Die Ökoregion Kaindorf hat letztes Jahr ein Filmprojekt gestartet, mit dem auf eine Möglichkeit der CO2-Speicherung hingewiesen werden soll, die oft völlig vernachlässigt wird: Humus. Selbst vielen Umweltschützer_innen ist das völlig unbekannt. Der Trailer zum Film ist mir zu melodramatisch – im Prinzip stimme ich den Aussagen aber voll zu.
Einer der Gründe, warum wir uns so sehr mit Mischkultur, Humusaufbau, Permakultur und einer Landwirtschaft mit minimalstem Maschineneinsatz beschäftigen ist genau der Aspekt des Klimaschutzes. Wir alle müssen uns doch fragen, wie wir unseren Beitrag leisten können, diesen Planeten zu beschützen und zu erhalten. Wir haben eine moralische Pflicht dazu – allen zukünftigen Generationen gegenüber.
Und einer dieser Wege kann über eine Landwirtschaft funktionieren, die als eine der Hauptaufgaben den Humusaufbau hat. Dies wäre ein Beitrag zum Klimaschutz, würde die Böden gesund erhalten, den Ertrag sichern und wieder ein stärkeres Miteinander zwischen Mensch und Umwelt bedeuten. Nur müssen sich dazu Landwirt_innen und Konsument_innen einig sein. Denn eine Landwirtschaft die nicht mehr nur den größten Ertrag mit geringstem Aufwand zum Ziel hat, wird höhere Preise benötigen, um zu (über)leben.
Einen ersten Überblick über die Fakten zu Humus findet ihr auf der Website des Films. Und zum Abschluss gibt’s auch den Film.
Was denkt ihr: kann Humusaufbau eine wichtige Maßnahme für eine gesündere Umwelt sein?
Liebe Grüße,
Michael
Hallo!
Danke für den Beitrag, den ich jetzt erst gesehen habe! Guter Boden (hoher Nährstoff- Humusgehalt) ist von zentraler Bedeutung für gute Erträge. Humus ist wichtig für die Wasser und Nährstoffspeicherung der Böden. Optimale Böden haben eine krümelige Struktur wofür es viel Bodenleben braucht, dazu sollte der pH-Wert bei 6-7 sein in der sich die Mikroorganismen am wohlsten fühlen und die Pflanzen am besten wachsen.
Ich finde es amüsant das Menschen ihre wertvollen Bioabfälle, Laub und Schnittgut entsorgen und auch noch dafür bezahlen. Bodenleben braucht ja Nahrung!
Die verfehlte Landwirtschaftspolitik führt vor allem im konventionellen Ackerbau dazu, dass sie uns, unser Land und Wasser vergiftet; das Bodenleben stirbt, die Böden werden verdichtet und der Humusgehalt schwindet und schließlich erodieren die Böden. Diese Böden werden nur als „Junkie“ (Kunstdünger, Pestizide) fruchtbar erhalten. Das wird dann auch noch gefördert, um die Landwirte in Abhängigkeit und Bevormundung durch Vorschriften und Bürokratie halten zu können. Da stellt sich mir die Frage wie lange das noch möglich sein wird? Wie wir mit unserem Boden umgehen, entscheidet über den Erhalt unserer Zivilisation, denn dies ist eine Ursache für den Zusammenbruch vieler früherer Kulturen.
Wer profitiert derzeit? Das ist die monopolartig aufgestellte Saatgutindustrie, die Mineraldünger- und die Chemieindustrie, die Lebensmittelindustrie und der Handel, zum Nachsehen der Landwirte, Verbraucher und der Umwelt. Wollen wir das wirklich?
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die Saatgut- Mineraldünger- und Chemiekonzerne zerschlagen werden müssen!
Liebe Grüße
Florian
Oh, ein Falter-Leser. Sehr schön! :) Aber der Meinung bin ich im Übrigen auch.
Danke für Dein Kommentar!