin wirklich begeistert, einen gut besuchten Blog zu diesem immer wichtiger werdenden Thema zu finden. In meinem Umfeld wird man eher mitleidig belächelt, wenn man von Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit anfängt, von fleischloser Ernährung und Bio-Produkten ganz zu schweigen. Umso mehr freue ich mich, dass der gesellschaftliche Wandel, wenn ich ihn in unserer Region auch noch nicht unmittelbar spüre, ins Rollen kommt.
    Euer Blog bietet zudem einen echten Mehrwert, denn neben hervorragenden Gedankenanstößen gibt es auch noch die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Ich werde mich auf jeden Fall noch häufiger davon inspirieren lassen. ;)
    Weiter so!

    1. Georg R. Treipl

      Als hauptberuflicher Subsistenzfachmann (= Gartengestalter) kann ich mit ruhigen Gewissen sagen, dass bei schlauer Konzeption 1.000 Quadratmeter Grund und Boden für eine 100 prozentige Selbstversorgung ausreichen. Das bedeutet bis zu vier Ernten pro Jahr – wenn das System einwandfrei funktioniert. Das heißt der Boden harmonisiert ist, die vertikalen und horizontalen Synergien funktionieren. Wir haben in mittlerer Nähe zu Heiligenbrunn eine entsprechende Anlage für eine Stammkundschaft von uns gebaut, die läuft gerade mal auf Leerlauf, weil die Produktionsmöglichkeiten im Vollbetrieb alles übersteigen würde was man allgemein so zu hören bekommt. Da reichen selbst die vorgesehenen Lagerkapazitäten nicht aus (inkl. Erdkeller). Möglich ist viel mehr, doch wie heißt es in dem alten Bayernspruch doch gleich: „Fantasie ist etwas, was sich viele Menschen nicht vorstellen können.“

      1. joehot

        weiisst du was mit 100 % selbstversorgung gemeint ist ? also ich bin mir da auch ziemlich sicher das pro person mindestens 1 hektar gebraucht wird um alles abzudecken was ich brauch . es geht da nicht nur um ernaehrung bei 100 % selbstversorgung ! es geht dabei auch um das bauen der unterkunft , instandhaltung , waerme ( also normalerweise holz … ) , kleidung usw . wenn man unter selbstversorgung versteht ein haus mit maschinen hinzubauen und solarzellen zu kaufen usw dann sieht das natuerlich anders aus und ist von der wortwahl her natuerlich keine 100 % selbstversorgung …

  2. Marion

    Ich bin grad über den Bärlauch-Artikel auf eure Seite gestoßen. Die paar Worte die zu Lisa am Ende des Artikels stehen, könnte ich eins zu eins unterschreiben. Sogar die Liebe zum Hulahoopen :) Es tut gerade wirklich gut, zu sehen, dass es doch recht viele Leute gibt, die ihre Ziele und Werte abseits einer profitorientierten Wettberwerbsgesellschaft sehen und das auch leben. Es hört sich ein bisschen platt an, aber ja, das gibt mir Hoffnung und auch Bestätigung. Dass es richtig ist zu glauben, dass alles auch ganz anders sein kann.
    Großen Respekt, einen Herzlichen Dank und Alles Liebe!

    1. lumpine

      lieber wolfgang, das ist eine wunderbare idee!
      ich habe auch vor nicht allzulanger zeit im radio von zwei schweizern gehört, die aufkleber entworfen haben mit der jeweiligen maschine darauf, die man verleihen kann, damit man sich den auf den briefkasten kleben kann. man kann sie auf deren website kostenlos bestellen zusammen mit infomaterial.
      ich hab nur leider vergessen wie die heissen… aber man müsste es mit ein wenig recherche herausfinden!

  3. Ilo

    Hallo,
    ich finde Eure Ideen total klasse!
    Ich finde z.B. das man, wenn überhaupt, keinen alleinigen TV braucht (…vielleicht auch keinen alleinigen PC) … man stelle sich vor … ein Raum im Ort/Dorf wo ein TV steht … wer schauen will kommt vorbei … wahrscheinlich gerät der Film Ansicht in den Hintergrund und es wird Gemeinschaft gelebt … oder man schaut eine Doko o.ä. und diskutiert anschließend darüber kontrovers …
    Herzenzgruß
    Ilo

  4. gunter abresch

    Hallo, ihr Zwei !

    Schade,dass ihr so weit weg wohnt. Ich lebe in Berlin und bin ein echter Gartenfreak. Ich freue mich über NL. Ich wünsche Euch viel Erfolg und bleibt so, wie ihr seid. Viele Grüsse von Gunter Abresch

  5. Doris

    Grüße Euch, Ihr zwei lieben, tüchtigen Menschen!

    Lese deisen NLjedesmal und freue mich doch, wie Ihr Euch engagiert. Im heutigen NL wurde mir erst wieder bewusst, wie sehr ihr für Eure Werte und Ziele eintretet! Das gefällt mir sehr.
    Ich selber bin leider nicht so aktiv, fördere aber nach Möglichkeit finanziell, bzw. begeistere meine Mitmenschen für mehr Naturnähe, den Bau eines Hochbeetes, wenn man ebenerdig wohnt oder freue mich über Aktivitäten in Sachen Permakultur, die mir sehr am Herzen liegt.
    Und reich fühle ich mich durch das, was ich nicht brauche :-)

    Gehabt Euch wohl und bleibt Eurer Spur treu!
    Ganz liebe Grüße von
    Doris

  6. Verena Brand

    Hallo!

    Ich folge Euch jetzt schon seit Jahren und habe eben erst mitbekommen, dass ihr für Kids (oder Familien?) Kräuterwanderungen anbietet. Da ich mich damit überhaupt nicht auskenne, würde uns das sehr interessieren!
    Gäbe es vielleicht in der Nähe auch eine Möglichkeit in den Sommerferien unseren Wohnwagen abzustellen und Euch ein paar Tage „über die Schulter zu schauen“ (wir packen natürlich auch mit an, aber meine 6 u. 7jährigen Zwerge und. ich sind wohl nicht die besten Tagelöhner ;-)) Ich bin leider selbst in der Stadt aufgewachsen und kann meinen Kids so wenig über Landwirtschaft beibringen, weil ich mir das selbst nur mühsam erarbeite.
    , aber mit Eurer Hilfe, würde ich gerne unseren Horizont erweitern…
    Alles Liebe
    Verena Brand

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