Balkon im August (Teil 2)

Claudia Pertschy
Von Claudia Pertschy
6. September 2012

Hallo ihr Lieben,

jetzt, Ende August, ist mein erstes Balkongartenjahr noch nicht ganz vorbei, aber es wird Zeit zurückzublicken. Im zweiten Teil meines Fazits möchte ich euch mehr Positives berichte.

Viel Gutes

Die Tomate …

… zum Beispiel ist sehr schön geworden. Anfangs wurde sie noch ausgegeizt, nach einiger Zeit habe ich es aber aufgegeben, sie wächst nun sehr wild und buschig, was die Ernte ein wenig zum Versteckspiel macht.

Balkongarten
Cocktailtomate

Sie hat sehr viele kleine Früchte die ab Mitte Juli begannen reif zu werden. Braucht halt sehr viel Wasser, verzeiht aber auch kurze Durstperioden.

Balkongarten
Cocktailtomate

Der Geschmack reifer Tomaten, frisch von der Staude gegessen  ist all die Arbeit auf Balkon und Garten allemal wert!

Eine ideale Einsteigerpflanze auch, finde ich, die Tomate.

Der Oregano …

… hat mich auch sehr begeistert. Er wächst fleißig im Schatten, zum zweiten mal habe ich ihn schon zurückgeschnitten um Blätter zu trocknen, und er ist schon wieder ein schöner Busch.

Balkongarten
Oregano

Auch die Chilis, …

… es ist noch eine zweite Pflanze dazugekommen, wachsen sehr fleißig und setzten viele Früchte an, die langsam auch schon reif werden.

Balkongarten
Glockenpaprika

Ich denke der Glockenpaprika würde sich über einen größeren Topf und mehr Nährstoffe freuen, seine Blätter sind etwas Gelb.

Balkongarten
Glockenpaprika

Der Feuerbohnensichtschutz …

… ist auch toll geworden, den Bohnen konnte man fast beim Wachsen zusehen. Die roten Blüten sind sehr schön, allerdings haben sich enttäuschend wenige Früchte gebildet. Vermutlich verirren sich doch nicht sooo viele Insekten bis in den dritten Stock. Ich überlege mir ein kleines Insektenhotel aufzuhängen, vielleicht wird das Problem dadurch etwas gemildert.

Balkongarten
Feuerbohnensichtschutz

Von Salat und Radieschen …

… war ich im Frühjahr auch sehr begeistert. Ein paar Stöcke Pflücksalat sind für Menschen-die-nicht-so-gerne-Salat-essen vollkommen ausreichend, allerdings wurden die Salatblätter ab etwa Mitte/Ende Juni hart und bitter. Der Gedanke eine Salatpflanze fürs ganze Jahr zu haben, ist also nicht zu verwirklichen, ab und zu muss doch nachgepflanzt werden.

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Zur gleichen Zeit in der der Salat nicht mehr wollte, wollten auch die Radieschen nicht mehr. Zum einen begannen sie schneller zu Blühen (neue Samen!), zum anderen bildeten sich auch keine Knollen mehr. Vermutlich ein Resultat der Tageslichtlänge(?).

Basilikum …

… hat sich inzwischen einiges angesammelt und wächst auch sehr schön. Allerdings habe ich festgestellt dass auch hier der Halbschatten besser vertragen wird als die pralle Sonne.

Ab Juni beginnt Basilikum (vor allem das Wildbasilikum) zu blühen und ich muss täglich Knospen ausbrechen und weiterhin Blätter zu haben. Das Buschbasilikum ist auch sehr schön geworden, wobei ich feststellen musste dass es am besten wächst wenn man es vereinzelt und ganze Zweige erntet und nicht nur die obersten Blattpaare.

Balkongarten
Buschbasilikum

Auch aus der Rosengeranie …

… ist ein stattlicher Busch geworden, der gerne in der prallen Sonne steht.

Die Zitronengeranie dagegen ist gestorben, ich weiß nicht warum. Zum Glück hatte ich letzten Herbst noch Stecklinge gemacht.

Der Spatzenbusch…

Balkongarten
Spatzensonnenblume

…ist ebenfalls sehr toll. Wir haben ein bisschen Oregano, Sonnenblumen, Hafer; Hirse und noch ein paar andere Sachen die ich nicht erkennen kann.

Balkongarten
Spatzenhirse

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit meiner ersten, planlosen Balkongartenzeit.

Allerdings gibt es noch viel zu lernen. Wie vermutlich viele Andere auch habe ich den Fehler gemacht davon auszugehen dass das Gärtnern auf dem Balkon sich nicht sehr vom Gärtnern im Garten unterscheidet. Denkste …

Dieser Artikel ist mehr als ein Jahr alt. Es muss daher nicht sein, dass wir jedes einzelne Wort immer noch so schreiben würden wie damals. Wenn Fragen sind, kommentiere einfach zum Artikel, dann antworten wir Dir gerne.

