Leben ohne Auto

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Von Lisa Pfleger
22. April 2014

Witzigerweise dachte ich nie, dass ich darüber mal schreiben werde. Darüber, dass wir ohne eigenes Auto leben. Für uns ist es so normal geworden und anders gar nicht mehr vorstellbar. Doch trotzdem ist es eines der Themen mit dem wir scheinbar die meiste Aufmerksamkeit erregen.

„Ist doch heute nichts Ungewöhnliches mehr.“, mag der Großstadtmensch vielleicht denken, so wie ich auch einer war. In Wien beispielsweise gibt es ein super Öffinetz und Radfahren ist wenigstens in den inneren Bezirken auch recht angenehm.

Ohne Auto am Land leben

„Am Land braucht man aber ein Auto.“ Und das ist der Punkt hier. Nicht das Radfahren an sich ist hier freaky, sondern die Tatsache, dass wir hier auf dem Land alles mit dem Fahrrad erledigen. Radfahren tut man hier höchstens am Sonntag im Rahmen eines Ausfluges.

Fast so gut wie jedes Mal wenn ich in die 10 Kilometer entfernte Bezirkshauptstadt radle um mal was im Baumarkt zu holen oder einen Arzttermin habe, werfen mir Leute anerkennende Blicke zu. „Sportlich, sportlich!“ ist einer der häufigsten Kommentare oder „Pfoah! So weit!“ – wenn sie erfahren, dass ich ganze zehn(!) Kilometer hier her geradelt bin :D

Foto von Lisa und Michael beim Radfahren im Schnee.
Radeln geht auch im Winter :D (mit der nötigen Portion Vorsicht)

Alltagssport

Dabei muss ich sagen, ist es mir ein bisschen ein Rätsel. Okay, Menschen die generell nie Sport machen, kann ich vielleicht noch verstehen, dass sie sich das nicht „antun“ würden. Aber Menschen, die mehr oder minder regelmäßig Sport machen oder „eigentlich mehr Sport machen wollen“? Ist doch nichts leichter, als sich immer wieder mal auf das Fahrrad zu schwingen :)

Eine Stunde am Tag

Angenommen, ich will mir wenigstens eine Stunde in meinem begrenzten Tagesplan nehmen um mich zu bewegen. In meinem Fall wäre das dann einmal in die nächste Stadt radeln und zurück (=20km und ein paar zerquetschte für die paar Meter in der Stadt). Perfekt! Hab ich mir eine Stunde „Nordic Walking“ oder sonst was „gespart“.

Sparefroh!

Und nicht nur Zeit habe ich gespart (weil angeblich, haben die Leute ja nicht mal Zeit zum Radfahren) sondern auch noch Geld. Um das Geld, was mich ein Auto kostet (selbst ein billiges Diesel-Spuckerl, dass bei 70km fast auseinander fällt!) kann ich mir im Jahr wahrscheinlich eine nagelneues super-duper Fahrrad kaufen und es tiptop warten lassen. Natürlich tun wir das nicht, weil wir ja ressourcenschonend leben wollen. Ein gutes Fahrrad hält wahrscheinlich so gut wie ein Leben lang und man lässt es einmal im Jahr warten (ich habe einmal Bremsen nachziehen und einen Rundum-Check machen lassen – hat mich 30€ gekostet)

Meine Lieblingssymbolik zum Thema ist so eine Stencilgraffiti, das ich schon oft gesehen habe:

„Bike: Runs on fat and saves you money.
Car: Runs on money an makes you fat.“

Frei übersetzt: Ein Fahrrad läuft mit („körpereigenem“) Fett und spart dir Geld – Ein Auto läuft mit Geld (= weil teuer) und macht dich fett.

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Ganz ohne Auto?

Im übrigen wollte ich nochmal betonen, dass wir ohne eigenes Auto leben. Das heißt nicht, dass wir uns gegen Autos verweigern. Fallen irgendwelche Transporte an, die unser Fahrradanhänger nicht packt, leihen wir uns auch mal ein Auto aus. Car Sharing lautet die Devise!

Oder erst letztens hat sich Michael spontan ein Auto ausgeliehen, ein paar Freunde eingepackt und ist in die Steiermark gedüst um – wie versprochen endlich! – André Stern für euch zu interviewen. Das Video gibt es übrigens hier zu sehen!

Für uns ist es – wie so häufig – also immer eine Frage des Einsatzes und nicht „Auto ja oder nein“. Jeden Meter mit dem Auto fahren ist aber einfach Irrsinn, der die Umwelt verschmutzt, des Planeten Ressourcen ausschlachtet, zur Bodenversiegelung beiträgt, Lärm und Gestank verursacht, (Wild)tiere und Menschen ganz direkt tötet, Geld kostet und träge macht… So ist das! :D

