HINWEIS: Dieser Text ist zu einem Zeitpunkt entstanden, als wir weder Bücher verkauft noch Kurse angeboten haben und entspricht daher den Umständen zu dem Zeitpunkt damals. Bei einem Blog mit mittlerweile 400 Artikeln können wir diese aber nicht laufend umschreiben und anpassen. Daher steht unter dem Artikel jeweils das Datum, wann der Artikel erschienen ist.
Wir hatten lange Zeit überlegt, wie wir diesen Blog finanzieren sollen. Der ist nämlich immer weiter gewachsen, hat immer mehr Leser*innen gewonnen und erzeugt dadurch immer mehr Aufwand. Mittlerweile einiges an Kosten und mehr als 20 Stunden Arbeit pro Woche. Die sich zum Glück auf Lisa und mich verteilt.
Dazu kommt, dass dieser Blog nicht integraler Bestandteil unseres Lebens ist, sondern für die Lesenden existiert. Und daher hat sich nach 3,5 Jahren die Frage gestellt, ob wir das weiterhin alles aus unseren Geldbörsln finanzieren. Also die Kosten für Laptop, Serverplatz, Domain, die Sozialversicherung, die in der Zeit bezahlt werden muss, in der wir am Blog sitzen, Anfragen beantworten, etc. Oder ob das die Menschen gemeinsam mittragen, für die der Blog da ist. Somit kam im Sommer 2013 nach vielen Gesprächen mit den Lesenden die Entscheidung, neben Werbeplätzen und Affiliate-Buch-Links auch das Spenden zu ermöglichen.
Also funktioniert es gar nicht, sich selbst zu versorgen?
Seit wir diese Möglichkeit anbieten, gibt es immer wieder mal Fragen in Nachrichten oder in Kommentaren wie die folgende:
Darf ich fragen, warum man als Selbstversorger Spenden braucht? Zeigt das nicht, dass das ohne Hilfe von außen nicht funktioniert und damit keine Alternative ist?
Nicht böse gemeint, ich verstehe das nur wirklich nicht…
Wir möchten keine Spenden, um unser Selbstversorgungsprojekt durchziehen zu können. Das ist unser Leben und soll aus sich heraus nachhaltig sein. Selbstversorgung als individueller Weg funktioniert sowieso nicht. Niemand kann sich zu 100% alleine isoliert von der Gesellschaft um sich herum selbst versorgen. Aber wenn man die Idee, so wie wir, als regionale Selbstversorgung sieht, dann ist ein sehr, sehr hoher Grad möglich. Und in dem Rahmen wird es immer auch Tätigkeiten geben, die sich nicht nur am eigenen Hof abspielen – und das ist super und wunderbar so! :)
Und ein Teil dessen, was über den eigenen Selbstversorger*innen-Garten hinaus geht, ist die phantastische Einrichtung eines Solidaritätssystems zur gegenseitigen Finanzierung von Behandlungskosten nach Unfällen oder bei Krankheiten, die gemeinsame Finanzierung eines würdigen Alterns und so weiter. Kurz: die Sozialversicherung. Und zumindest für diese und die Grundsteuer, um die niemand herum kommt, werden wir weiter Geld verdienen.
Eure Unterstützung für eure Website
Wir nehmen also Spenden, um die Kosten und die Arbeitszeit, die in dieses Webprojekt fließt, auszugleichen. Denn das hat mit unserer Art zu Leben eigentlich nicht viel zu tun. Aber wir machen es gerne, wenn es Interesse gibt – nur draufzahlen können wir dabei halt nicht. Niemand finanziert damit direkt unsere Selbstversorgung – sondern ihr ermöglicht, dass wir mit dem Betreiben dieser Website das Geld verdienen, dass wir für Sozialversicherung und ähnliches brauchen. Zu einem fairen Stundenlohn. Wenn sich das nicht ausgeht, müssen wir eben weniger am Blog machen und mehr in unseren Selbständigkeiten. Da eben ein gewisses Einkommen weiter nötig ist. Selbstversorgung ist kein 100%iger Ersatz für das jetzige System. Sondern ein Weg von mehreren zu mehr Stabilität, Resilienz und Zufriedenheit.