12 Gedanken über “Balkon im August (Teil 2)

  1. saradieschen

    hey, das wollte ich dieses jahr auch ausprobieren – einen sichtschutz aus Feuerbohnen und Kapuzinerkresse. Wie waren denn da deine Erfahrungen?

    Ich hatte vor duennes Seil zu spannen als Rankhilfe. Und wie dicht hast du die Pflanzen gesetzt? Und auch direkt in den Topf gesaet?

    ach, aber das bild sieht toll aus, das mach mir mut das meine idee tatsaechlich was wird! :) sehr schoen.

    1. Die Rote IRis

      Hallo,

      schön dass dir der Sichtschutz gefällt.

      Ich habe einen großen Kübel verwendet (durchmesser etwa 50cm) und auch direkt dort gesät (samen über nacht quellen lassen, dirket in die erde drücken. Ich habe in Gruppen und relativ eng gesät, ich glaube es waren 12-15 Samen in dem Kübel. Sollte man ja eigentlich nicht, hab ich aber trotzdem ;)

      Als Rankhilfe habe ich Schnüre und Haselnussstecken verwendet, was super geklappt hat.

      Die Bohnen sind recht schnell gewachsen und sind auch einigermaßen Blickdicht geworden.

      Ein paar Tipps:

      regelmäßige Ernte steigert den Gesammtertrag,

      wenn man die Pflanzen mit 1m höhe entspitzt, verzweigen sie sich und wachsen schöner (hab ich irgendwo gelesen, selber noch nicht ausprobiert),

      und natürlich viel gießen.

      Viel Erfolg und erzähl ob du erfolg hattest!

      Grüße

      IRis

  2. Lina Luna

    Hey, das sind schöne Fotos! :)

    Deine "Bewässerungsanlage" in der Tomate… funktioniert das mit den Flaschen? Wie geht das genau? Ich hab ja meine Tomate auch im Topf… vielleicht sollte ich das auch mal ausprobieren? :)

    Und hihi, "Feuerbohnen"-Sichtschutz? Klappt das? Sehr dicht sieht das ja nicht aus. Aber cool. Muss ich nächstes Jahr auch mal ausprobieren. Klasse.

    1. Claudia Pertschy

      Der Flaschentrick funktioniert sehr gut, am besten mit Weinflaschen.

      Außerdem ist er ganz einfach. Flasche mit Wasser füllen und kopfüber mit Schwung in die nasse (!) Erde stecken.

      Trocknet die Erde im Topf aus diffundiert das Wasser aus der Flasche in die Erde.

      Damit kann man je nach Wetter und Pflanze ein paar Tage ohne Gießen ganz gut überbrücken.

      Der Sichtschutz ist nicht wirklich blickdicht, aber ein bischen was bringt er schon :)

  3. Avatar-FotoFlorian

    Hehe ja die Schärfe kann nix, von der Naschzipfel.

    Kennst die Seite Chili Balkon? Das ist ein sehr umfassende Seite rund um´s Thema Paprika auf´m Balkon. Evtl. findest dort ja eine passende Sorte zu ausprobieren :)

  4. Claudia Pertschy

    Ne, die Naschzipfel find ich nicht so toll. Scharf sollten sie ja schon sein.

    Hab noch ne andere, kleiner bleibende Capsicum annuum unbekannter Provenienz rumstehen (kein photo), mal schauen wie die sich entwickelt.

    Die Tomate ist übrigends ne stinknormale Cocktailtomate ohne nähere Sortenbezeichnung vom Gärnter. War ein Spontankauf, eigentlich wollte ich ja gar keine

  5. Claudia Pertschy

    Hallo Florian,

    1,7m ist ja echt mal beeindruckend.

    Bei mir (im Topf) werden sie nicht höher als 1,2m (was ja auch toll ist).

    Die Lemon Drops hab ich auch schon ausprobiert, fand ich nicht so toll … aber vielleicht waren meine Samen auch nicht sortenrein, weil so wirklich zitronig schmeckten die damals nicht (?).

    Bin ja immer noch auf der Suche nach dem Chili den ich auch bequem auf meiner Südseitenfensterbank halten kann.

  6. Avatar-FotoFlorian

    Das sieht doch sehr gut aus :)

    Was für eine Tomatensorte hast Du da?

    Glockenpaprika hatte ich auch vor ein paar Jahren. Die Pflanze kann schon ziemlich groß werden, da sie zu der Art Capsicum baccatum gehört. Die wachsen alle ziemlich groß/buschig. Am Ende des Sommers war sie bei mir so knappe 1,70 und alles war voller Glockenpaprika.

    Sah witzig aus.

    Sehr gute Erfahrungen (in Topfkultur) habe ich mit der Sorte Lemon Drop gemacht. Ebenfalls stark wüchsig, bildet viele Chilis und schmeckt ganz anders wie eine Chili aus dem Supermarkt. Hat ein fruchtiges/leicht zitroniges Aroma. Jedoch ist die Sorte eher was für diejenigen, die es wirklich scharf mögen ;)

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