Monsanto gibt Europa NICHT auf!

Über einen Presse-Hype, was Monsanto wirklich sagt und was Du tun kannst!

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Von Michael Voit (geb. Hartl)
5. Juni 2013

Die Presse jubelt: Monsanto gibt Europa auf! Und alle freuen sich.

Monsanto selbst schreibt dazu: Das stimmt so nicht. Und keinen interessiert es.

Ich möchte kurz darüber schreiben, was aus meiner Sicht wirklich passiert – und vor allem wie wir die Agro-Industrie tatsächlich besiegen können wenn wir alle gemeinsam die richtigen Entscheidungen treffen.

Was Monsanto zur EU sagt

Recht schnell nach aufkommen der ersten Meldungen in der Presse, Monsanto würde sich aus Europa zurückziehen, gab es eine Stellungnahme von Monsanto zur Vermarktung von Gentec-Saatgut in Europa. Hier bezieht sich Monsanto auf die Melungen der Presse:

Aktuell überschlagen sich die Medien mit der Nachricht, dass Monsanto die Vermarktung von gentechnisch verbessertem Saatgut in Deutschland und Europa eingestellt haben soll.

Das stimmt so nicht. Monsanto bietet schon seit einigen Jahren nur dort gentechnisch verbesserte Sorten an, wo […] breite Unterstützung auf landwirtschaftlicher und politischer Ebene für die Technologie vorhanden ist.

[…] haben wir verstanden und akzeptieren, dass Saatgut mit gentechnisch verbesserten Merkmalen derzeit keine breite Akzeptanz in Landwirtschaft und Öffentlichkeit in Deutschland und Europa findet.

Stellungnahme von Monsanto vom 31.05.2013

Mit anderen Worten: Derzeit gibt es keine „Akzeptanz“ der Öffentlichkeit, vertreten durch die Politik, weil die meisten Sorten nicht zugelassen sind. Und daher gibt es derzeit keine „Akzeptanz“ der Landwirtschaft, weil die natürlich nicht zugelassene Sorten nicht kaufen.

Monsanto ist schon lange da

Und dieses „derzeit“ soll sich ändern.

Monsanto hat keinen einzigen seiner laufenden Zulassungsanträge für Gentech-Pflanzen zurückgezogen. Elf Pflanzen warten auf eine Anbauzulassung für die Äcker der EU, darunter der Mais MON810, der zur Wiederzulassung ansteht. Für 46 Pflanzen liegt ein Antrag auf Import in die EU und zur Verwendung als Lebens- und Futtermittel vor.

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Kommentar von Heike Moldenhauer, Leiterin Gentechnikpolitik, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vom 04.06.2013

Und sobald diese Anträge durch sind, weil die Politik sie akzeptiert, gibt es ja per Definition in einer Demokratie die „Akzeptanz“ der Öffentlichkeit. Und sobald die Sorten dann auf dem Markt sind werden auch manche Landwirte sie kaufen; und damit gibt es dann auch die „Akzeptanz“ der Landwirtschaft. Womit Monsanto dann, wie in der Stellungnahme angekündigt, sehr wohl seine Gentech-Produkte in Europa vertreiben wird. Ganz klar nachzulesen auf der Monsanto-Website.

Und was machen wir jetzt gegen Monsanto?

Man kann natürlich die politischen Initiativen gegen Monsanto unterstützen. Eine gute Quelle hierfür ist zum Beispiel der Newsletter des Informationsdienstes Gentechnik.

Auch ist ein erster guter Schritt, sich zu informieren, wo überall Monsanto drinsteckt (DeRuiter, Seminis, Dekalb, Kiepenkerl, Sperli) und diese Marken und Hersteller boykottieren. Informationen darüber findet ihr in vielen Blogs. Zum Beispiel hier, hier und hier.

Beides gut und wichtig. Aber beides sind Kämpfe, die dazu führen, dass auch Monsanto (und mit denen die gesamte Agro-Industrie) andere Wege sucht, weiterkämpft, dagegenhält. Das kostet alle viel Energie und Nerven.

Ich glaube, wir sollten zunächst einfach erkennen, dass Monsanto nichts anderes ist, als die Speerspitze der Gentechnik und die Gentechnik nichts anderes als die verrückteste Ausgeburt der Denkweise der industrialisierten konventionellen Landwirtschaft. Denn in dieser Denkweise macht die Gentechnik durchaus Sinn. Die kurze Antwort, was wir gegen Monsanto machen können, lautet also: Ciao konventionelle Produkte, Hallo bio! Die ausführlichere Antwort folgt nach einem kurzen Ausflug in den Kopf der konventionellen Landwirtschaft.

Ein Ausflug in die Gedankenwelt von Monsanto & Co

Pflügen eines nassen Feldes

Die Grundhaltung vieler Denker der konventionellen Landwirtschaft ist, dass Landwirtschaft nur im großen Stil Sinn macht. Riesige Anbauflächen, die für die Bearbeitung mit großen Maschinen geeignet sind. Monokulturen also. Das beinhaltet, dass die Natur als solche gezähmt und untergeordnet werden muss. Denn bestimmte Insekten vermehren sich stark, weil wir sie auf den Monokulturen so gut füttern. Und erzeugen dann „Fraßschäden“. Also bringen wir doch einfach mit unseren großen Maschinen viel Gift Insektizide aus, um diese alle zu töten. Und ganz viele andere Insekten, die gerade keinen Schaden anrichten, gleich dazu. Jetzt schimpfen uns aber die Umweltschützer und die anderen Trotteln – bauen wir das Gift halt in die Pflanze ein, dann brauchen wir es nicht mehr versprühen und nur die Insekten, die tatsächlich die Pflanze anknabbern, sterben. Weniger Giftaufwand, weniger Maschineneinsatz, weniger Kollateralschäden.

Oh – die letzten Sätze haben durchaus Sinn ergeben – aber eben nur in der Denklogik der konventionellen Landwirtschaft. In der man Maiskörner vor der Aussaat mit Gift umhüllt, damit der Maisbohrer der Pflanze nichts tut, anstatt den Mais einfach jedes Jahr auf einem anderen Feld anzubauen.

Die vernünftige Antwort: Lassen wir die industrialisierte Landwirtschaft als Teil der Geschichte zurück

Wenn man sich ansieht, wie sich die industrialisierte Landwirtschaft entwickelt hat und wie sie weiter vorangetrieben wird, dann geht der Trend zu größeren Maschinen, die größere Anbauflächen brauchen um wirtschaftlich eingesetzt zu werden. Diese größeren Anbauflächen bleiben überwiegend Monokultur, weil echte Mischkultur maschinell nicht möglich ist. Große Monokulturen fördern „Schädlinge“ – und das macht den Einsatz von Gift notwendig – oder eben macht giftige Pflanzen notwendig. Neben den Insektiziden werden dann ganz konventionell viele weitere Pestizide eingesetzt.

Und dieser Trend verstärkt sich laufend. Ein Teufelskreis – nicht zuletzt, weil immer mehr Wildpflanzen und Tiere resistenter werden gegen die Gifte – und diese damit regelmäßig giftiger werden und in größeren Mengen eingesetzt werden.