Einmal schwitzen bitte

Wenn man sich die ganzen Vorteile mal vor Augen hält + es einfach mal macht: Radfahren macht Spaß! Bewegung tut unendlich gut! Selbst im Stadtverkehr macht es einigermaßen Spaß. Auch wenn ich in Wien in den Außenbezirken anfangs tausend Tode gestorben bin und unheimlich aggressiv wurde, weil viele Menschen anscheinend meinen, sie müssten mit nur 10cm Abstand RadfahrerInnen überholen – irgendwann habe ich meinen Weg gefunden. Der sah halt so aus, dass ich bei engen Straßenbahnstrecken eben in der Fahrbahnmitte gefahren bin, so dass mich halt niemand mehr überholen konnte. Tut mir zwar leid für die AutofahrerInnen, aber dann haben auch diese einen Grund sich für ein besseres Fahrradnetz (welches nicht über unmögliche Umwege zum Ziel führt!) einzusetzen. Kann ja ich nix für ;)

In einem der nächsten Artikel wollen wir euch mal unser Fahrrad Equipment zeigen, mit dem wir unsere Einkäufe oder Reisegepäck transportieren. Ich bin immer wieder erstaunt, was da alles rein passt :)

Und du?

Fährst du auch viel mit dem Rad? Oder hattest du bisher nur Ausreden gefunden? Oder hast du vielleicht sogar wirklich gute Gründe, warum es nicht geht?

Spannend fände ich auch: Wer fährt viel mit Kindern im „Radgepäck“?

Linktipps

Fahrradfahren mit Kindern + Sicherheitstipps

Fahrrad Selbsthilfe Werkstatt in Wien – bikekitchen

Fahrrad richtig einstellen

Umweltfreundlich und sportlich Urlaub machen mit dem Fahrrad?

Radtouren in Deutschland

Radtouren in Österreich

 

Dieser Artikel ist mehr als ein Jahr alt. Es muss daher nicht sein, dass wir jedes einzelne Wort immer noch so schreiben würden wie damals. Wenn Fragen sind, kommentiere einfach zum Artikel, dann antworten wir Dir gerne.

45 Gedanken über “Leben ohne Auto

  1. Birgit

    Also wenn es nur um mich ginge, dann könnte ich sehr leicht ohne Auto leben. Mit Rad oder e-bike zur 17 km entfernten Arbeit, alles kein Problem. Im Winter mit dem Bus. Doch habe ich zwei Kinder und es gibt keinen Schulbus zur Ganztagsschule. So habe ich notgedrungen ein Auto um sie zur Schule zu bringen oder abzuholen; desweiteren muss man seine Kinder auch so viel in der Gegend rumkutschieren weil sie fahrradmässig mit einem Erwachsenen noch nicht mithalten können. Sportvereine sind etliche Dörfer weit weg und man muss die Kinder regelmässig rumfahren. Wenn Beide dann ins Gymnasium in die Stadt gehen, können sie den Bus benutzen und ich könnte endlich (!) das Auto loswerden. Darauf freue ich mich schon. Also mein Fazit: mit (kleinen) Kindern auf dem Land ohne Auto: vergiss es! Wenn sie dann mal grösser sind: autofrei wäre mögich. Und wenn sie dann ausgezogen sind: ja autofrei ist auf jeden Fall möglich.

  2. Rita

    Ihr seid Allemale einfach unglaublich inspirativ! Ein grosses Dankeschön!
    Ich als total unsportliches Wesen hege den Wunsch, endlich meine gesammelten Ressourcen (Fahrrad, Walkingstöcke, Skates, Trampolin, Bellydancingmusik und Zubehör, Tanzschuhe, Wanderschuhe,-rucksack,…. fast alles oben auf dem Dachboden :-( ) zu nutzen und meinem Körper wieder Bewegung zu gönnen. Da ich glücklich auf dem Land lebe (nächste Stadt 10km, zum Meer 16km, zu Ämtern 23km) und zuvor in der Stadt gearbeitet habe, besitze ich ein eigenes Auto, das ich aber immer weniger benutze (ebenso wie den Fernseher, wenn der kaputt geht, kommt kein Neuer her, so!!!)
    Beim Lesen all dieser Kommentare und Lebensberichte krieg ich richtig Lust, auch endlich loszulegen…. Na, denn man tau!!!
    Für etwas Gutes ist es nie zu spät!
    Und für „verrückt“ hält man mich eh schon, hahaha
    Ganz LG
    Fee ;-)

  3. Ricky

    Auch wir sind seit 2008 autofrei. Das klappt prima. Hämische Leute behaupteten immer: Wenn ihr mal Kinder habt, dann klappt das nicht mehr. Tja. Kinder sind nun da und auch das funktioniert völlig autofrei. Die Bewegung tut gut. Autos stinken, machen Lärm. Man muss zum Genießen schon wirklich schöne Plätzchen suchen. Leider. Noch schlimmer sind die dröhnenden Motorräder. Die Pest der Neuzeit

    1. Michael

      Schade das es auch hier nicht ohne dümmliche Verallgemeinerungen und Vorurteile geht.Meine Pest sind Radfahrer die Gehwege benutzen natürlich nicht in Fussgängertempo und ihre Klingel ,wenn überhaupt,als ein Art Lichthupe einsetzen.

