Dieses Jahr wollte ich mir endlich mal die zahllosen braunen Früchte des Waldes vorknöpfen. Die letzten Jahre war ich immer zu spät dran: Eicheln.
Manch einer wird sich fragen, was ich damit will: Essen! Ja genau. Zwar sind sie bitter, aber das kann man ändern.
Durch Auslaugen zum Beispiel.
Eicheln in Wasser auslaugen
Die Theorie klingt simpel. Eicheln schälen, zerkleinern, und ein paar Tage in kaltem Wasser auslaugen (dabei das Wasser täglich wechseln).
Eigentlich nicht so schwierig, oder? Naja, wäre da nicht das…
Eicheln schälen
Pfff, ich hatte ja schon gehört, dass das viel Arbeit sein soll, aber was ich heute den ganzen Tag aufgeführt habe, grenzt an Selbstverletzung.
Ich musste mich nur zu gut zurück erinnern, als ich mal stundenlang (naja gefühlt) Maroni (Esskastanien) geschält habe und mir danach fast eine Woche bei jeder Berührung die Haut unter den Fingernägeln weh getan hat. NUR: Bei den Maronis wusste ich wenigstens, welch ein Leckerbissen mich erwartet :D Das kann ich ja von den Eicheln nicht gerade behaupten…. Von nussig bis geschmacklos, findet man da im Internet ja alles!
Eichelkaffee
Dabei ist der „berühmte“ Eichelkaffee ja nicht gerade das, was mich am meisten interessiert. Aber trotzdem werde ich Eichelkaffee (auch liebevoll „Muckefuck“ genannt) probieren, auch wenn mir normaler Kaffee nicht schmeckt.
Mein eigentliches Interesse gilt dem Eichelmehl. Brot, Kuchen, Palatschinken (Pfannkuchen), Kekse, Suppe,… scheinbar kann man so gut wie alles mit Eicheln machen. Und man braucht sie ja nur aufzuheben! Sie liegen gratis im Wald!
Aber WIE verdammt nochmal kann man diese Dinger effizient und einfach schälen, ohne danach schmerzende Finger zu haben? Oder noch besser: Ohne danach mehr Kalorien verbraucht zu haben, als man den ganzen Tag aus Eicheln produziert :D
Hilfe!
Ich habe heute ja schon einiges versucht:
- Eicheln in der Pfanne rösten und schälen: Naja…
- Eichen einweichen und schälen: Najaaa…
- Eicheln kochen und schälen (in der Hoffnung das flutscht wie bei Mandeln): Nö…
- Eicheln mit der Maroni Zange einschneiden, einweichen, im Ofen rösten (wie bei Maronis): Argggghh! Auch nicht!
Ich habe noch 2 Theorien, für die ich noch ein paar Tage brauchen werde, was funktionieren könnte:
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Eicheln komplett durchtrocknen, so dass sie steinhart sind, und dann schroten oder mit einem Ziegelstein zerhämmern (Treffsicherheit im Vergleich zum Hammer ;)) und dann:
- Entweder wie beim Getreide im Wind sieben in der Hoffnung es funktioniert ähnliche wie „die Spreu vom Weizen“ zu trennen oder
- Den Schrot ins Wasser geben und hoffen, die Häute und Schalen schwimmen oben auf und dann abgießen.
Deine Tipps zum Eicheln schälen?
Hast du das schon mal in großen Mengen gemacht und eine easy Variante gefunden? Ich kann einfach nicht glauben, dass es da nicht einen ganz simplen Trick gibt :D Es muss doch! Vielleicht sind ja auch Survivalleute hier unterwegs, die sich da schon gespielt haben..? :)
Hi, habe eine Frage zu trockenen Eicheln. Habe dieses Jahr frische Eicheln gesammelt, waren innen schön hell. Das Verarbeiten war kein Problem, schälen, wässern und kochen,… . Die restlichen lagerte ich. Jetzt wollte ich wieder welche verwenden und stellte fest, dass ALLE Eicheln dunkel geworden sind, also das schöne Helle verloren haben. Kann man die dann trotzdem noch essen???