Garten von Lisa und Michael - 2012

Die aus meiner Sicht einzige funktionierende Lösung ist damit das genaue Gegenteil dessen, was diesen Teufelskreis nährt. Wir brauchen also eine Landwirtschaft, die aus kleinen Höfen besteht. Und ich meine wirklich klein. Diese Höfe müssten sehr divers anbauen, also ihre Flächen auf kleine Bereiche aufteilen und diese so weit möglich in Mischkultur bewirtschaften. In naturnahem Landbau auf die Abhängigkeiten und Netzwerke im Ökosystem achten und durch sehr gute, langgezogene Fruchtfolgen, das Anlegen von Heckenstreifen und Blühstreifen und weiteren Methoden das Leben fördern anstatt durch den Anbau mit Giften und Kunstdüngern die Natur zu unterwerfen.

Kleingärtner*innen können in ihrem eigenen Garten einfach auf das Gift verzichten, sich wenn dann mit „natürlicher Schädlingsbekämpfung“ beschäftigen. Und den Garten bunt und vielfältig gestalten. Das verwendete Saatgut sollte stets samenfest sein (also zum Beispiel keine Hybride) und mindestens biologisch erzeugt werden. Ein paar Hersteller, die meines Wissens nach gutes Saatgut liefern, habe ich in einer Liste zusammengestellt: Bezugsquellen Bio-Saatgut

Was denkt ihr? Liege ich völlig daneben? Oder können wir alle gemeinsam durch unsere Sortenwahl, Anbauweise und unser Einkaufsverhalten die Welt verändern?

Dieser Artikel ist mehr als ein Jahr alt. Es muss daher nicht sein, dass wir jedes einzelne Wort immer noch so schreiben würden wie damals. Wenn Fragen sind, kommentiere einfach zum Artikel, dann antworten wir Dir gerne.

53 Gedanken über “Monsanto gibt Europa NICHT auf!

  1. Sascha Kristina Soederhuyzen

    Es wurde ja schon gesagt, ca. 7 Mrd. Menschen auf dieser Welt, Tendenz steigend – das ist das Hauptproblem in meinen Augen – das zu all diesen „Unterproblemen“ führt. Anfang des 19. Jahrhunderts waren es gerade mal 1 Mrd. Menschen. Darüber sollte man mal nachdenken.
    Und darüber reden…

  2. freeman

    Unabhängig von der Herstellungsmethode gibt es noch ein weiteres Problem: Auch „normales“ Saatgut ist nicht mehr das, was es einmal war.
    Das Brot, das vor 10.000 Jahren gegessen wurde, hat nichts mehr mit unserem gemein.
    Wildkorn wuchs vollkommen anders, als unsere Monokulturen, die Inhaltstoffe waren – im Hinblick auf Mineralien und Aleuronschichten – komplett anders.
    .
    Unser heutiges Getreide ist ein Ergebnis langjähriger Züchtungen.
    Dabei war das Zuchtziel
    Lange Ähren,
    hoher Stärkegehalt,
    dünne Schalen,
    leichte Industrialisierbarkeit, Weichheit,
    Was auf der Strecke blieb:
    Aleuronschichten,
    gehaltvolle Schalen,
    Mineralgehalt..
    Stoffe die gegen Rostpilz schützen.
    Stoffe die gegen Schädlingsbefall schützen.
    .
    Das Ergebnis: durch die langen Ähren muss die Pflanze (der Einzelhalm) sehr viel mehr Nährstoffe transportieren, die Wurzel benötigt eine höhere Nährstoffdichte, es muss gedüngt werden.
    Die Pflanzen bestocken nicht so stark, statt früher 40 oder mehr Triebe gibt es nur mehr 10-15, es fällt mehr Licht auf den Boden, mehr Konkurrenzkräuter (Unkräuter) keimen, es muss gegen Konkurrenzpflanzen gespritzt werden.
    Es fehlen die Schutzstoffe gegen Pilzbefall und Schädlinge, es muss gegen Rostpilze und gegen Schädlinge (Zikaden u dgl) gespritzt werden.
    .
    Diese Schutzstoffe schützten auch die „Konsumenten“ dieser Pflanzen vor Pilzen und Schädlingen. Sehr viele dieser Schutzstoffe (ZB in Erdbeeren) wirken gegen Krebszellen.
    Das alles fällt also weg, Wurde der Industrialisierung und dem Ertragreichtum geopfert.
    Was sich nicht geändert hat, sind wir und unser Organismus. Darum werden wir von diesen hybridisierten Pflanzen und deren Produkten krank.
    .
    Aus den Feldfrüchten und Gemüsen wurden essentielle Bitterstoffe auf Kundenwunsch weggezüchtet. Cyanogene Inhaltsstoffe, die für den bitteren Geschmack verantwortlich waren, sind nicht mehr enthalten. Ergebnis sind bitterfreie Gurken, bitterfreier Salat, Spinat, etc. Darum schmeckt das Gemüse auch den Schädlingen besser und der Befallsdruck erfordert Spritzungen. Ein Teufelskreis.
    Die Probleme denen wir uns zu stellen haben, erreichen eine beachtliche Tiefe, wenn erstmal die Zusammenhänge erkennbar sind.
    -freeman-

  3. Matthias Frank

    Kennt ihr den Film "Food Inc."? In diesem Film geht es um die Agrarindustrie(mitunter Monsanto), sowie Massenproduktion der Landwirtschaft in Amerika und deren Folgen. Die Kontrolle der Industrie über die Landwirtschaft. Kam im Juli auf WDR(deutscher Sender)

    sonnige Grüße Matthias

  4. Nidi

    Ich bin durch schwere Krankheit echt arm, aber dennoch kaufe ich nur Bio und verzichte dafür auf alle möglichen Luxusgüter. Mir ist es wichtig, mit meinem Einkauf ein Zeichen zu setzen, ich möchte, dass die Bauern wieder bezahlt werden und sie nicht in großer Existenznot kämpfen müssen, dass sie sich selber noch was zu essen leisten können.

  5. Marius Jackisch

    Schaut mal ob ihr die Doku "Zukunft Pflanzen" herbekommt.

    Da wird sehr schön beschrieben, wie effektiv die "moderne" Landwirtschaft mit konventionellen Spritzmitteln ist, jedoch im Vergleich dazu neuartige Ideen mit Köpfchen, auch auf Mischkultur aufgebaut, viel besser und auch natürlicher sind.

    So möchte ich gerne ein Beispiel nennen, wleches in der Doku sehr schln beschrieben wird:

    Ein Landwirt in Afrika baut schon immer Mais an. Er erhält seit jeher durch Einsatz konventioneller Spritzmittel (hier konkret gegen den Maisrüssler und den Energiedieb Striga_Kraut) jedes jahr 2 Säcke voll mit Mais. Seit er jedoch die Push & Pull Methode einetzt

    (Wunderkraut namens Desmodium

    Desmodium wird zwischen den Mais gesät. Die bodenbedeckende Bohnenpflanze vertreibt die Parasiten mit ihremDuft aus dem Feld. Am Rand des Ackers wird Napiergras

    gepflanzt. Sein Duft zieht den Stängelbohrer an. Zudembleiben die Schädlinge an den klebrigen Napierhalmen ausserhalb der Maisfelder hängen.

    Zur eigenen Überraschung entdeckten die Forscher vom ICIPE, dass Desmodiumbohnen nicht nur die Stängelbohrer vertreiben, sondern unter dem Boden das

    gefürchtete Unkraut Striga zerstören. Damit war eine einfache und wirksame Lösung im Kampf gegen das gefürchtete Unkraut per Zufall gefunden. Zudem reichert die Bohnenpflanze den Boden mit Stickstoff an und schützt

    ihn vor Erosion.