      schönen Gruss von einem Fussgänger,Rad-und Motorradfahrer in dieser Reihenfolge

  4. barbara

    Meinem Rücken fällt das Sitzen auf dem Rad leichter als in einem Fahrzeug. Und da mir auch Gehen oft schwer fällt hab ich mich zu einem E-Bike entschlossen. Womit ich in der Stadt schneller bin als alle anderen.
    Und die scheinbar hohen Kosten sind verglichen mit dem Auto lächerlich (die Umweltbelastung auch). Außerdem kann ich gar nicht so viel Krankengymnastik machen, wie ich main Gleichgewicht auf dem Fahrrad trainiere

  5. Antje

    Bin vor einem Jahr nach 35 Jahren Großstadt wieder in ein Dorf im Harz gezogen. Hatte noch nie ein Auto! Da es hier zum Teil recht bergig ist, habe ich mir ein Pedelec gekauft und tanke deshalb ganz selten mal Ökostrom. Ansonsten habe ich das Glück, dass hier ab und zu ein Bus fährt. Zum nächsten Bahnhof im Nachbarort gehe ich im Winter auch gern zu Fuß (Radfahren mag ich hier bei Schnee nicht). Und wenn ich von einer geschäftlichen Reise erst spätabends nach Hause komme, endet meine Bahnfahrt in der übernächsten Stadt – nur dort gibts ein Taxi.
    Ohne eigenes Auto auf dem Land? Kein Problem. Ohne Internet möchte ich aber nicht sein – alles, was mir zu beschwerlich ist zum Holen, lasse ich mir bringen. Aber die Lieferfahrzeuge der Paketdienste fahren wenigstens nicht allein für meinen Einkauf durch die Gegend.

  6. Andrea S.

    Hallo Lisa,
    ich habe schon seit vielen Jahren kein eigenes Auto mehr. Und es geht auch mit Kindern! Ich habe zwei Töchter (5 und 8 Jahre) die fahren auch Fahrrad und zwar bei jedem Wetter!
    Wobei ich da schon gut reden habe, meine Wege sind im Vergleich zu anderen hier eher kurz und unsere Winter weniger lang und eher mild (Wir wohnen in Freiburg i. Br.)
    Trotzdem bekomme ich immer mal wieder ungläubige Blicke, wenn ich mit Fahrradanhänger und zwei Kindern im Schlepptau zum Einkaufen fahre und zwar nicht nur wenn die Sonne scheint…
    Ein guter Nebenefekt ist, meine Kinder und ich sind viel weniger krank. Die tägliche Bewegung an der frischen Luft tut uns gut!
    Liebe Grüße und macht weiter so!
    Andrea

  7. Fahrradbiene

    Schön, dass es noch mehr „Verrückte“ gibt, für die es „normal“ ist, viel Fahrrad zu fahren.

    Die Phase, in der mich ungläubig dreischauenden Mitmenschen für meine Armut bemitleideten, habe ich nun hoffentlich hinter mir ;-)

    Es hält sich hartnäckig die landläufige Meinung, dass man wohl sehr arm sein muss, wenn man kein eigenes Auto hat. Vor allem, wenn man zur Arbeitsstelle 30 km zurücklegen muss.

    Neben dem gesundheitlichen Aspekt freue ich mich insbesondere über die finanzielle Freiheit. So konnte ich meine Arbeitszeit auf 34 Std/Woche reduzieren, was für mich ein stückweit Luxus bedeutet.

  8. shira-him

    hach ja.. das Fahrrad.. während meiner Ausbildung bin ich viel geradelt und war sehr glücklich damit.. aber jetzt arbeite ich 25km von zu Haus weg, das geht leider nicht mit dem Fahrrad..
    wenn wir irgendwann mal nicht mehr in Erfurt wohnen, sondern unser Häuschen im Dorf haben, dann kann ich vielleicht auch wieder mit dem Rad auf Arbeit =D das wär toll.. *träum*
    es macht einfach so viel mehr Spaß, als das dödelige Autogefahre..

    liebe Grüße
    shira

  9. Anna

    Hallo Lisa,

    ich bin euch für eure Artikel so dankbar! Ich wohne derzeit in Wien und mache alles mit dem Fahrrad. Das funktioniert perfekt und wird auch von der Allgemeinheit als gut empfunden.

    Im Sommer ziehen mein Freund und ich aufs Land und ich will unbedingt das Experiment Leben ohne Auto weiterspinnen. Es sind ca. 10 km zur nächsten Einkaufsmöglichkeit. Zur Arbeit müssten wir wohl über 30 km radeln. In unserem Freundeskreis sind alle felsenfest davon überzeugt, dass ein Alltag ohne Auto dort nicht möglich ist. Zumindest probieren möchte ich es dennoch!

    Ich bin gespannt wie es uns ergeht, vielleicht denk ich dran, euch davon zu erzählen!

    Liebe Grüße ins Burgenland,
    Anna

  10. Ludger Kotulla

    Hallo Lisa,
    liebe Mitleserinnen,

    Ich bewundere Euer Projekt und schäme mich manchmal, dass ich in jüngeren Jahren nicht mutig genug war, einen solchen Weg zu gehen.