Bitte antwortet mir, wir sind am Verzweifeln!
Das ist alles ein Schmarrn was die Leute so von anderen abschreiben. Das Gelaber wird immer schlimmer. Aber ich mag irgendwie Eure Seite also mal ein Tip der funktioniert.
Ich bin ein Älterer, der das selber schon ein paarmal gemacht hat. Also ……Wer Eicheln wozu auch immer verarbeiten will sammelt erstmal Eicheln. Egal ob Stieleichel, Traubeneichel oder Roteichel. Wenn ein Eimer voll ist werden die Eicheln komplett in ein Wasserbecken geworfen. Gras, Laub, Dreck und taube Eicheln und welche mit Wurm lassen sich so einfach aussortieren. Nicht fragen, machen. Danach ist noch ein halber Eimer Eicheln übrig.
Dann setzt man sich mit einer Gartenschere, Rosenschere oder Messer hin und schneidet die Eicheln längs durch. So kommt man an die innere Frucht. das klappt, probiert es.
die frischen halben Eichelfrüchte kommen dann in einen Fleischwolf. Danach hat man Eichelschrot. Die böse braune Haut stört überhaupt nicht. Das kommt in einen Eimer mit kaltem Wasser und bleibt über Nacht stehen. Mal umrühren schadet nicht. Am nächsten Morgen ist das Wasser voller Gerbstoffe und milchig. Wasser abgießen und mit neuem Wasser nochmal eine Nacht stehenlassen,. Das dauert mehrere Nächte bis das Wasser klarbleibt. Jetzt nach letztem Abgießen den nassen Eichelschrot ausbreiten und trocknen. Ich maches es im Backofen bei angeklappter Tür. Bei mir brennt der Holzherd/Küchenhexe im Winter als Heizung da ist das effizient. Wenn Ihr Sonne habt könnt Ihr auch an der Sonne trocknen. Oder anders. Es sollte aber trocknen und nicht schimmeln. Wenn der Eichelschrot dann trocken ist könnt Ihr nach Belieben weiterarbeiten, z. B. zu Mehl vermahlen. Aaaaaber….. Eichelschrot und oder Eichelmehl wird mit der Zeit ranzig wenn man es einfach in Tüten oder Gläsern aufbewahrt. Ich friere deshalb kleine Portionen ein, Ist im Endeffekt viel Aufwand für eine Art Nischenprodukt. (Nehme 100 g Eichelmehl als Zusatz zu einem Kilo normales Mehl)
Aber es ist gut wenn man weiß wie es im Zweifelsfall geht. Ihr wißt es jetzt auch.
Und genauso kann man Waschpulver aus Kastanien machen – natürlich ohne Einweichen und Abgießen.
Gruss aus Brandenburg. Udo
Hey, eine Frage, ist das normal dass die Eicheln beim trocknen dunkel werden?
Gruß Dominic
Geht das auch mit frisch blondierten Haaren ?
Hallo alle zusammen,
nach einiger Zeit mal wieder was neues für diesen Blog
ich bin bei meinen weiteren Nachforschungen zu Eicheln und deren kulinarische Verwendung noch über diesen hilfreichen Beitrag gestolpert,
eine Bachelorarbeit von 2014
http://wildpflanzen-berater.de/files/brd/attachments/50/86_Bachelorarbeit-Kirstenpfad-2014.pdf
Hallo alle zusammen, ich bin bei meinen Nachforschungen zu Eicheln und deren kulinarische Verwendung nicht nur über den schönen Blog von dir gestolpert sonder habe auch noch diesen hilfreichen Beitrag vor die Füsse bekommen:
http://wildpflanzen-berater.de/files/brd/attachments/50/86_Bachelorarbeit-Kirstenpfad-2014.pdf
Bachelorarbeit zum Thema: http://wildpflanzen-berater.de/files/brd/attachments/50/86_Bachelorarbeit-Kirstenpfad-2014.pdf
Mahlwerke:
https://www.youtube.com/watch?v=h_SBK2AUc1M
http://shop.davebilt.com/main.sc
https://www.youtube.com/watch?v=_0GAbRZOAlQ
Liebe Lisa!