    Mit der sogenannten „PushPull – Methode“ (Vertreiben

    und locken mit Pflanzenduft) kann Mais und Hirse auf

    natürliche Weise geschützt und der Ertrag enorm gestei-

    gert werden))

    seit der Lanswirt diese Methode einsetzt, hat er 20!!! Säcke Mais (statt 2 bei gleicher Fläche!!!) und kann sogar den überschüssigen Mais noch verkaufen.

    Die moderne Ladwirtschaft mit ihren Monokulturen machen nicht nur die Böden kaputt, sondern auch die Nützlinge, das Grundwasser und uns Menschen.

    Stichwort "Grenzwerte" an toxischen Stoffen in Lebensmitteln….

    Man sieht also, es gibt auch andere Möglichkeiten, die genutzt und gefördert werden sollten. Es steckt aber leider einfach nur viel zu viel Geld hinter dem Vertrieb von Giften zur "Ertragsverbesserung"… Monsanto und co. nennen diese Push & Pull Methode als "Weg zurück zur Steinzeit" oder vertreten die Meinung "Ohne Spritzmittel kann die Weltbevölkerung nicht mehr ernährt werden" was durch das oben genannte Beispiel als eindeutig falsch und nonsens abgestempelt werden kann!

    Back to the nature and mix the cultures:)

    Lg Marius und Lisa

  6. Maria Ranacher

    Bravo aufschlussreichen Blog mit den wunderbaren Informationen !!!

    Monsanto gehört zu 75% dem Vatikan, daher auch der Name. Um sie unwirksam zu machen breucht es: Achtsamkeit der KonsumentInnen beim Einkauf, kleine artenreiche Landwirtschaft und damit Erhaltung unserer Kulturlandschft, Liebe zu Mutter Erde, Austausch aller wertvollen Infos und gute Vernetzung – und M's Einfluss schwindet mit jedem Tag!

    Wer sich über das Thema Ernährung hinaus für das ebenso heiss umkämpfte Energiethema z.B. für gesunde und zugleich energieeffiziente Verteilung von Wärme in Gebäuden nach dem Prinzip des römischen Hypokaustums – bei 30% Energieeinsparung ganz ohne Styropor auf Fassaden – interssiert, der schaue auf unsere Hompage http://www.temperierung.net

  7. Alexis

    Danke für den Artikel :)

    Ich habe Monstanto bisher boykottiert und darauf geachtet, kein Saatgut von Firmen zu kaufen, die mit denen in Verbindung stehen.

    Und Bio ist leider auch nicht die Lösung, auch wenn's schön wäre. Ich kann nicht glauben, dass sie Möhren aus Israel und Äpfel aus Argentinien als "Bio" verkaufen… daran ist nichts "bio", wenn man das Zeug für tausende Liter Kerosin um den halben Erdball schickt… ganz davon ab dass man die Sachen auch irgendwie haltbar kriegen muss. Aber gut, das schweift ab…

    Meine einzige Alternative für mich ist, aus diesem wirtschaftlichen Schrott auszubrechen und trotz allem Saatgut zu tauschen und die Augen offen zu halten.

    Lasst euch nicht entmutigen. Wir sind viele und wir haben gute Gründe <3

  8. Angelina

    hallo,

    ich finde es wahnsinnig wichtig, dass auf monsanto und co und deren Machenschaften aufmerksam gemacht wird.

    dein Artikel trifft auch auf meine volle Zustimmung…genauso wie manche gut informierten antworten.

    bezug nehmen möchte ich auf deinen letzten Absatz mit den Kleingärtnern…

    der weg für die riesenkonzerne wird hier ja schon "unkraut-frei" geebnet….

    http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/0

    lg angelina

  9. Rudolf Steinmetz

    Das Drehbuch für sämtlichen Vorkommnisse seit 1912 (!) betreffend dem Herzen Europas, nämlich den Deutschen oder dem Deutschen (Kaiser)Reich bis hin zur EU, der Euro-Krise, den Öl-Kriegen in Arabien, dem dramatischen Geburtenrückgang UND der Vergiftung unserer Lebensgrundlagen (alias TOTALE & GLOBALE KONTROLLE über Bildung, Energie, Fortpflanzung, Ernährung und Medien), findet man hier (Monsanto & CO sind mächtige Erfüllungsgehilfen): Gary Allen, The Rockefeller-File, USA 1975,  deutsch:  Die  Rockefeller  Papiere, Wiesbaden 1976, Vorwort Lawarence P. McDonald,  Mitglied des US-Kongresses,  der 1983 für seine Courage, diesen Plan einer “privaten” Weltregierung öffentlich zu bekämpfen, im Jumbo-Jet  der Korea Airline  (KAL 007)  mit 270 Menschen an Bord abgeschossen wurde.

    Was also tun? Die Atlantikbrücke durchsägen und Friedensvertrag mit Putin etc. – ob das die neue Partei „Alternative für Deutschland“ tatsächlich wagt, ist noch nicht sicher, auch nicht ihre vorgesehene Rolle in diesem Drama der Weltgeschichte: sie könnte auch nur eine Scheinalternative sein um den Merkel-Protest abzuschöpfen. Da scheint die "Partei der Mitte" von Christoph Hörstel seriöser zu sein, siehe das Innenpolitisches Programm der Neuen Mitte: http://www.politaia.org/politik/innenpolitisches-

  10. AnnaJohanna

    Hallo! Das ist ja wirklich eine aufgeheizte Debatte. Wie das eben meistens so ist, wenn vernünftige Argumente gegen gewinnorientiertes Denken angebracht werden.

    Ich schließe mich den vielen Vorrednern an, dass gentechnisch verändertes Saatgut kaum in der Lage sein kann die Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern. Ich verweise auf einen Artikel von Lisa (ich glaube das war einer der Energie Revolutionen), in dem sie den Rebound-Effekt erläutert. Das kann man genauso auf den Ernährung-und-Saatgut-Fall anwenden. Wenn es ungeachtet der Nebenwirkungen tatsächlich möglich ist, mehr Nahrungsmittel herzustellen, führt das nicht auch zu noch mehr Bevölkerungswachstum? Das klingt vielleicht hart, aber die Natur hat sich sicher "etwas dabei gedacht" mit der natürlichen Auslese (Darwin). Wo nicht genug Ressourcen da sind zum Überleben, sollten auch nicht noch mehr Menschen leben! Das Problem ist (wie auch schon erwähnt) die Verteilung der Ressourcen. Um hier ein Gleichgewicht hinzubekommen kann nur Aufklärung helfen.

    –> siehe Klimawandel-Debatte. Da stehen Argumente (Verläugnung/Apokalypse-Ausmaler) gegeneinander, wo jeder der sich nicht näher damit beschäftigt, einem Lager blind glauben muss ohne die Hintergründe zu kennen und im Zweifel die falschen Entscheidungen trifft und den "einfacheren Weg" wählt.

    Geht mit eurer Botschaft für eine naturnahe Lebensführung raus, informiert euch und vor allem informiert andere! Nur durch stichhaltige Argumente lassen sich die Menschen davon überzeugen, dass es auch einen anderen Weg, abseits der konventionellen Lebensweise gibt!