    Seit nun fast einem Jahr fahre ich mit dem Rad zur Arbeit und nutze auch sonst das Rad für alle Termine, Meine ursprüngliche Idee war ca. 3000 bis 4000 km im Jahr weniger Auto zu fahren.

    Ich kann jetzt schon sagen, dass es die beste Idee der letzten Jahre war. Mir tun die Leute leid, die morgens in Ihrer Blechkiste „sitzen müssen“, während ich den Frühling riechen darf, die Vögel höre und mich einfach gut fühle.

    Aber etwas anderes fällt mir nach einem Jahr mit reduzierter PKW-Nutzung auf. Ich fahre sogar mehr als doppelt soviele Kilometer weniger Auto, als ursprünglich geplant. Ich habe lange nach der Ursache gesucht. Ich stelle fest, dass ich durch die Fahrradnutzung alle Wege bewußter plane und stets versuche, auf einem Weg alles zu erledigen, was anliegt. Man springt nicht mal eben ins Auto und fährt in den Baumarkt, weil eine Schraube fehlt. Und am Nachmittag dann nochmal, weil etwas anderes fehlt.

    Und ganz nebenbei, als das Auto in der Werkstatt war, und es hat fünf Wochen gedauert, dann ist das überhaupt kein Drama.

    Eine Anmerkung ist mir aber noch wichtig: ein Kommentar weisst darauf hin, dass man ja ein Auto brauche, wenn man „alt und krank“ sei, Dies ist viel zu kurz gedacht. Personen, die sich schon seit Jahren aktiv bewegen, statt das Auto zu nutzen, sind auch im Alter deutlich mobiler. Und selbst wenn man darauf angewiesen ist, heißt das ja noch lange nicht, dass jeder sein persönliches Fahrzeug braucht.

    Herzliche Grüße vom nördlichen Rand des Ruhrgebietes

    Ludger

  11. Armin Sommer

    Hallo Lisa, Hallo Michael,

    tut gut sowas zu lesen. :-) Es ist schon ein Irrsinn, den wir mit dem Auto betreiben…und nicht nur mit dem Auto…auch Motor-sägen, -sensen, -mäher, -laubbläser, -heckenscheren…..

    Dabei sind wir ein Kraftwerk, das mit ein paar lecker Kartöffelchen prima läuft :-) und das beim derartigen Bewegen sogar immer besser, je öfter und mehr man das betreibt.

    Und überdies, wenn man sich mal das Auto, unter dem Aspekt – Sinn -, im gesellschaftlichen, politischem und wirtschaftlichen Umfeld ansieht, muss man schon sehr weit in die psychologischen Abgründe absteigen, um zu verstehen, warum wir überhaupt so eine Maschiene bauen, benutzen und geradezu alles daran setzen, um an son Ding zu kommen.
    Das Rad hingegen ist eine ständige Selbstwahrnehmung. Funktionieren sollte es, einfach, robust und gut sein, Spass machen und wenn möglich selbstreparierbar ohne eine Spezialwerkstatt.

    Wer sich ein richtig geiles Rad zulegen will, dem rate ich zu den alten gebrauchten Mountainbikes, die damals noch richtig Kohle gekostet haben. Die waren noch richtig gut und die gibts allenthalben für geringes Geld oder sogar umsonst.

    Grüße und Sonne und viel Spass an der frischen Luft

    Armin

  12. Andrea

    Liebe Lisa,
    ich habe schon seit vielen Jahren kein eigenes Auto mehr. Wir wohnen in einem Randbezirk von Freiburg (Ba-Wü). Meine beiden Kinder (8 und 5 Jahre) fahren ebenfalls Fahrrad. Wir besitzen einen Kinderfahrradanhänger damit schaffe ich auch den gesammten Wocheneinkauf, außerdem habe ich zwei große Satteltachen und einen guten Rucksack.
    Da bei uns das Wetter eher mild ist fahre ich eigentlich immer mit dem Fahrrad und mir macht das überhaupt nichts aus. Ungläubige bzw. mitleidige Blicke ernte ich trotzdem immerwieder, besonders wenn ich bei strömendem Regen oder bei Minusgraden gut gelaunt mit meinen zwei Mädels unterwegs bin. Meine Kinder finden das ganz normal mit dem Fahrrad oder zu Fuß oder auch mal (eher selten) mit dem Bus unterwegs zu sein. Wichtig ist mir aber die Sicherheit. Wir fahren alle mit Helm und unsere Fahrräder lasse ich regelmäßig checken, bzw. repariere kleinere Dinge gleich selbst.
    Ich vermisse das Auto nicht! Und sollte ich wirklich mal eines brauchen, dann gibt es bei uns genug Auswahlmöglichkeiten an Carsharing-Autos.
    Bei uns hat das tägliche bewegen an der frischen Luft bei jedem Wetter noch einen weiteren positiven Nebenefekt: Wir sind alle viel seltener krank :-)
    Liebe Grüße
    Andrea

  13. Tanja Heller

    Ich lebe schon immer – 41 Jahre ohne. Und das sehr gut. Mich machen Autos zunehmend aggressiver. Besonders wenn da ein Männlein spazieren fährt. In den letzten Jahren bin ich nur 3 mal mitgefahren bei meinen Umzügen. Sonst laufe ich alles zu Fuß. Bei + 40 bis – 18 Grad. Und das sehr gerne. Es hält fit.