Danke für deinen schönen Beitrag! Ich glaube, du hattest leider tatsächlich die falsche Eichelsorte. Ich habe es mit meinen länglichen Eicheln ausprobiert und hatte eigentlich keinerlei Probleme.
Hier auf meinem Blog hab ich ein Rezept für Eichelburger gepostet, da sieht man auch, wie ich die Eicheln weiterverarbeitet habe (ich hab außerdem zu euch verlinkt und hoffe, das ist ok!): https://genussspecht.net/2016/10/17/eichelburger-mit-wedges-im-low-carb-bun/
Viele liebe Grüße
Katharina
Vllt steht das hier schon irgendwo,ich hab nicht alles gelesen.Dann sorry!
Mein Tipp: Tu die Eicheln nach dem Sammeln für 1o Minuten bei 200 °C in den Backofen-dann springen die Schalen von alleine auf!
Ausserdem hilft das bei der Entsäuerung.Manche Leute wässern die Eicheln dann nur noch eine Stunde (ich nicht,ich bin bei 12 Stunden geblieben).
Wenn man das Mehl zum Backen will will,sollte man die Eicheln vor oder nach dem Wässern einige Minuten stark kochen.Wg Blausäure.Beim Kaffee werden sie ja ohnehin nochmal gekocht.
LG Susann
Hallo Lisa,
auf der Suche nach Infos über Eichelinhaltsstoffe bin ich auf diese Seite gestoßen. Mein Tipp ist: Wähle die richtige Eichenart. Die Zerreiche hat riesige Früchte, meist schon mit Rissen in der Schale, das Schälen geht sehr einfach und schnell und das Ergebnis lässt sich sehen (5 cm lange Eichelkerne mit 1,5 cm Durchmesser mit nur einmal schälen). Kleinere Früchte hat die Stieleiche und andere österreichische Eichenarten, die Schale ist dicker und daher viel schwerer zu knacken.
Hier siehst du genau, wie’s mit Zerreichensamen geht: https://www.youtube.com/watch?v=UuFGiPILO6o
Liebe Grüße, Eva
PS. noch ein Bildchen von Zerreicheln
Hallo Lisa,
meine Erfahrung ist, dass es sich mit Eicheln genauso verhält wie mit Maroni: Das innere Häutchen lässt sich nur dann gut entfernen, wenn die Esskastanie so heiß ist, dass du sie kaum anfassen kannst. Sobald sie wieder auf angenehme Temperatur abgekühlt ist, hängt das doofe Häutchen wieder fester dran.
Ich koche die Kastanien ca 10-15 Minuten mit Schale, ohne Einritzen. Dann nehme ich immer nur 3 bis 4 raus und schäle sie. Mit den Eicheln hat es genau so funktioniert, und meine Finger sind mittlerweile einigermaßen an die Hitze gewöhnt :)
Liebe Lisa,
der Eintrag ist zwar schon älter, aber bald ist es ja wieder soweit. Hier ist ein sehr interessantes Video zu Eicheln. Der Mensch sagt, wenn ich es richtig verstanden habe, dass es nicht nötig ist die Haut zu entfernen, falls man sie nur lange genug einweicht. https://www.youtube.com/watch?v=QitkIGNwUgs
Ich habe leider noch keine eigenen Erfahrungen mit Eicheln. ich hab aber gehört, dass beim Erhitzen (zumindest beim Kochen) die Eicheln die Fähigkeit verlieren einen zusammenklebenden Teig zu bilden.
Gruß,
Simon
Liebe Lisa,
ich hatte mich mit dem Thema Eicheln theoretisch beschäftigt, nachdem ich in Korea Dotorimuk, eine Art Eichelpudding, gegessen hatte, der mit scharfen Saucen serviert wird. Und ich hatte so weit recherchiert, dass ich die Anschaffung einer manuellen Maschine namens Davebilt Nutcracker (http://shop.davebilt.com/Davebilt-43-Nutcracker-43.htm) erwogen habe. Diese ist in der Lage, getrocknete Eicheln (und überhaupt Nüsse aller Art) sauber und schnell zu knacken. Schalen pulen und Häutchen abrubbeln muss dann immer noch sein.