Wir, Lisa und Michael, würden uns am Liebsten nur auf unser Leben im Garten, in der Gemeinde hier und in der Region um uns herum konzentrieren. Das geht im Moment eh noch nicht, daher sind wir beide selbständig und arbeiten. In einem gewissen Umfang werden wir das sicher auch für immer tun – weil wir uns ja Selbständigkeiten aussuchen, die uns Freude bereiten und damit eine Erweiterung dessen ist, was wir in der regionalen Selbstversorgung (er)leben.
Wir danken daher allen, die es uns ermöglichen, als eine unserer Tätigkeiten dieses Web-Projekt zu betreiben!
Finde heraus, wie auch Du dazu beitragen kannst!
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Du unterstütz damit dieses auf positive Ansätze ausgerichtete Projekt einer Gruppe von Akteur*innen des Wandels, die es lieben, Artikel, Podcasts und Videos rund um Wandel-Themen zu produzieren. Lasst uns gemeinsam ein Sprachrohr aufbauen für Ideen, Projekte und Menschen, die den Wandel vorwärtsbringen.
Sehr interessant und toll (Respekt, Achtung !) was ihr da macht,
wünsch euch all den Erfolg den „WIR“ brauchen
und ich kein Freund der Lebensmittelindustrie bin
und deren Geschäfte !
Viel Erfolg und nur weiter so…………………..
Go more vegan !
Hallo,
noch eine Frage zu den Spenden. Wäre es nicht leichter, Werbung auf Eurer Seite zu zulassen? Das würde Euch sicher keiner Übel nehmen und ich weiß, dass man da schon ein wenig Geld für bekommt ;-)
Liebe Lisa (toller Name, im Übrigen),
Wir haben Werbung auf der Seite – falls Du die nicht siehst: Werbeblocker für unsere Seite abschalten! :)
Unter Unterstütze dieses Web-Projekt siehst Du sehr genau, was wir alles versuchen, damit sich dieses Webprojekt selbst trägt. Dort siehst Du auch, dass es momentan nicht ganz gelingt, obwohl von verschiedenen Seiten Geld kommt. Diese Website könnte derzeit weder ohne Werbung noch ohne Spenden existieren.
Alles Liebe,
Michael
Vielen Dank für diesen Artikel. Ich finde er macht deutlich klar, dass sich SELBST mit dem was man zum Leben braucht VERSORGEN und einer Erwerbstätigkeit nachgehen nicht in Konkurrenz stehen sondern sich sich ergänzen (können). Wohl steht mehr eine Lebensphilosophie dahinter. Dankenswerterweise stellt ihr uns- den Lesern- eure Lebensphilosophie vor. Naja andere schreiben Bücher und kriegen so Geld und da weiß man vorher selten was man kriegt für sein Geld…. Ich finde nur fair, dass das auch in welcher Form auch immer mitfinanziert wird. Dafür gibts auch echt coole Ideen und alles mögliche zusammengesammelte Wissen. Danke dafür und nicht plötzlich gänzlich nur für euch sorgen- uns gibts schließelich auch *grins*
Hallo,
eine Finanzierung des Blogs und der anfallenden Arbeiten ist natürlich schon eine Hürde aber vieleicht solltet Ihr es von einer anderen Seite betrachten, da Ihr ja überlegt Seminare anzubieten usw. müsst Ihr die Werbetrommel rühren und somit wird der Blog zur Werbeplattform Nr.1 somit Steuerlichabsetzbar. Natürlich müssen die Kosten erstmal aufgebracht werden aber Ihr müsst ja auch irgendwie Miete / Steuern und ähnliches bezahlen.
Hallo,
ja, das stimmt schon das wir überlegen, Kurse anzubieten. Ebenso wie wir nicht abgeneigt sind, Bücher zu schreiben. Aber im Moment ist diese Website eben ausschließlich ein Web-Projekt ohne Querfinanzierung durch andere Einnahmequellen die über diese Website verkauft würden.
Und auch dann stellt sich die Frage, ob wir die Website dann, wenn wir irgendwann vielleicht Kurse, eigene Bücher und Produkte vertreiben, immer noch mit so vielen Inhalten schmücken könnten, wenn wir zeitgleich keine Werbung und keine Spenden mehr für die Seite bekämen…
Alles Liebe,
Michael
Hallo Ihr zwei,
Ihr habt in Eurem interessanten Blog fast alle meiner Fragen beantwortet. Aber einiges brennt mir noch unter den Nägeln.
Ich spiele nämlich auch mit dem Gedanken selbst was auf die Beine zu stellen neben meinem Studium um es als „Selbstständiger “ zu finanzieren.