    Herzlich,
    Tanja

  14. Reinsch

    Ich hab jetzt schon beide „Lebensräume“ ausprobiert:

    Bis vor 2 Jahren wohnte ich in der Ostdeutschen Provinz, mitten auf dem platten Land. Meist bin ich da Fahrrad gefahren, auf Arbeit waren es nur 5km, und die täglichen Einkäufe. Wenn ich dann aber mal in die nächste Stadt (ca. 30km) wollte, einen größeren Einkauf im Baumarkt oder den Wochenendeinkauf gemacht habe oder heim zur Familie wollte war ich doch immer froh das Auto zu haben. Sicher, irgendwie hätte man das drehen können, Lastenfahrrad, den Bus (der gefühlte 2 mal täglich fuhr), Freunde mit Auto anschnorren (Carsharing? dort?), aber dafür war ich dann doch zu bequem.

    Inzwischen bin ich Großstadtbewohner und hab das Auto verkauft. Ich nutze das Fahrrad immer noch für die kurzen Strecken und fahre ansonsten viel mit den Öffentlichen. Zur Arbeit 25km einfacher Weg ist mir doch zu sportlich, und dann hier verschwitzt ohne Dusche ankommen… Und mit dem Fahrrad durch die Innenstadt ist schon eher etwas für Adrenalinjunkies.

  15. Sarah

    Hallo Zusammen,
    früher hatte ich 4 km (einfach) zur Arbeit und das bin ich auch fast täglich (außer im Winter oder strömenden Regen) geradelt. Als mein Freund und ich dann eine gemeinsame Bleibe gesucht haben – er wollte es etwas ländlicher – habe ich spaßeshalber gesagt, dass ich nur soweit wegziehe, wie ich noch zur Arbeit radeln kann. Voilà, nun sind es 17 km (einfach). Allerdings fahre ich die jetzt nur noch 1-3 mal die Woche. Zum einen, weil ich hin und wieder in Business-Kleidung in meinem Job erscheinen muss, zum anderen wegen dem Wetter. Wobei ich mittlerweile mich sogar freue, bei Minus 2,4 Grad loszuradeln solange die Sonne scheint, einfach, weil ich eine schöne Strecke am Fluß entlang habe und die finde ich morgens sehr meditativ. Die letzten 4 km gehen durch den Stadtverkehr, aber da kenne ich langsam die Gefahrenstellen.

    Mich würde es freuen, wenn sich alle Verkehrsteilnehmer an die Verkehrsregeln halten würden. Ganz ehrlich, als Autofahrer gehen mir die Ralder schrecklich auf den Nerv, die in der Straßenmitte fahren. Klar, finde ich es auch nicht lustig, wenn zum Beispiel, wie bei meiner Alpenüberquerung mit dem Rad der Motorradfahrer so nah an mir auf dem Pass verbeidüst, dass ich seine Geschwindigkeit vom Tacholesen kann. Manch ein Fahrradfahrer scheint sich aber auch nicht bewusst zu sein, dass er gerade an einem versehentlich Selbstmord vorbeigeschrammt ist, wie die vielen, die ohne zu schauen plötzlich vom Fußweg (ohne Radweg, wo sie also sowieso nicht hingehören) einfach mit voller Geschwindigkeit die Straße überqueren ohne zu nach rechts oder links zu sehen. Oder all diejenigen, die im Dunklen ohne Licht fahren. Ich finde, die Polizei darf auch die Ralder mehr überprüfen.

    Mein Arbeitskollege ist Jugend-Fußballtrainer. Im Herbst, als es wieder früher dunkel wurde, hat er die Lichter an den Rädern seiner Jungs angeschaut und festgestellt, dass die meisten gar keines hatten oder es defekt war. Daraufhin hat er die Eltern angeschrieben, dass sie sich bitte darum kümmern sollen und er beim nächsten Training die Räder überprüft ob die Lichter funktionieren. Bei wem sie nicht gehen, den schickt er auf der Stelle (noch im Hellen) nach Hause. Statt sich zu freuen, dass sich jemand Gedanken über das Wohl ihrer Kinder macht, hat er einen Haufen böser Antworten bekommen. Ziemlich traurig sowas.

    Ich plädieren also auf gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr und eine gute Ausrüstung – JEDER sollte SICH das Wert sein.
    Es freut mich übrigens, dass Ihr auf dem Foto mit Helm fahrt. Seitdem ich 200-2001 in British Columbia/Kanada studiert habe, wo Helm gesetzlich verpflichtend ist, trage ich hier (in Deutschland, zeitweise mal Österreich) einen. Das hat mich vor zwei Jahren auch vor einem Loch im Kopf bewahrt – ich bin saublöd beim bergauffahren ausgerutscht und mit dem Kopf an einen Felsen geschlagen. Es war also kein Auto im Spiel.