Dein Blog hat mir wieder Lust gemacht, mich damit jetzt endlich auch mal praktisch zu beschäftigen.
Vielen Dank und Grüße,
Patricia
hier auch noch eine methode: mit einem scharfen messer durchschneiden:
http://web.archive.org/web/20150106114442/http://www.rootsimple.com:80/2013/10/advanced-acorn-processing/
diese eichelburger klingen echt verlockend :)
Hallo Lisa,
hab grad mal bei youtube unter ‚eat acorns‘ geschaut. Sieht so aus als ob sich in den californischen Wäldern schon jede Menge Leute von Eichel-Burgern ernähren.
Hier wird eine Methode kurz und knackig beschrieben: https://www.youtube.com/watch?v=iI3IsfXPkBc
Erst rösten dann mit einem Nussknacker oder Hammer öffnen. Danach die Gerbstoffe auskochen durch mehrmaliges Wechseln des Wassers. Die Eicheln sind anschließend weich und relativ geschmacklos. Enthalten viel Eiweiss.
In anderen Videos wird gesagt, dass es auch auf die Sorte ankommt und auf die Zeit des Sammelns. Manche lassen sie auch keimen, weil sich die Gerbstoffe dann umwandeln.
Na dann werd ich mal Eicheln sammeln gehen, das ist ja echt spannend …
Liebe Grüße
Sabine
Hallo Lisa,
anbei ein Link eines Veranstaltungskalenders in meiner Nähe. Am 28.12.2014 gibt es ein Thema zu deinem „Desaster“. Vielleicht kann man sich mit dem der den Vortrag hält auch anderweitig in Verbindung setzen…und vielleicht kann der dir auch helfen die Nuss leichter zu knacken:-)
http://www.hdn-pfalz.de/fileadmin/website/veranstaltungen/Terminuebersicht_Veranstaltungen_HdN.pdf
LG, Silvija
Legt die Eicheln kurz in d Mikrowelle die springen dann auseinander
Hallo Lisa,
auch ich habe mich gefragt, was ich aus Eicheln machen könnte. Habe sie dann aber wie jedes Jahr nur zur Deko verwendet. Nun hast du mich aber doch inspiriert und ich habe einen Versuch gestartet.
Ich habe eine Nuss in den Nussknacker getan und erledigt war die Sache. Mit der Zeit wird es vl. anstrengend, aber es funiktioniert. Von einem Häutchen konnte ich übrigens gar nichts erkennen.
Lg, Angela
Hallöchen,
ich finde euren Blog sehr gelungen, ebenso wie euer Projekt – weiter so.
Zu dem Artikel habe ich zufällig das hier gefunden, wirklich sehr interessant:
http://web.archive.org/web/20130515204248/http://www.autarkewelt.de/AW/upload/CONTENT/hinweise/Ein-Eichelkochbuch.pdf
Ich hoffe, euch bringsts was :)
Hallo,
ich habe vor ca. 4 Wochen einige Eicheln gesammelt. Die hatte ich auf der Küchenfensterbank vergessen. Heute-siehe da- die lassen sich so einfach pellen. Ich lege die Eichel auf die Arbeitsplatte, drücke mit der Handfläche ganz leicht auf die Eichel. Schon knistert es und die Schale lässt sich dann wie Butter ganz einfach ablösen.
Gruß Marion
Hab was auf deutsch gefunden…und setze einfach mal den Link rein. Offensichtlich bist du nicht die einzige mit diesem Problem.
http://www.krautundblueten.de/eicheln-verarbeiten-scheitern-und-ein-neuanfang/
Hai Lisa, also ich habe eben auch die „guten“ Erfahrungen gemacht, die die meisten hier schon schilderten, da es bei uns auch die länglichen Eicheln gibt, die wir sammeln.
Vielleicht aber auch noch der Punkt: Es sollten Eicheln genommen werden, die bereits gefallen sind. Diejenigen, die noch hängen, sind für eine Verarbeitung halt im wahrsten Sinne des Wortes noch „nicht reif“.