    Grüße!

  11. Fahrenheit

    Hallo, ich habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen, aber dennoch: die Frage, ob man mit Bio bei so vielen Menschen klar kommt, sollte gar nicht erst aufkommen. Richtig ist vielmehr, dass es vor rund hundert Jahren auch schon so viele Menschen in Deutschland gab und alle satt wurden. Mit der heutigen Technik könnte man viel mehr Mensche in Deutschland ernähren.

    Aber da es selbst bei den Bauern nur um Profit geht und somit um Einsparungen, wird es schwierig, die Bauern von Bio zu überzeugen.

    Großartige Änderungen sind wohl nur auf bolivarische Weise möglich – den Großbauern das Land wegnehmen und an Kleinbauern verpachten.

    Btw.: manch Bio – Gemüse aus den Läden ist lange icht so gut wie das "Normale" Gemüse.

    Btw.2: Ich kaufe, wenn es geht, direkt beim Bauern – und meine Vorzugsmilch hole ich mir auch frisch gezapft für 52 €uroCent….

  12. Birgit

    solange der gartler von welt meint, mit "round up" gegen jedes noch so kleine pflanzerl angehen zu müssen, kann sich monsanto die händ' reiben.

    gaudig ist der vergleich, wer saatgut produziert und wer pestizide und herbizide produziert – die namen sind fast deckungsgleich, lediglich die marktanteile differieren. was will uns das sagen?

  13. T.Marques

    Die meisten Menschen sind unterbezahlt, schlecht informiert und stehen unter Konsumdruck. Bei diesen Leuten verstehe ich wenn sie Aldi etc. kaufen, ich gehörte auch mal dazu.

    Unverständlich finde ich wenn auch besserverdienende und gut informierte Menschen aus reinem Egoismus destruktive Produkte kaufen. Das läßt sich kaum ganz verhindern aber auf jedem Fall minimieren wenn man das wirklich will.

  14. Thomas Schermann

    Wie schön dass ihr alle an EURE Gesundheite, EURE Ernährung und EURE Umwelt denkt. Dass IHR jeden Tag EUER gesundes und natürliches Gemüse auf EUREM Teller haben wollt.

    Auch ist es wunderbar wie klein die Welt ist in der Du denkst. Das Prinzip das du vorschlägst, funktioniert in einer Gesellschaft die 100 bis vieleicht 1000 Mitglieder hat. Nur ist das nicht der Fall….

    Mal eine kleine Rechenaufgabe:

    Es gibt mehr als 7 Milliarden Menschen auf der Welt, das sind mehr als 7'000'000'000 mal Du.

    Davon kämpfen mehr als die Hälfte, das sind 3'500'000'000 mal Du, die jeden Tag ums überleben weil nichts zu essen da ist.

    Wenn durch gentechnisch verbessertes Saatgut nun 30% – 50% der Ernteausfälle verhindert werden und weiter die Ernte an sich durch grössere, dichtere und Feldfrüchte um weitere 20% – 30% gesteigert werden, könnnen davon Milliarden von Menschen ernährt werden.

    Wenn ich jetzt mal klartext reden kann;

    Was zum Teufel spricht dagegen Millionen von hungernden Menschen zu ernähren?

    Was zur Hölle ist das Problem mit mehr Nahrungsmitteln?

    Wir als Nationen denen es gut geht, die entwickelt und zivilisiert sind und über die Mittel und Möglichkeiten verfügen dem weniger entwickelten Teil der Erde zu helfen sollten, nein MÜSSEN das tun.

    Ausserdem ist es Rückschrittsdenken alles zu zerschlagen, die landwirtschaft faktisch zu zerstören.

    1. Avatar-FotoMichael Hartl Beitrags Autor

      Hallo Thomas,

      bisher ist es Wunschdenken, dass Gentechnik das erreichen kann. Das Versprechen der Gentechnik, weniger Pestizide zu benötigen, weniger Wasser, mehr Erträge, etc. hat sich bisher nicht erfüllt. Im Gegenteil. Die Auswirkungen sind oft katastrophal – wenn Du Dir zum Beispiel die Situation vieler Bauern und Bäuerinnen in Indien ansiehst. Eine Google-Suche nach <a href="https://www.google.at/search?q=Vandana+Shiva&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&channel=fflb&quot; title="Klicke hier, um zu sehen, was Google über Vandana Shiva weiß!" rel="nofollow">Vandana Shiva dürfte ein guter Anfangspunkt für eine Beschäftigung mit dem Thema sein.

      Außerdem haben wir hauptsächlich eine Verteilungsproblematik. Nur da reicht es eben nicht, wenn der weiße Mann weiter auf seiner Klugheit beharrt und glaubt, den anderen Menschen durch seine Fortschritte helfen zu müssen – die wie oben geschrieben ja bisher nicht eintreten bei der Gentechnik. Da reicht es nicht, spannende Wissenschaft zu betreiben und sich in Theorien zu verlieren. Da sollten wir einfach mal unseren Konsum drastisch reduzieren und aufhören, über die Tierfütterung Unmengen an Lebensmitteln zu vernichten. Das Fleisch, das einen Menschen satt macht, verschlingt pflanzliche Nahrung, die ganze Familien sättigen kann. Die Zahlen kannst Du Dir sehr schnell und einfach recherchieren. Ich hab gerade keine Zeit dafür, will jetzt dann wieder raus aufs Feld.

      In der ARTE-Doku <a href="https://nanu-magazin.org/zukunft-der-landwirtschaft/&quot; title="Klicke hier, um das Video "Zukunft der Landwirtschaft" zu sehen!" rel="nofollow">Zukunft der Landwirtschaft wird im übrigen der Frage nachgegangen, ob kleinbäuerliches BIO die Welt ernähren kann – und die Antwort ist ein klares JA. Sagt auch die FAO und zahlreiche Studien. Je kleiner einer Betrieb, umso höher der Ertrag pro Hektar und umso höher die Vielfalt.

      Falls Du lieber liest als Videos anzusehen, empfehle ich Dir zum Einstieg ins Thema den <a href="http://www.kritischer-agrarbericht.de/&quot; title="Klicke hier, um zur Website des kritischen Agrarberichts zu kommen!" rel="nofollow">kritischen Agrarbericht.

    2. magiccselena

      Lieber Thomas,

      also erstmal könnte es ja auch DEINE Gesundheit sein.

      Michael hat ja auch schon zum Thema, dass Gentechnik bis dato den Beweis noch schuldig geblieben ist, dass sie bessere Ernten zu stande bringt. Genau das Gegenteil ist der Fall und führt zB in Indien zu Massenselbstmorden von Baumwollbauern, die sich erst verschuldeten, um die Wunder-GVO-Baumwoll-Saat zu kaufen und dann Ernteausfälle und Schulden hatten und einfach keinen Ausweg mehr sahen und sehen, denn eine weiter Saat hätten sie sich ohnehin nicht leisten können. Aber Hauptsache die Lieferanten haben abkassiert, wie es den Bauern oder den Konsumenten geht, ist denen ziemlich egal.