    Danke für alle Eure tollen Artikel!
    Liebe Grüße,
    Sarah

    1. Avatar-FotoLisa Beitrags Autor

      Danke, dass du auch auf den Sicherheitsaspekt hinweist. Ich könnte genau so wenig ohne Helm Radel fahren, wie ich ohne anschnallen nicht im Auto sitzen kann. Da fühl ich mich einfach unsicher :)

  16. Jasmin

    Hey Lisa,
    super Artikel! Mein Freund und ich reisen gerade durch Neuseeland und haben uns spontan entschieden anstatt mit Bus oder Auto mit Fahrrädern zu reisen. Hier gibt es auch viele Hügel (!) und man fährt sogar des Öfteren zusammen mit riesigen Trucks auf den Straßen, aber trotzdem lohnt es sich total. Anstatt im Auto ist man in der Landschaft, man sieht, hört, riecht und schmeckt alles um einen herum und kann (im Vergeich zum Bus) stoppen wo man möchte. Außerdem rast man nicht einfach an allem vorbei und jeder Tag ist ein neues Abenteuer. Ich kann verstehen, dass es für viele Leute schwierig ist, immer auf ein Auto zu verzichten, aber man muss ja nicht radikal sein- wie ihr schon sagt gibts für die paar Gelegenheiten wo man wirklich ein schnelleres oder größeres Transportmittel braucht carsharing oder sonst öffentliche Verkehrsmittel. Ich bin hier so vielen Leuten begegnet, die die Idee vom Fahrradreisen super finden und dann doch mit dem Auto reisen, wei sie denken man muss alles planen und super viel Ausrüstung haben, aber alles was man braucht ist ein paar Beine und ein Fahrrad und was man sonst braucht finden man schon noch raus :)

    Alles Liebe vom anderen Ende der Welt,
    Jasmin

  17. lovingvegan

    Cooler Artikel und toll, dass das bei Euch auf dem Land so gut klappt (:
    Ich Berlin ist es natürlich super easy. Ich habe auch kein Monatsticket für die Öffentlichen, sondern fahre möglichst viel mit dem Fahrrad. Nur bei sehr weiten Strecken, größeren Transporten oder ähnlichem nehme ich dann doch mal die Bahnen :)
    Bin gespannt auf euren Artikel, wie ihr Einkäufe etc. transportiert. Das ist bei mir noch verbesserungswürdig.
    LG
    Lena

  18. Helga Schulz

    Ohne Auto funktioniert bei mir garnichts – ich arbeite meistens auf Rufbereitschaft, meine Arbeitstellen liegen um mich verstreut so um die 40 km. Dazu hab ich meine 95 jährige Mama in Betreuung, die kann ich ja schlecht auf den Gepäckträger schnallen. Das ist in der kalten Jahreshälfte im Jahr.
    In der Sommersaison bin ich dann in Frankreich – 250 km von Deutschland entfernt in den Hochvogesen in Lothringen. In einem gemieteten alten Forsthaus habe ich einige Gästezimmer, biete Frühstück und Abendessen an, wofür ich 20 km zum Einkaufen fahren muss, denn hier im Ort, 2 km entfernt, ist dann alles 3x teurer. Selbst anpflanzen kann ich hier nichts, dafür müsste der Boden aufbereitet werden. es ist zu nasser,schwerer Boden hier am Wald und für mich alleine nicht zu bewerkstelligen weil ich auch hierher meine Mama mitnehme und auch sie versorge………..
    Auch freuen sich meine Freunde die kein Auto haben wenn ich Ihnen eine Mitfahrgelegenheit bieten kann…………
    Grundsätzlich finde ich es gut wenn kein Auto gebraucht wird, aber was macht Ihr alle im Alter wenn ihr nicht mehr gut laufen oder Fahrradfahren könnt…? Dann könnt Ihr froh sein, jemanden zu haben der ein Auto hat, zumal wenn man sehr abgelegen auf dem Land wohnt.

    1. Avatar-FotoLisa Beitrags Autor

      Ist doch wunderbar wenn man auf Autos zurückgreifen kann, wenn man „nicht mehr laufen kann“ – aber wozu soll ich mir da JETZT schon Sorgen machen :) Mein Ziel ist, bis zum letzten Tag zu radeln oder zu Fuß zu gehen. Und sollte ich das nicht mehr können gibts ja wunderbare andere moderne Lösungen :)

  19. Sabrina

    Wie toll! Ich freue mich immer, wenn jemand das Fahrrad als vollwertiges Verkehrsmittel erkennt. Ich fahre schon seit einigen Jahren selbst kein Auto mehr, sondern erledige alles mit dem Fahrrad – mit Kind auf dem Kindersitz. Selbst, wenn der Kleine jetzt schon fast 17 Kilogramm wiegt, ist das Fahren noch immer kein Problem. Wir wohnen allerdings auch auf dem Flachland ;-) Die Lösung mit dem Fahren in der Mitte der Fahrbahn habe ich für mich auch entdeckt, selbst wenn’s böse Blicke gibt. Ein Familienauto haben wir allerdings trotzdem – wir lieben es einfach, die Gegend zu erkunden und das ist hier am besten mit dem Auto möglich…

  20. Brigitte

    Hallo Lisa!