Viel Glück und liebe Grüße :-)
Wir haben bisher erst einmal Eicheln gesammelt und geschält. Da waren wir zu viert und irgendwie ging es da ganz flott. (Gemeinschafts-/Tratscheffekt?) Wir haben sie direkt geschält, wie sie waren. Erst mit dem Messer ein bisschen eingeschnitten, dann abgepult.
Bei Verfahren wie vorher abkochen musst aufpassen! Wenn die Eicheln heißem Wasser ausgesetzt werden, werden die bitteren Tannine quasi eingekocht, danach hilft auch das Auslaugen nichts mehr. Beim Auslaugen genauso: Immer nur kaltes Wasser benutzen!
Am Einfachsten ist es die Eicheln komplett ohne Einschneiden 20 min im Ofen bei 200 Grad zu backen. Dabei platzen sie auf und die Schale wird poröse. Mit einem spitzen Messer lässt sich der Inhalt dann ganz einfach aus der Schale hebeln (mühsam ist es dennoch, aber für mich die einfachste Variente. Immer dran denken: Bucheckern schälen ist noch mühsamer :-).). Anschließend kann man die Eicheln für die weitere Verarbeitung 2-3 Tage wässen.
Es hängt übrigens von der Art der Eichel ab, wie gut sie sich schälen lässt! Stiel-, Stiel- und Trauben-Eiche lassen sich so am besten schälen. Bei den dicken, kugeligen Rot- und Sumpf-Eichen nützt das Rösten zum Erleichtern des Schälens leider nur sehr wenig bis gar nichts. Die Schale haftete dennoch fest.
Es ist viel effizienter die Eicheln NACH dem Schälen im Wasser auszulaugen (ich gebe hierfür im ersten und zweiten Wasserwechel noch auf 1 l Wasser 1/2 TL Natron, der das Auslaugen beschleunigt), da ohne Schale nahezu alle Bitterstoffe nach 2-3 Tagen ausgelagt sind. Anschließend die Eicheln gut trocknen! Wer daraus Mehl herstellen mag, der nimmt dafür die Kaffeemühle. Will man nicht alles mit einem Mal zubereiten: Am besten das Eichel-Mehl oder die vorbereiteten Eichlen einfrieren, denn sie schimmeln leider sehr schnell.
Ja, denn Eicheln dienten nicht nur als Viehfutter, sondern wurden auch von den Menschen verzehrt, und das keineswegs nur in Notzeiten. Eicheln sind nahrhaft: Sie enthalten viel Stärke, Öl, Zucker und Eiweiß. Noch bis ins frühe Mittelalter hinein waren sie in Mitteleuropa ein Grundnahrungsmittel. Um sie von den Gerbstoffen zu befreien, wässerte man die gekochten, zerstoßenen Früchte mehrere Tage. Später ging man dazu über, die Eicheln zu mälzen, indem man sie ankeimen ließ; dabei werden sowohl die Gerb- als auch die Bitterstoffe abgebaut. Geröstete und gemahlene Eicheln dienten auch lange als Kaffeeersatz.
http://www.wissen.de/kann-man-eicheln-essen
Haha, wieder etwas schlauer – hab grad herzhaft gelacht als ich deinen Artikel gelesen hab da ich letztes Jahr ein ähnliches Eicheldesaster hatte… in Zukunft werd ich an den Eichelkaffee auch etwas professioneller ran gehen. Liebe Grüße!
also ich finde deinen artikel so zuckersüß!!!! genau das thema hatte ich auch gerade. ich bin nämlich verzweifelt auf der suche gewesen nach haselnüssen, wie so ne bescheuerte suche ich die sträucher und finde überall nur eicheln!!! dann habe ich mich stattdessen mit den biestern beschäftigt, aber HILFE. Da ist kein Ran- bzw Reinkommen!!!!