      Unsere Bauern und die Bauern in aller Welt, von denen nur ein kleiner Anteil wirklich mahr als Subsistenzwirtschaft betreibt, wissen sehr genau, was gegen Ernteausfälle durch Schädlinge hilft, nämlich Fruchtfolge. Und auch gegen komplette Ernteausfälle, nämlich Diversität – jeder baut mehr als nur eine oder zwei verschiedene Pflanzen an, fallen dann zB die Kartoffel aus, gibt es noch Bohnen, Linsen, Getreide, Mais, Gemüse um über das Jahr zu kommen. Diese Erfahrungen haben Bauern seit hunderten von Generationen gemacht, also warum sollte das heute nicht mehr gelten? – Ach ja, die Böden sind durch ein halbes Jahrhundert Anwendung schwerer Ackermaschinen verdichtet, durch Insektizide, Herbizide, Pestizide vergiftet und nun ist guter Rat teuer. Also müssen GVOs her, die damit ein oder zwei Jahre klar kommen und dann bleibt uns nur noch resistentens Unkraut, wie wir es ja auch schon aus Südamerika kennen.

      Und was machen die Damen und Herrn in der Agro-Industrie: statt sich besinnen auf die wahren und seit Jahrtausenden geltenden Regeln der Natur, wird weiterhin verschlimmbessert und die Fehler weiterhin fortgesetzt.

      Mich würde ja brennend interessieren, warum jeder Sch*** in Nullkommanix genehmigt wird, keine Langzeitstudien, schon gar nicht unabhängige benötigt werden – und die Bauern und Konsumenten, vor allem jene, die es sich nicht anders leisten können, werden die Beta-Tester. Will man dann ein Verbot von solchen Dingen erreichen, dann braucht man aber sehr wohl Langzeitstudien. Kein Mensch würde in den Wakd gehen und massenahft unbekannte Beeren essen, wenn er nicht weiß, was das für Folgen hat, sondern sich eher an Erdbeeren oder Schwarzbeeren halten, die er kennt. Aber genau das sollen wir schon tun, wenn wir GVOs oder gebeiztes Saatgut einsetzen. Und wir schaden nicht nur uns damit, sondern auch den Tieren, von Bienen, Hummeln, Käfern über Mäuse und sogar Katzen und Hunde. Es gibt auch schon unter den Ärzten die "Vermutung", dass zB Neonics Prostatakrebs verursachen, aber die Langzeitstudien fehlen halt noch. Ähnlich war es ja auch bei den eglischen Untersuchungen der GVOs. Aber da wurden ja lieber die untersuchenden Wissenschafter diskreditiert, anstatt die Ergebnisse ernst zu nehmen.

      Des weiteren gibt es nicht nur von der FAO Untersuchungen zur kleinräumigen, artenreich-anbauenden Landwirtschaft. Und die FAO ist nun wirklich nicht gerade das, was man einen BIO-Fan nennt. Zu dem Thema gibt es viele Untersuchungen, ich verweise zB auch auf Bill Millison, der das Thema sehr genau betrachtet hat.

      Auch dass in den "armen Ländern" die Menschen GVOs brauchen würden, ist wirklich falsch. Vor Ort gibt es sehr gute Pflanzen und Sorten, die seit Generationen den klimatischen Verhältnissen angepasst sind und jedenfalls die bessere Lösung darstellen, aber damit ist halt kein Geschäft zu machen.

      So kommt es ja auch, dass im Irak heute GVO-Getreide für den Export angebaut werden, die zuerst mal von den USA an die irakischen Bauern geschenkt wurden und später von diesen lizensiert werden musste, und Schluss war's mit der Eigenvermehrung. Dafür "schimmeln" die einheimischen Saaten in Abu Graigh – der Samenbank des Landes – vor sich hin, statt verwendet zu werden. Allein diese Vorgangsweise ist herzlich wenig dazu angetan, mein Vertrauen in die GVO-Maschinerie zu stärken. Vielmehr sehe ich darin nur ein Big Business, dem es völlig egal ist, wie die Folgen von GVOs aussehen, Hauptsache der Rubel rollt (in diesem Fall wohl eher der Dollar). Und in diesem Sinn ist es auch kein Beitrag zu Ernährung der hungrigen Massen der Welt, sondern nur eines: ein weiterer Versuch, die Ärmsten der Welt noch mehr auszubeuten und zu bevormunden oder vielleicht sogar auch sie auszurotten. (9/10 der Bauern weltweit leben in Subsistenzwirtschaft und die sind der Agroindustrie nun mal ein Ärgernis. Man kennt inzwischen ja auch dir Thematik "Landgrabbing", die hier mit hinein spielt.)

      Denn wie sagte schon Kissinger: Wer die Nahrung kontrolliert, kontrolliert die Bevölkerung.

    3. ZumUrsprungZurü

      Die ach so aufgeklärte Menschheit müsste nur endlich aufhören, über 50%!!!! ihrer Lebensmittel wegzuschmeißen ( und klar sich um eine bessere Verteilung kümmern). Dann könnten wir Stand heute WEIT MEHR Menschen ernähren, als auf der Erde leben! Gentechnik ist sicher das letzte was hier etwas daran ändern wird.

      Weiterhin den Konsum tierischer Lebensmittel einschränken (ich sage nicht verzichten!) und aufhören mit Biotreibstoffen zu fahren – das ist nämlich alles Nahrung, die dem Menschen dienen könnte!

    4. Ojibwa

      Hi Thomas,

      kein Mensch ist dazu aufgerufen, 7 Milliarden Menschen zu ernähren. Bevor die globalen Konzerne die Weltmacht (finanziell, d.h. real, ungeachtet des jeweiligen politischen Systems in den einzelnen Ländern) übernommen haben, war die von dir eingangs aufgemachte Rechnung gängige Praxis: kleinteilige, regionale Landwirtschaft, die jeweils eine Gemeinschaft von 100 bis 1000 Menschen ernährt hat, und zwar überall auf der Welt.

      Jedes Volk hatte seine eigene Überlebensstrategie. Es gab und gibt praktisch keine Region auf der Welt, die nicht von Menschen bewohnt wird. Egal wie unwirtlich ein Land aussehen mag, es hat seine Bewohner über Jahrtausende ernährt.

      Die Behauptung, es bedürfe der Gentechnik oder anderer Hochtechnologien in der Landwirtschaft, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, ist reine Propaganda und in jeder Hinsicht eine Lüge.

      Es zeichnet sich mittlerweile ab, dass GMO-Saatgut langfristig sogar WENIGER Ertrag bringt als konventionelles – den Mehrbedarf an Wasser, Düngemitteln und Spritzmitteln noch gar nicht mitgerechnet, der die Böden völlig zerstört.

      Die amerikanischen GMO-Mais-Farmer sind nur noch am Fluchen, weil neue "Superunkräuter" auf den Äckern wuchern, wo eigentlich MON810 hätte wachsen sollen.

      Indische Bauern begehen massenweise Selbstmord, weil der Umstieg auf GMO sie vollständig ruiniert hat (MON810 nur mgl. mit Roundup, Saatgut jede Saison neu kaufen etc.).

      In Afrika kommen Millionen Hektar Land unter den Hammer (land-grabbing), gehen an die Konzerne, während die Menschen, die dort seit Generationen ihr Auskommen fanden, davon gejagt und in den Hungertod getrieben werden.

      Großbanken zocken hemmungslos mit Derivaten (!) auf Lebensmittel, was die Preise für Grundnahrungsmittel wie Reis, Weizen, Mais in astronomische Höhen jagt.