    Auch ich fahre so viel es geht mit dem Rad, z.B. morgens mit meinem Kind in die Schule und dann weiter in die Arbeit (immerhin insgesamt ca. 14 km). Auch kleinere Einkäufe erledige ich „im Vorbeifahren“ mit dem Fahrrad mit umgeschnalltem Rucksack.
    Aufs Auto kann bzw. will ich jedoch nicht ganz verzichten. Führe eine Fernbeziehung, Entfernung einfache Strecke 450 km. Da mein Partner am Land wohnt und die Zugsverbindungen nicht mit Arbeits-/Schulende vereinbar sind, brauchen wir da das Auto; von Wien gibt es um die Zeit, zu der wir mit dem Zug ankommen, keine Verbindung mehr ins Waldviertel.
    Zum anderen fahre ich sehr ungern in der Dunkelheit. Die Fahrradwege bei uns sind schlecht instand gehalten, holprig, voller Löcher und Wurzeln; auch die Kanaldeckel sind alle am Fahrradweg! Ich habe es versucht, aber das kleine Lichtlein ist mir zu wenig, dass ich ordentlich sehe, wenn ich mit normaler Geschwindigkeit fahre, Straßenbeleuchtung ist sehr eingeschränkt und mit 3 km dahinschleichen, um alle Hindernisse zu sehen, ist mir zu mühsam, da ich das Gefühl habe, nie nach Hause zu kommen. Auch ist bei mir in Slowenien das Radfahren ohnehin schon ziemlich gefährlich; wurde schon zweimal fast mit dem Rad überfahren (dreimal fast als Fußgänger), und in der Nacht ist es besonders schlimm; abgesehen davon, dass es immer wieder Leute gibt, die eine Frau bei Nacht vom Fahrrad holen und keine Ahnung was vorhaben. Ist mir zu gefährlich. Bei Tag in der Stadt lege ich aber so ziemlich alle Wege mit dem Rad zurück.

  21. Rita

    Ich wohne in der Stadt und habe kein Auto, nur ein Jobticket. Aaaaber: als vor ein paar Wochen der ÖPNV gestreikt hat, habe ich aus der Not eine Tugend gemacht und mein altes Rad wieder fitmachen lassen… seitdem fahre ich jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit (eine gute Std. pro Tag). Da ich es sonst noch nich geschafft habe, irgendeinen Sport in meinen Alltag zu integrieren, bin ich ziemlich froh, dass wenigstens das bisher ganz gut und konsequent klappt ;) …und auch, wenn das Bahnfahren tierisch bequem ist, merke ich, dass ich immer weniger Lust darauf habe, mich morgens vor der Arbeit schon mit so vielen Menschen auf engstem Raum zu quetschen und mich irgendwohin „fahren zu lassen“! :) Solange man kann, doch lieber aus eigener Kraft irgendwo ankommen… das gibt mir ein viel besseres Gefühl (und kostet nix, ist gut für die Umwelt, die Kondition etc. etc.) :)

  22. Saralice

    Hallo :)
    Ich bin gemeinsam mit meinen Kindern früher morgens zum Kindergarten und abends zum abholen mit einem Fahrradanhänger gefahren. Auch meine Einkäufe habe ich in dieser Zeit immer mit diesem Anhängsel erledigt. Nur geht das einfach nur bis zu einer bestimmten Größe der Kinder, so ab Grundschulalter brauchen sie dann ihr eigenes Rad und das war mir dann zu gefährlich… dann lieber zu Fuß und etwas früher raus(was natürlich nicht bei jeder Entfernung geht) Im Winter fand ich es schon sehr unangenehm… Wenns nicht zu kalt oder nass oder beides ist , dann kann das schon auch Spaß machen

  23. Frank W.

    Ich vermisse das Auto sehr selten. Insgesamt fühl ich mich ohn Auto weniger gestresst. 10km jeden Tag zur Arbeit sind 2x eine halbe Stunde Sport. Die Zeit würde ich mit Auto oder Bahn auch brauchen. Wenn es schneit nehm ich dann doch die Bahn. Das funktoniert hier auch ganz gut in der Kleinstadt. Die umliegenden Dörfer sind da schlechter dran.
    Habt ihr tatsächlich eine Car Sharing Station in der Nähe? So etwas hätte ich hier noch gern. Ein oder zwei mal im Jahr leihe ich mir in der nächstgrößeren Stadt ein Auto bei Europcar.
    Amüsiert und manchmal erschrocken bin ich über die Reaktionen der Leute. Wie kannst du denn ohne Auto leben? Die Leute kommen überhaupt nicht mehr ohne Auto zurecht.