Guggst du hier
https://www.youtube.com/watch?v=SA7cKMHWbGk
Hm.. leider auch nur das mühsame Schälen…
hm … vielleicht bin ich von Natur aus ein eher bitterer Typ … hähähähä :) …. Daran die innenliegende, dünne meist bittere Haut abbekommen zu wollen hab ich bis dato nicht verfolgt. Der Gedanke war zwar latent vorhanden, doch mit der Frage nach dem „Wie?“ und dem vermutlich großen Aufwand auch schon wieder abgehakt. Denn diese kleinen Dingerleins wie Holz zu bürsten und das mit Drahtbürste?!? … Stand für mich in keiner Relation.
Doch grad musst ich da dann wieder an ein Video denken, dass mir vor geraumer Zeit mal vor die Augen kam.
http://www.youtube.com/watch?v=6mNjpPPdlvQ
klar … man könnte die auch bürsten ;) ^^
Liebe Lisa,
ich habe heuer Eichelkaffee gemacht. Ich habe die dünne Haut drangelassen. Ich habe sie erst gerieben und dann geröstet. Ich habs auch umgekehrt versucht aber so ist es besser nach meiner Erfahrung. Die harte Schale habe ich mit dem Nussknacker aufgeknackt, das ging sehr gut. Man muss sehr achtgeben, dass die Eicheln beim Rösten nicht schwarz werden. Der Kaffee schmeckt (und riecht vor allem) so gut ich könnte mich reinlegen ;)
Ich werde das im nächsten Jahr ganz sicher wieder machen.
ps: ich habe vorhin schon einen Kommentar hinterlassen, der ist wohl irgendwie verloren gegangen…
glg Barbara
Hm, ja und beim Eichelkaffee ist das Bittere wohl nicht so tragisch, nicht?
Dein Kommentar ist nicht verloren gegangen: Wurde nur noch nicht moderiert :D
Liebe Lisa,
ich habe heuer Eichelkaffee gemacht. Ich habe die Eicheln mit dem Nussknacker geknackt. Das ging wirklich leicht. Ich hatte keine Lust die dünne Haut abzuschälen also habe ich sie versuchsweise drangelassen. Ich habe dann zwei Experimente gemacht. Einmal habe ich die Eicheln erst gemahlen und dann geröstet, das zweite mal habe ich die Eicheln erst geröstet und dann gemahlen. Der Geschmack ist gleich aber das Mahlen ist bei ersterer Methode leichter gewesen und die Konsistenz des fertigen Kaffees spricht mich auch mehr an. Also der Kaffee ist so gut geworden, (vor allem der Geruch :) ích könnte ich mich reinlegen ;)
Ich werde das ganz sicher im nächsten Jahr wiederholen. Ich hatte allerdings sehr große Eicheln, eventuell eine veredelte Form. Ob die im Geschmack und in der Verarbeitung anders sind kann ich nicht sagen.
Glg
Barbara
Wir haben es dieses Jahr mit Einfrieren versucht.
Danach einfach mit dem Nussknacker dran und die dünne Haut löst sich meistens gleich mit.
Erfolgsquote ist nicht 100%, klappt aber prinzipiell ganz gut. Vermutlich wäre es noch besser gewesen, sie vorher zu trocknen.
Unser Mehl ist ein paar Tagen fertig ausgelaugt :-)
äh. :-) Einfach mit dem Nussknacker die Eicheln anknacken und dann schälen. Geht ganz leicht. Bei Eicheln von der Stieleiche löst sich da sogar die innere dünne Pelle gleich mit ab.
Bei meinen Eicheln aber nicht :D
Die Traubeneicheln, die du hast, haben sich bei mir auch fast gar net schälen lassen. Dafür die Eicheln der Stieleiche (diese ganz lang gezogenen Eicheln) umso besser! :D Ich hab sie zusätzlich noch 2 Tage im Zimmer gelagert, da sind sie innen ein bissl zamgeschrumpelt, und haben sie perfekt ohne Haut aus der Schale nehmen lassen! :D
Sonst schick ich dir ne riesen Portion Geduld! :) Und es lohnt sich auf jeden Fall, die meisten angerösteten Eichelstückchen hab ich gleich so genascht ^^.