      Wasserquellen, bevorzugt in ariden Gegenden, werden von Konzernen (Nestlé etc.) aufgekauft, wodurch ganze Bewässerungssysteme unerschwinglich werden und ausfallen.

      Öl und andere Rohstoffe werden im großen Stil abgebaut und die anfallenden Giftstoffe so massiv in die Umwelt eingeleitet, dass alles Leben dort nur noch verrecken kann (z.B. Nigerdelta).

      Meere werden von schwimmenden Fabriken komplett leergefischt, und die lokale Bevölkerung, die traditionell vom Fischen lebte, fängt nur noch die Gräten (z.B. Ostafrika – da wo die "Piraten" hausen).

      Kriege werden weltweit angezettelt, Konflikte am Leben erhalten (Monsanto unterhält die Söldnerarmee Blackwater, die in Afghanistan und vielen anderen aktuellen Kriegsschauplätzen operiert), um Regierungen zu stürzen und "in Ruhe einkaufen zu können" (so geschehen z.B. in Libyen – glaubt BITTE nicht ohne weiteres den Quatsch von der Diktatur! Gaddafi sollte noch im März 2011 den UN-Menschenrechtspreis für seine Politik erhalten – ein halbes Jahr, bevor man sein Land zerbombt und seine Bevölkerung nachhaltig ins größte Elend gestürzt hat, um es zu "befreien"!! U. a. hier zusammengefasst: http://zeitwort.at/index.php?page=Thread&thre….

      So sieht Politik heute aus. Die Ernährung der Weltbevölkerung scheint mir da doch eher nachrangig zu sein. Und wachsen wird sie garantiert nicht mehr, wenn das so weitergeht, sondern schrumpfen, und zwar ziemlich schmerzhaft.

    5. Au Weh

      Hi – es wäre ja jetzt schon genug für alle da – schon mal was von gezielter Lebensmittelvernichtung aufgrund von Preispolitik gehört? Das Problem ist, dass die Ressourcen sind gerecht verteilt werden…und daran werden gentechnisch veränderte Pflanzen auch nichts ändern…

  15. Carsten

    Ein sehr guter Ansatz, mal zu versuchen die Gedanken der Agrarindustriellen nachzuvollziehen. Denn auch "die anderen" handeln ja aus ihrem Blickwinkel betrachtet sinnvoll und man kann nur etwas verändern, wenn man verstanden hat, warum "die" es so machen wollen.

    Diese Frage führt direkt zu der Antwort: "aus Profitgründen". Klassischer Kapitalismus, Ethische- und Umweltbedenken werden kleingeredet, geleugnet oder ignoriert, jedenfalls stehen sie dem Agrar-Kapitalisten in keinem Verhältnis zu dem wundervollen Profit mit all seinen Vorzügen.

    Und da – wie fast überall – auch hier das "Geld" die Wurzel des Übels darstellt, kann man nur radikal etwas verändern (radikal > Radix > Wurzel/Ursprung). Wir brauchen ein Geldsystem, in dem sich Reichtum nicht horten läßt, nämlich ein fließendes Geldsystem. Das ist alles schon erdacht und hatte auch schon seine Erfolge. (google oder youtube: "fließendes Geld")

  16. Wanda

    Hallo,

    ich finde euren Blog super spannend und verfolge ihn schon eine ganze Weile. Was du hier beschreibst Michael denke ich auch schon seit langem und ich will dies ebenfalls in naher Zukunft für mich auch so umsetzen. Die Revolution der Landwirtschaft würde sehr viele Probleme lösen meiner Meinung nach, auch Probleme die viele noch nicht wahrgenommen haben. Während Gentechnik schon sehr sehr lange immer wieder im Gespräch ist, sind andere Themen in der Öffentlichkeit nicht so stark diskutiert. Meiner Meinung nach (eigentlich nicht abzustreiten) sind auch globale Veränderungen (um nicht Klimawandel zu sagen des, dies erfasst nur einen Teil des eigentlichen Problems) auf die konventionelle Landwirtschaft zurück zuführen. Die Energie die benötigt wird um die Maschinen zu betreiben, welche unzählige Hektar bestellen die wieder rum unsinniger Weise größtenteils für Fleisch und "Bioenergie" benötigt werden. Das ist natürlich nur ganz allgemein ausgedrückt und kratzt nur an der Oberfläche.

    Einhergehen mit unserer Landwirtschaft auch Verlust von Nährboden und Artenreichtum was durch den Einsatz von Gentechnik dramatisch beschleunigt werden würde. (@Dyrnberg) Denn wenn auch bestimmte Insekten in einer Monokultur Schaden anrichten erfüllen sie in einem gesunden Ökosystem einen wichtigen Zweck. Wenn nun eine gentechnisch veränderte Pflanze austreibt und sich auch in einem nicht bewirtschafteten System ausbreitet, würden auch dort die entsprechenden Insekten sterben und so komplett verschwinden. Keiner kann vorhersehen wie sich die Sache mit den Genpflanzen entwickeln wird. Wir haben in der Vergangenheit sooft überstürzt Entscheidungen getroffen ohne die Folgen zu bedenken (was manchmal auch unmöglich ist) und wollen immernoch nicht damit aufhören und das nur aus Profit-Gier. Gentechnik ist Fortschritt JA, aber nicht in der Landwirtschaft.

    Nungut soviel dazu und sicher nur ein Tropfen auf einen heißen Stein.

    lg Wanda

  17. Joks

    Der Monsanto-Mensch hatte nur gesagt, dass sie kein Marketing mehr machen, Kunden, die das wollen, aber selbstverständlich beliefern. Wir müssen unser Ding machen. Glaube nicht, dass dies überall dasselbe ist. Selbstverständlich die Eigenversorgung stärken und propagieren. In der Stadt (wo es nicht so einfach ist mit Landbau) wie auf dem Land. Gutes und sichtbares Beispiel sein, und möglichst authentisch, also auch mit Fehlschlägen. Bei Lüneburg hat ein Landwirt Land zur Verfügung gestellt, und Ressourcen, um selbst zu testen, ob sich Permakultur rechnet. Hybridsaat hat ihren Markt, darum wird sie angeboten. Selbst Saat zu ziehen ist vielen Menschen zu mühsam, darum wird das bleiben (auch im Öko-Anbau). Ich finds unterstützenswert, wenn politische Kampagnen zusätzlich zu eigener Versorgung und Saatzucht möglichst ehrlich mit den Kontrahenten umgehen; die Argumente auch öffentlich wägen und beurteilen. Nicht nur verteufeln. Auf EU-, Landes- und kommunaler Ebene weitere Verzögerung und Verhinderung von Freisetzungen.

  18. Uli

    Die Wurzel des Übels liegt im Kapitalistischen System.

    Im Kapitalismus ist kein Platz für Umweltschutz, Menschlichkeit, Gesundheit, u.s.w.

    Die Einzige Lösung, die alle Probleme dieser Art beseitigen könnte, wäre ein System welches nicht auf Profitmaximierung und freien Markt aufgebaut ist.

    Demokratischer Sozialismus ist die Einzige Alternative…….

  19. Die Kärntnerin

    Ich mach mich auch schon sehr lange Gedanken über diese Dinge, zufälliger weise hab ich gerade gestern auch etwas über das Monsanto geschrieben. Und bin schon am überlegen, das Thema noch weiter zu vertiefen.

