Im April habe ich viel mehr fotografiert als sonst. Das habe ich meiner neuen (gebrauchten) Lieblingskamera vom Flohmark zu verdanken, die ich (fast) in die Hosentasche stecken kann. Da ich gerade eh sehr schreibfaul bin, kann ich euch wenigstens in Bildern zeigen, was hier im Südburgenland so los war im April… :)
Wildkräuterliebe
Frühling ist einfach Wildkräuterzeit! Zart, saftig, lecker! Perfekt! Und: Endlich wieder Bärlauch, nachdem ich ihn letztes Jahr verpasst hatte… Zum Glück hat das Pesto aus dem Jahr davor so lange gehalten ;) Vor kurzem waren wir nochmal Bärlauch sammeln – allerdings hatte er schon geblüht… Jürgen war voller Euphorie und wollte Bärlauchblütenpesto machen. Ich nur so: „Aus den Blüten?“ (eine Augenbraue ungläubig hochziehen). Tja ich war eben skeptisch. Ein typischer Fall von: „Alle sagten das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.“ Ergebnis? Ziemlich geil. Leider habe ich noch kein Foto – kommt aber noch!
Getrocknet wird der Bärlauch bei mir auch immer. Jaja stimmt schon, er verliert Aroma. Aber er schmeckt immer noch knoblauchig lecker und ich mag es in Suppen und Eintöpfen voll gern. Außerdem riecht es überall nach Bärlauch hehe :D
Aber nicht nur der Bärlauch hat es mir angetan. Auch das Scharbockskraut habe ich heuer zum ersten mal erwischt, bevor es wieder geblüht hat – dann steigt nämlich der Giftgehalt. Davor kann man es essen :) Und es schmeckt eeeeeecht lecker! Mjam!
Das Pesto hat Jürgen aus Brennnesseln, Salbei und Walnüssen gemörsert. Woaah, so gut. Der macht mir bald Konkurrenz zu meinen Kochkünsten, ich seh’s schon kommen ;) Das Rezept, zusammen mit dem Bärlauchblütenpesto gibt’s demnächst noch! Für das normale Pesto, bitte hier lang.
Und noch ein wunderbarer leckerer, essbarer Blumenstrauß :)
Mit: Lungenkraut, Vogelmiere, Waldmeister, Veilchen, Waldklee… :)
Altes wertschätzen
Ich habe versucht ein altes Zelt zu flicken. Mein erster Impuls war fast, es weg zu werfen, weil das Innenzelt an einer Seite schwarze Schimmelflecken bekommen hat (wurde wohl feucht eingepackt grrrml…). Aber dann fand ich es doch zu arg. Außerdem hänge ich emotional dran. Erstens hat es mir mein Vater vor über 10 Jahren geschenkt und es hat auch schon erstaunlicherweise viele Festivals in meiner Jugend überlebt. Jedenfalls war mein Plan die Schimmelstelle großzügig mit einem großen Flicken zu überdecken und dann rauszuschneiden. Bin gespannt ob es klappt, weil ich noch nicht fertig bin :) So funktioniert also die Fleckenschere!
Erst wollte ich es von Außen flicken, bis ich drauf gekommen bin, dass es dann ja von innen immer voll abgefuckt aussieht. Also nochmal alles runter und von innen raufnähen. Absolut entspannende Sitzhaltung für den Nacken, kann ich euch sagen ;)
Liebe Nachbarn mit Skills!
Eines meiner absoluten Highlights im April war es, Leen und Wouter auf der anderen Seite der willkürlichen Staatsgrenze kennen zu lernen. Auf ihrem wundervollen Hof kommt man einfach nicht aus dem Staunen raus, was die dort alles anreissen… Zwei absolute Quereinsteiger*innen, Lifehacker und autodidaktische Do it yourselfer*innen! Egal ob Gemüsegärtnern, Bretter aus Baumstämmen schneiden (mit der Kettensäge!!) oder einfach mal selbst Häuser bauen. Unglaublich. Diese ultra lieben Leute werden übrigens ein Exkursionsziel beim Greenskills Sommerkurs sein! Ich freu mich tierisch! Nicht nur auf das selbst gebraute Bier und die beste Pizza auf der Welt aus dem Lehmbackofen ;)
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Bei meinem ersten Besuch auf ihrem Hof kam ich gleich in den Genuss meinen ersten (Grob)Lehmputz auf die Wand zu klatschen. So cool! Barfuß und mit bloßen Händen – ein Kindertraum :D
Bei den Zweien kann man übrigens Urlaub in einem schnuckeligen Hobbithaus verbringen!