Ha! Du hast meinen Verdacht bestätigt :D hihihi! Ja wirklich? Sind die lecker? Ich muss Stieleichen suchen geeeeeeeehn :D
Ich habe vor einiger Zeit bei der Recherche für einen Beitrag zu Eicheln als Nahrungsmittel (http://www.baumpflegeportal.de/aktuell/eicheln-als-nahrungsmittel/) dieses schon etwas ältere Kochbuch zum Thema Eichelmehl gefunden: http://web.archive.org/web/20130515204248/http://www.autarkewelt.de/AW/upload/CONTENT/hinweise/Ein-Eichelkochbuch.pdf
Vielleicht hilft dir das. Der Tipp dort zum Thema Eicheln schälen ist folgender (S. 6-7, leicht gekürzt): „Eicheln in einer eiseren Stielpfanne mit einem Deckel zugedeckt bei gutem Feuer leicht rösten, dabei hin und wieder umschaufeln. Nach 8 bis 10 Minuten platzt die Eichelschale, teilweise explosionsartig, auf und die Eicheln können ganz leicht geschält werden.“
Viel Erfolg weiterhin bei der Suche nach einer geeigneten Schälmethode! :)
Ich habe mich gerade vor einigen Tagen mit Kastanien beschäftigt…. Die normalen zum Waschen, nicht die zum Essen. Das war auch furchtbar. Aber Eicheln stelle ich mir noch schlimmer vor. Versuchs doch mal mit einem Nussknacker oder einer Rohrzange?
Viel Erfolg, und ich bin gespannt ob du eine Lösung findest.
Das Knacken der harten Schale ist überhaupt nicht das Problem! Eher die dünne drunter :(
k …. klingt nach dem Klassiker: „Geduld“ …
Lass die Dinger einfach selber machen. Ja !!! :)
Noja, also, so ganz von allein gehts nun dann doch nicht. Aber lösen werden sich die Frucht-Samen-Körper von selbst von der harten Schale.
Hab das heuer das erste mal mit Haselnüssen gemacht. (also mit mehr als zwei, drei oder zehn dieser kleinen Wunderdinger) Und das einzigst weil die heuer schätzungsweise wegen des relativ hohen Niederschlages zu gigantischen Prachtstücken herangereift waren. Teilweise waren Nüsse mit einer geschätzten Größe einer „Zwei-Euro-Münze“ zu finden … :-O … o.O … … Joa, ungefähr so hab ich drein gekuckt als ich die erste dieser doch immensen Größe vor mir sah. Und dann erst in Händen hielt. hm … also, brav „vorbeugen“ und sammeln. Noja, und dann die beste Frage, „hm … Wie bekomm‘ ich die da nun eigentlich raus? Und das bei dieser Menge?“ So zwei drei oder zehn Nussileins wären ja nicht der Rede wert gewesen. Aber diese Menge?!?!? … Naja, kommt Zeit kommt Rat kommt weise Tat!!! … Das „Rätsel“ mal auf dem Fensterbrett über Heizkörper in Auftrag gegeben. … Tja, und dort würden sie vermutlich noch heute liegen. Wenn dann da nicht mal der Nussknacker für die Wallnüsse in meinen Händen gelegen wär. :D … Ja, daran denkt man laaaange nicht und dann fragt man sich weshalb eigentlich nicht der erste Gedanke an dieses wundervolle Werkzeug gelenkt war. Doch ich muss euch gestehen, dass ich vermutlich noch heute dasitzen würde, weil ich mit dem „Knacker“ erst auch ein wenig verzweifelt war, und ihn gegen ein großes Kückenmesser eintauschte. Was auch nicht grad einfach war, aber … immerhin funktionierte. Bis mir dann mein kleines Schwesterlein den Kniff beibrachte. Einfach der Längs „einspannen“ und dann „Knicke-Knack-ab-und-zack“, die Schale war wunderbar an beiden Seiten der Längs gebrochen und die Frucht einfach zu entnehmen. … :)
Sachte geschätzt hatten vier Hände (also wenn man meine vergeblichen Versuchen die Nuss zu knacken abrechnet) in etwa einer dreiviertel Stunde rund zwei – dreihundert Haselnüsse geknackt, sortiert und gemahlen. … Schmacke 200 Gramm … allemal ein paar Kipferln oder ähnliches sind da also schon mal drinne ;)
…
Jop, kann mir schon gut vorstellen, dass das mit den Eicheln ähnlich gut funktioniert oder funktionieren könnte. ;) Sind zwar ähnlich in der Schichtfolge aufgebaut, doch … ähmn … doch etwas anders. Mich würd interessieren, ob sich bei den Eicheln durch das Trocknen auch eine leicht fasrige Haut von der Schale löst und am eigentlichen Fruchtkörper anhaften bleibt?!?