    Ich hoffe du hast recht und es ändert sich etwas, aber ich bin skeptisch. Vorallem mit dem sich auf BIO zu versteifen muss man ziemlich aufpassen. 1. gerade sehr kleine Betriebe können sich das oft gar nicht leisten. Die Kontrollen, die Auflagen, die damit verbundenen Kosten. Manche lassen sich bewusst nicht zertifizieren, der ganze Apparat dahinter muss ja auch finanziert werden und dazu sind viele nicht bereit. Obwohl sie komplett biologisch produzieren!!!!! Dagegen produzieren 2. große Unternehmen Bio und Konventionelle Ware für Supermärkte usw. der Konsument hat ein gutes Gewissen, kauft aber erst wieder beim Großbauern, der genauso Spritzmittel verwendet, nur eben für den Biobetrieb zugelassene (Kupfer usw..)

    Für mich momentan meist noch Augenauswischerei, aber es wird besser und hoffentlich tut sich da noch mehr, je besser wir alle informiert sind.

    lg, die Kärntnerin

    1. Avatar-FotoMichael Hartl Beitrags Autor

      Hallo liebe Kärtnerin,

      darum hab ich auch bio nur am Rande erwähnt und bei meinem ausführlichen Lösungsvorschlag auf naturnahen Anbau verwiesen, der so wie ich ihn sehe nur in überschaubaren Betrieben funktioniert, hoch ertragreich und vielfältig ist und viel, viel mehr ist und weiter geht als bio. Vielleicht muss ich meine Landwirtschafts-Vision irgendwann niederschreiben. ;)

  20. derMK

    Nachtrag:

    1. Ups, du bist wohl kein deutscher, lebst zumindest nicht in Deutschland… Dennoch haben wir ja eine GAP (gemeinsame europäische Agrarpolitik).

    2. In der Mitte meines Kommentars muss es heißen: "(Gibt ja auch interessante Dokus über missachtetete Qualitätsstandarts bei Bio-Lebensmitteln in den Öffentlich-rechtlichen dazu, informiere dich bitte.)" Aber eben auf Deutsche Sender bezogen…

  21. Dyrnberg

    Ich halte das Zusammenwerfen von "Monsanto" und "Gentechnik" für unreflektiert. Man kann und sollte nicht über "DIE Grüne Gentechnik" diskutieren, genausowenig wie man sinnvoll über "die Züchtung" urteilen kann. Da braucht es Differenzierung.

    Im Grunde halte ich es für spannend, was in den USA geschieht… da gruppieren sich ökologische Landwirte und Aussteiger und bejahen, dass bestimmte Anwendungen(!!!!) von Gentechnik sehr sinnvoll und sehr nützlich für eine biologische Landwirtschaft sein können; aber es sind – welche Überraschung – natürlich nicht jene Anwendungen, die ein Konzern wie Monsanto vorantreibt. Eher staatlich geförderte Forschung. D.h. dort sind manche Biobauern für Gentechnik, wo es sinnvoll ist. Darüber müsste man hier auch diskutieren – welche Anwendungen, welche Verfahren (transgen, cisgen?) sind aus welchen Gründen nachhaltig oder eben nicht nachhaltig. Das hielte ich für einen wissenschaftlich fundierten und spannenden Ansatz. Viel spannender als irgendwelche Grabenkämpfe fortführen, die wir seit 30 Jahren führen.

          1. Dyrnberg

            Lieber Michael, da bin ich voll bei Dir. Aber weißt du, was das bedeutet? Das bedeutet, die Gesellschaft radikal zu wandeln. Ich weiß, das siehst du optimistisch. Aber ich sehe da kein Licht am Ende des Tunnels. Da scheinen mir technische Ansätze, die den Boden nicht weiter mit Kupfer belasten, als realistischere Option. Und insofern ist es schade, dass keine Debatte über sinnvolle Ansätze von Techniken existiert, sondern – as said – nur Grabenkämpfe.

            1. Avatar-FotoMichael Hartl Beitrags Autor

              Ja, das bedeutet das. Aber wenn wir uns die Folgen jedes Schrittes mehr in die Technik und die Maschinierung hinein, dann war es in Summe nicht so dolle. Schlagwort, wenn Du das vertiefen möchtest, wäre zum Beispiel "Rebound Effekt".

              Außerdem sehe ich einen großen Unterschied bei Forschung und bei Technologien darin, ob sie umsichtig weiterentwickelt werden und langsam und vorsichtig ausprobiert werden – oder ob sie zur schnellst möglichen Profitgewinnung blind vor den Folgen vorangetrieben wird.

              1. Dyrnberg

                Der zweite Absatz ist meines Erachtens entscheidend: Es war ein Fehler, die Züchtung mehr und mehr privaten Konzernen zu überlassen, stattdessen würde ich mir wünschen, dass auch die öffentliche Hand wieder mehr in Pflanzenzüchtung investiert. Nur dann kann man sicher gehen, dass hier umsichtig geforscht und mit Einbeziehung der sozialen Folgen entwickelt wird. Es scheint kein Zufall, dass viele sinnvolle Ansätze in der Pflanzenzüchtung aus staatlicher Forschung oder aus Stiftungsgeldern finanziert werden. Die virusresistente Bohne in Brasilien etwa wurde vom Staat entwickelt, damit gerade die ärmsten Kleinbauern nicht länger ihre Ernte an den Golden Mosaic-Virus verlieren. Damit ist kein Geld zu verdienen – aber vielen geholfen.

  22. derMK

    Lieber Michael,

    dass du vor Monsanto warnst ist gut und wichtig, soweit stimme ich zu. Die Aufklärung über Monsanto ist nötig, in den USA haben sie ja nahezu freie Hand (Obama sei Dank, aber US Innenpolitik interessiert uns/ unsere Medien ja nicht).

    Aber dann diesen öko Quatsch verzapfen ist nicht ok. Und da werde ich fast ein bisschen ungehalten…

    Willst wieder mal pauschal die konventionelle Landwirtschaft verteufeln mit deinem "Hurra, Bio!"-Brüllerchen?

    Wer soll unsere Ernährung sichern? In Dtl. und Europa?

    Doch wohl keine Hobby-Gärtner und Nebenerwerbs-Landwirte…

    … sondern Vollerwerbslandwirte, aber als bäuerliche Familienbetriebe, ja!

    Nur zwischen Bio und Industrie zu unterscheiden ist viel zu kurz gegriffen: es gibt (natürlich) auch eine "bäuerliche konventionelle Landwirtschaft".

    Aber auch diese Bauern müssen Gewinn machen, ist ja ihr Beruf, klar!

    Und hier, so glaube ich, liegt dein Verständnisproblem: Vermutlich hast du keine Ahnung wie die Landwirtschaft im 21. Jh. aussieht, wie Lebensmittel produziert werden und über welche Größen man hier spricht.

    Ziemlich plumpe Vorwürfe gg. konventionelle Landwirtschaft -zusammen mit dem Foto in deinem Blog rückst du dich selber in die Ecke "Bio-Spinner". Es geht nicht darum, dass ein paar Individualisten wie du sich alternativ ernähren; es geht darum, das ganze Land (bzw. die ganze Welt) mit Lebensmitteln zu versorgen, unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit -in allen Belangen!

    Ich will dich hier nicht beleidigen, aber diese Öko Schiene ist auch nicht das Wahre. (Gibt ja auch interessante Dokus über missachtetet Bio-Lebansmittel in den Öffentlich-rechtlichen dazu, informiere dich bitte.)