Holzbox am neuen Grundstück
Jaa und unsere Holzbox vom letzen Greenskillskurs ist jetzt auch endlich bei uns im (neuen) Garten eingezogen! Jippieee! Was das ist? Darin produzieren wir dann Gartengold ;)
Bodenprobe für den Lehmputz…
Sieht schon mal gut aus! Laut unseren 2 Experten sollte das gut passen ;) Erste Lehmputzprobe war auch sehr befriedigend. Wie… äh… gekauft! :D
Wozu die Probe? Für unser Haus! Wobei mittlerweile fraglich ist, ob wir dieses Projekt heuer noch angehen. Zu oft wechselt unser Plan (mittlerweile sind wir bei ca. Plan 8.0?) womit wir beschlossen habe: Vielleicht lieber mal abwarten und Tee trinken… Stress haben wir ja keinen ;) Beim Sommerkurs werden wir dann entweder auf einer Probewand oder bei einem kleineren Projekt das Lehmputzen testen.
Obstbaumschnitt
Ohje, gleich ist es öffentlich. Mein erster eigener geschnittener Obstbaum, (fast) ganz allein. Nach über einer Stunde konnte ich den Wald vor lauter Bäumen (= Zweigen) nicht mehr sehen und war sehr erleichtert, als mir Gerhard mit seiner entscheidungsfreudigen Laune zur Hand ging. Ich musste nur noch in der Krone sitzen und mit einem „Zeigestab“ (= großer Wasserschosser, von denen es reichlich in der Krone gab) auf die zu schneidenden Zweige meiner Wahl deuten :D
Übrigens haben wir nur einen geschafft – wie man vielleicht sieht. Den zweiten habe ich einfach nicht mehr hingekriegt, bevor alles in vollster Blüte stand. Aber: Dafür haben wir jetzt ein perfekt verwachsenes Schnittobjekt für die Baumschnittpraxis beim Sommerkurs (ich rede noch immer von Greenskills) – also kann ich es auch positiv sehen (auch wenn ich schon ein Kribbeln in den Fingern habe und gar nicht erwarten kann, ihn zurecht zu schnippeln!)
Und verpasst…
Was ich im April leider voll verpasst habe, sind die Löwenzahnblüten… Falls er bei euch weiter nördlich noch immer in Massen blüht, probiert doch mal Löwenzahnblütensirup! :)
Und du?
Was hast du Schönes gewerkelt im April? Der Tag könnte von mir aus auch 48 Stunden dauern muss ich sagen :D
PS: Brennnessel- und Bärlauchblütenpesto Rezepte poste ich bald!
Ich würde die Wasserschosse komplett entfernen
Also ich trockne fleißig Steviablätter. Ich hab letztens eine Bio-Pflanze zu kaufen bekommen und möchte nun ausprobieren, wie Stevia in Reinform schmeckt. Dazu einfach die Blätter trocknen (ich fädel sie immer an einen Faden). Kann aber noch nichts dazu sagen. Hab erst eine kleine Menge getrocknet und natürlich in ein steriles Glas gefüllt.
Ich freu mich über das Löwenzahnrezept. Hatte nämlich schon davon gehört, daß man aus Löwenzahn eine Art Honig machen kann (^.^)
Also ich habe die letzten Wochen Sirup gemacht aus Fichtenwipferl, Spitzwegerich und Weißdornblüten. Einfach grob geschnitten mit gut der doppelten Menge an Honig vermischen und im Honigglas paar Tage bis 1 Woche stehen lassen, dann abseihhen – so hat man einen prima aromatischen flüssigen Honig zum Süßen.
Bei mir auf der Terrasse trocknen die frisch gepflückten Kamillen in der Sonne.
Und in der Küche steht ein Akazienblütensud,
der Morgen zu Sirup verkocht wird.
(Ist auch das erste mal, werden sehen wir der schmeckt.)
Gutes gellingen, all denen die noch vorhaben
was zu sammeln oder einzumachen.
Die Akazien blühen bei uns noch gar nicht aber in den letzten Jahren habe ich auch immer Akazienblütensirup gemacht. Schmeckt sehr gut. Löwenzahnsirup kenn ich nicht aber Gelee hab ich mal draus gemacht, auch sehr lecker, wenn auch die Geschichte bis zum Gelingen alles beinhaltet, was man nur falsch machen kann. Ich hab auf meinem Blog davon berichtet. Und das verbindet wohl alle angehenden Selbstversorger: Probieren geht über studieren.
LG Petra K.
Hallo Esther,
Wo wohnst du denn, dass es bei dir schon Kamillenblüten gibt?
Ich würde die ausserdem eher im Schatten trocknen.
Das mit den Akazienblüten klingt interessant.
Liebe Grüße
Andi
Nach 2 Jahren „…das will ich unbedingt machen“ hab ich’s endlich geschafft:
Birkenblätteröl,
Löwenzahnöl (muss noch zwei Wochen stehen) und
Peeling mit Meersalz, Birkenblätter und Efeublätter (schon im Gebrauch und einfach super!!!!)
Danke an die wunderbare Natur.
Nächstes Jahr schaff‘ ich bestimmt den Löwenzahnsirup!!!!
lg Kathi
Liebe Kathi!
Wozu verwendest du denn Birkenöl und Löwenzahnöl?
Innerlich? Äußerlich? Beides?
lg Kerstin