…
LG Marco
Schon mal mit einem Nußknacker probiert? ;-)
Es liegt mir beruflich im Blut. Wenn ich deutsch nichts finde, suche ich in anderen Sprachen. Voilà:
http://honest-food.net/2010/01/14/acorn-pasta-and-the-mechanics-of-eating-acorns/
Mah ich genau so, hihi. Auf englisch findet man einfach alles. Auf der Seite bin ich gestern auch gelandet. Jetzt hab ich es ein zweites mal ganz gelesen und der Hinweis, dass die dünne Haut gar nicht soo bitter ist (wobei die Frage ist, welche Eichelart er da hat… da gibts sicher Unterschiede!) motiviert mit grad, die Eicheln einfach mitsamt der Schale zu mahlen (war sowieso der Plan, aber war nicht so erfreut weil ich woanders auch gelesen hab, dass das dünne Häutchen es seeehr bitter macht)…
Da müsstet ihr vielleicht mal Nicht-Netznutzer fragen – am besten wirklich alte Leute. Rund um die Kriege wurde ja mit Eicheln so dies und das versucht. Meine eigene Oma lebt nicht mehr, aber ich hab sie früher mal nach Eichel.-Verwertung gefragt Tja, sie sie hatte kein gutes Wort für sie übrig…. Eichelmast für die Schweine, das kannte sie, das lohnt sich, aber sonst….
Auf den Bildern wo die Eicheln noch Hut haben sehen die ja sehr klein aus. Ich kenne mich auch nicht so gut aus welche nun die Stieleichen und welche die Traubeneichen sind. Ich hab das mal mit den länglicheren gemacht und nach dem Kochen ging das dann recht gut – einschneiden und Schale abmachen …. Nur nach dem Trocknen und Rösten … war der Kaffee leider ja nicht so der Hit – deshalb hab ich das dann nicht noch mal gemacht …. Viel Erfolg
Mit dem Kochen bist Du garnicht so auf dem Holzweg. Nach ca. 2 Studen im Dampfdrucktopf geht´s dann schon wie von alleine. Du kannst die Eicheln dann auch ohne weiteres einweichen genießen. Bei mir sind die Eicheln aber auch länglicher.
Ja, ich glaub schön langsam ich hab einfach die falschen Eicheln…. ^^
Die gedrungenen, dicken Eicheln könnten sogar von der Roteiche (Import aus Amerika) stammen. Die kann man sehr leicht anhand des abgefallenen Laubes erkennen.
Ich hab gehört, dass Eichelmehl damals in Leinensäcken für ein / zwei Tage in einen Bach gehängt wurde, um die Bitterstoffe zu entfernen.
Hmm, ich hab´s zwar noch nicht ausprobiert, aber eine Idee:
Leg doch mal die Eicheln auf einen festen, etwas angerauhten Untergrund, leg den Ziegelstein auf die Eicheln und bewege diesen vor und zurück, als würdest Du einen Teig mit der Teigrolle ausrollen. Dabei sollte die Schale der Eicheln eigentlich brechen, gern auch an mehreren Stellen.
Ich denke dabei daran, wie man gekochte Wachteleier am besten schält – die rollt man am Besten ja auch mit etwas Druck auf festem Untergrund und entfernt dann ganz entspannt die gebrochene Schale.
Beste Grüße
Auch einen Versuch wert :)