    Jedenfalls wünsche ich, dass du alles hinterfragst, ein bisschen kritischer wirst und nicht so pauschalisierst. Es ist leider nicht alles so einfach…

    Die erste Frage, die du dir stellen solltest, ist: "Wie funktioniert unsere Landwirtschaft heute?"

    Ein Video: http://www.youtube.com/watch?v=5wxF719263o
    Selbstverständlich gelten auch in der Landwirtschaft Regeln und Vorschriften -nicht gerade wenige! (Düngeverordnungen, Naturschutz etc.)

    Wenn man das alles einhält, brauchts kein Bio mehr um Umwelt/Verbraucher zu schützen. In Deutschland sowieso kein Problem, aber in anderen EU Ländern klappts mit den Qualitäts-Kontrollen garnicht –z.B. italienische Bio-Tomaten- hier besteht Nachholbedarf!

    Das könnte ne endlos-Disskussion werden, weil so viele Themen drin stecken… schwarz-weiß-Denken hilft hier nicht weiter.

    Genieß das Video…

    Gruß,

    derMK

    1. Avatar-FotoMichael Hartl Beitrags Autor

      Hallo Mensch ohne Namen (derMK),

      zumindest die FAO sieht es so, dass wir die Welt mit kleinstrukturierter Bio-Landwirtschaft ernähren können, weil sie oft ertragreicher und fast immer nachhaltiger (Stichwort Bodengesundheit) ist. Und da Du Video magst, empfehle ich Dir auch eines. Und zwar nicht von einer Interessensvertretung, so wie Deines – sondern von einer unabhängigen Journalistin: In der ARTE-Doku Zukunft der Landwirtschaft wird der Frage nachgegangen, ob kleinbäuerliches BIO die Welt ernähren kann – und die Antwort ist ein klares JA.

      Falls Du lieber liest als Videos anzusehen, empfehle ich Dir zum Einstieg ins Thema den kritischen Agrarbericht.

    2. Salzburger

      Was du da schreibst, ist aber leider auch nicht unbedingt wie Wahrheit.

      Fakt ist, wenn in immer größeren Teilen des Landes die Produktion wieder zentralisiert wird, sodass Du deine Nahrungsmittel aus und von der Umgebung kaufen könntest, vieles erspart bleibt. Zb. Die vielen Transportwege, Pestizide und natürlich die Schädigung der Umwelt durch jahrzente langes auslaugen der Böden durch Monokultur.

      Wenn man sich das Beispiel "Holzer Sepp" welcher mit anstatt gegen der Natur arbeitet – bitte Google mal nach ihm, dann wirst du sehen, dass unser "Nahrungsproblem" ein selbstgemachtes ist. Wir brauchen keine Importe von Mais oder Soja, wir haben fruchtsame Äcker, mit welchen wir sehr sehr einfach nicht nur das eigene Volk und Land ernähren könnten – sondern auch noch viel Exportieren, und es in Länder die es wirklich brauchen senden.

      Natürlich ist die "Öko-Hysterie" jetzt groß, wo Monstanto endlich Öffentlich in erscheinung tritt, jedoch gehts noch mehr BIO als selbst im Garten!? Oder beim Bauern des Vertrauens?

      Möchte hier niemanden zu nahe treten, jedoch finde ich es schon recht schade, dass hier Meinungen vertreten werden ohne richtig darüber recherchiert zu haben.

      Lg

    3. Janet Kaiser

      I thoroughly agree with you. Mon$anto (also Bayer & Co) must be prevented from executing their agenda in Europe. I do not agree with derMK that conventional food production is the only way forward. Agrobusiness is very big which is why Mon$anto & Co want a monoloply. They want a share of the EU agri money millions. Small farms live more from the EU grants they receive than the food they produce and Big Business is laughing all the way to the bank. But it is the environment we all need to worry about. GM or conventional does not matter. They are both very bad news for biodiversity. Bio is not a cloud cuckoo land. Neither is hobby or "Nebenerwerbstätigkeit" to be sneered at. Everyone needs to work hard at keeping enough of our natural heritage to pass on to our children and children's children.

      Regard

      Janet Kaiser

  23. tinto

    Ich stimme vielem in dem Artikel völlig zu und ich bin auch sehr für die Stärkung der kleinteiligen Bio-Landwirtschaft. Ein Aspekt, der mir aber noch sehr wichtig erscheint und nicht erwähnt wurde, sind die Preise – was die Normalverbraucher zu zahlen bereit oder fähig sind. Denn kleinteilige Landwirtschaft erfordert mehr Menscheneinsatz statt Maschinen – das ist zwar gut, weil dann Leute Arbeit haben. Allerdings wollen diese auch nicht von der Gesellschaft ausgebeutet werden und für einen Hungerlohn arbeiten. Wenn die normal bezahlt werden würden (Stichwort Mindestlohn!) sind diese landwirtschaftlichen Produkte eben teuerer als das was man bei Aldi und Lidl kaufen kann. Weil aber der Verbraucher den Handel dabei unterstützt, Billigware anzubieten, indem er sie kauft, gingen doch in den letzten Jahrzehnten) so viele Kleinbauern und Gärtnereien bei uns kaputt. Und das gilt ja nicht nur für landwirtschaftliche/gärtnerische Erzeugnisse: Solange die Masse Verbraucher vor allem auf den Preis schaut, hat alles Kleinteilige, fair bezahlte regional erzeugte keine Chance. Mehr Solidarität mit den örtlichen Bio-Erzeugern, Handwerkern u. a. Produzenten/Unternehmen ist gefragt.

    1. Helge

      hmmm tinto …. ich habe festgestellt, dass das Einkaufen ab Hof, in Bio- oder Bauernmärkten nur auf den ersten Blick viel teurer erscheint. Ein Brot vom Biomarkt hällt in Leinen eingewickelt z. B. ca. 3 mal so lange wie ein Brot vom Disconter. Es ist ja auch eine Frage der Prioritäten und der Lebensqualität: wenn Du lieber Scheisse frisst (verzeih den rohen Ausdruck, aber ist doch wahr) statt auf das neueste Smartphone zu verzichten. Kaum jemand in Österreich, der im Internet schreibt, kann behaupten, dass er sich Bio nicht leisten kann, mag wohl sein, dass er auf andere Dinge verzichten müsste.

      >>>Solange die Masse Verbraucher vor allem auf den Preis schaut, hat alles Kleinteilige, fair bezahlte regional erzeugte keine Chance.<<<

      Damit ist Michael´s Frage was wir tun können schon weitgehend beantwortet =)

    2. shaman-willee

      Monsanto sagte den Lobbyisten: Wenn ihr für unser gutes, mit viel Arbeit von anderen errungenes Geld nehmt und dann keine richtige Wirkung entfaltet, müsst Ihr damit rechnen, dass ihr kein Geld mehr bekommt und wir andere Wege suchen die Patentierung der Schöpfung, die Erschaffung quadratischer Köpfe und die Weitervebreitung von Spinnenmais zu etablieren.

      Wir geben nirgends auf bis man es den kleinsten Pflanzenfressern ansieht, dass man von Geld nicht leben kann. We feed the world, ohne Liebe, ohne Achtung und am Besten ohne eure Anwesenheit.

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