Wie Ihr schon anspracht, sind einige Grund kosten zu decken wie
Sozialversicherung etc. Ihr arbeitet also komplett selbstständig und deckt somit die anfallenden kosten wie gerade erwähnt selbst.
Mit der Arbeit in der Computer branche etc.
Sorry für die indiskreten Fragen aber wie gesagt ich bin noch für mich am rechnen. :))
Vielen Dank
Lg Carolin
Ich lese keine Frage in Deinem Kommentar…. :)
Wir sind beide selbständig und decken unsere Kosten selbst, ja. Wir sind wohl beide ein wenig zu alt für Mamis Taschengeld oder ähnliches. ;)
Hallo Michael,
ich habe hier am 08.01.16 schon mal einen Kommentar geschrieben, der aber anscheinend nicht angekommen ist, obwohl ich eine Bestätigungsmail bekommen habe und den Link auch bestätigt habe.
Na ja, schade, aber kann man nichts machen…
Ich hatte folgendes geschrieben:
Carolin hat in ihrer Antwort ein Fragezeichen vergessen und sich nicht ganz klar ausgedrückt.
Ich denke sie wollte wissen was ihr genau als Selbstständige macht und womit ihr euer Geld verdient, was man halt noch so für Sozialversicherung, Miete, Strom, usw. braucht.
Das würde mich auch brennend interessieren, da ich auch sehr gerne so „frei“ leben möchte wie ihr!
Ich würde mich riesig freuen von dir/euch zu hören!
Liebe Grüße
Benjamin
Hallo Benjamin!
Ich schreibe jetzt mal für meinen Teil: Am Anfang unseres Projekts, habe ich noch nebenbei studiert und bin mit Familienbeihilfe klar gekommen. Danach habe ich eine Firma gegründet um meine selbst gebauten & dekorierten Hula Hoops online zu verkaufen. Danach kam mein Buch, dass mir meine minimalen Kosten gedeckt hat. Im Moment lebe ich von meinem Ersparten aus den letzten Jahren (als Autorin bekomme ich nur 1x jährlich ausbezahlt), ein bisschen Geld kam durch die Provisionen aus den meinen Buchverkäufen über den Blog rein. Mal sehen was als nächstes kommt :)
Einerseits genieße ich meine Selbstständigkeit – manchmal scheitere ich aber daran mir selbst Struktur zu geben und wünsche mir (theoretisch) eine Festanstellung. Bisher habe ich mich halt immer durchgewurschtelt und bin bei der Selbstständigkeit geblieben. Alles Vor- und Nachteile :)
Wenn du „frei“ im Sinne von „weniger Geld verdienen müssen“ leben möchtest, kann ich nur empfehlen damit anzufangen deine Ausgaben runter zu schrauben. Also zu schauen: Was brauche ich wirklich? Was kann ich selbst machen? (zB bei Lebensmitteln) Was kann ich anders machen? (zB Rad fahren /Fahrgemeinschaft statt eigenem Auto) Muss ich alles neu haben? (Ebay, Flohmarkt, etc…)
Alles Gute für dich!
Hallo Lisa,
vielen lieben Dank für deine Antwort, deine Erläuterungen und deine Tipps.
Mit der Selbstständigkeit (über die ich in letzter Zeit nachgedacht habe) geht es mir ähnlich wie dir, dass ich nicht die nötige Struktur entwickle, um wirklich den Schritt zu gehen. Ich habe auch kein wirkliches Konzept.
Deine Tipps zum „freier“ werden in Bezug auf Sachen für die man Geld verdienen muss, setzte ich schön länger Stück für Stück um. Woran ich noch verstärkt arbeiten möchte, ist es eine Gesellschaft mit zu entwickeln, in der man sich gegenseitig unterstützt und damit ebenfalls den unbedingten Zwang viel Geld zu verdienen reduziert.
Ich wünsche euch auch alles Gute!
Bis bald…
Lieber Benjamin, Dein erstmaliger Kommentar war leider im SPAM-Ordner – hab den dort gerade gefunden. Den seh ich nicht so oft durch…
Ich für meinen Teil arbeite im Bereich digitaler Kommunikation als strategischer Berater und Projektleiter in der Umsetzung. Außerdem versuche ich mehr und mehr über dieses Projekt meine Zusatzkosten zu decken, um irgendwann ausschließlich meinen Lebenstraum zu leben und es mir parallel leisten kann, alle Interessierten daran teilhaben zu lassen.