  24. Tholl Patz

    Hallo Lisa,
    wir wohnen auch auf dem Lande und den Grossteil versuche ich mit dem öffentlichen Verkehr zu erledigen und auf das Auto zu verzichten. Radfahren darf ich zur Zeit nicht, da ich ein unheilbares Rückenleiden habe. Leider ist ein genereller Verzicht für meine Familie zur Zeit noch nicht machbar. Ich habe ja 6 Kinder (von 6 Jahren – 16 Jahre) und diese müssen morgens um 6.45 Uhr in der 15 Klometer entfernten Kleinstadt sein, wo 2 nette Papas meine Kinder mit in die (luxemburgische) Hauptstadt nehmen, da es leider hier nur eine Waldorfschule gibt und die ist nun mal da. Ich kann es aber nicht verantworten meine Kinder schon morgens (oder fast in der Nacht dann) mit dem Rad 15 Kilometer weit losradeln lassen, denn sie müssen jetzt schon um 5.30 Uhr aufstehen. Noch früher und ich hätte glatt einen Zwergenaufstand hier :-) So versuche ich halt selbst mein Fahrverhalten zu ändern. Aber auch meine 3 Ältesten fahren schon selbstständig mit Bus und Bahn, was auch den Kindertransport ausserschulisch sehr einschränkt…. Aber irgendwann, jedenfalls träume ich jetzt schon davon, werden wir aufs Auto verzichten können.
    Liebe Grüsse,
    Patz

  25. Karin

    Hallo!
    Ich finds toll!!
    Wir teilen sich in der Familie ein Auto . Die meißten Strecken lege ich mit den Rad zurück. Da ich zwei kleine Kinder habe (6 und 4 ) steigen wir bei schlechtwetter auch auf den zug um. Wir haben auch einen Radanhänger wo dann die Kinder transportiert werden wenn sie nicht mehr können oder auch mal ein ganzer Wocheneinkauf reinpasst.

  26. Anja Ulrich

    Wir sind von Anfang an viel mit unseren Kindern Rad gefahren. Wir wohnen in einem kleineren Ort mit beschränktem ÖPNV, da gibt es nur zwei Möglichkeiten: Auto oder Rad.
    Ganz wichtig finde ich den Aspekt Bewegung, den Lisa ja auch schon angesprochen hat.
    Fahrrad fahren ist Zeit, in der sich die Kinder bewegen!!! und nicht vor elektronischen Geräten hocken. Sie lernern sich zu orientieren und ihre Umwelt bewußt wahrzunehmen. Sehen sie etwas ganz Spannendes, kann man sofort anhalten.
    Fahrrad fahren ist Zeit, die man miteinander verbringt. Später können die Kinder bspw. nach der Schule erstmal abschalten,
    Unsere Söhne sind bereits in der Grundschule, so bald sie sich das selber zutrauten (so gegen Ende der 3. Klasse), morgens 3 km zur Schule und nachmittags 3 km zurück gefahren.
    Heute erledigen sie viele Wege mit dem Fahrrad und wenn das Wetter mal so gar nicht mitspielt, fahren wir mit dem Auto.
    Zum Ende ein etliche Jahre altes Foto aus ihren Fahranfängen.
    Fahrrad fahren ist Zeit, in der Kinder fröhlich sind.

  27. Jenn

    Hallo Lisa, super Artikel! Ich fahre mit meinem Fahrrad überall hin und bin bis in die Innenstadt auch immer gut eine Stunde hin und zurück unterwegs. Den Graffitispruch finde ich mega-cool, den kannte ich noch gar nicht. Ich habe auf jeden Fall auch vor, nie ein Auto zu besitzen. Wie du schreibst, Car-Sharing ist eine super Option, falls man doch mal eins braucht.

  28. Theresa

    Ich bin ein großer Tollpatsch und habs ein paar Mal in Wien mit dem Rad versucht. Ich bin einfach eine schlechte Radfahrerin und schon mehrfach auf den Nase gelandet. Mit meiner Tochter im Gepäck würd ich mich daher niemals auf ein Rad wagen. Irgendwo am Land ok, aber in der Großstadt lieber nicht. Auto haben wir aber trotzdem keins, wir nutzen die Öffis…

  29. Christian

    Ich habe, seit ich in einer Großstadt gewohnt habe, kein eigenes Auto mehr. Nun wohne ich wieder ländlicher und mache so gut wie alles mit dem Rad. Strecken unter 10km bringen mich nichteinmal mehr ins Schwitzen :)

    Einen Anhänger für größere Transporte habe ich mir auch vor einiger Zeit angeschafft. Damit lassen sich teils Dinge transportieren, die Bekannte nicht in ihr Auto bekommen :D

    Den Mitleidsbekundungen, insbesondere bei schlechtem Wetter, begegne ich mittlerweile nur noch mit einem Lächeln. Wozu gibts Regenjacken/-hosen.

    Einige sind sogar fest im Glauben ich hätte meinen Führerschein verlohren, da sie sich einfach nicht vorstellen können, das jemand auf ein Auto verzichtet und sich sowas freiwillig „antut“

    Ich empfinde es in keinster Weise als eine Einschränkung!

    1. Avatar-FotoLisa Beitrags Autor

      Hihihi „Führerschein verloren“ xD

      Sehr witzig! :D Ich verstehe auch immer nicht, dass sich Leute das so schrecklich vorstellen… aber scheinbar herrscht ja doch eher noch die Meinung „Sport sei Mord“ :)

  30. Kivi

    Meine „Ausrede“ ist daß ich dummerweise in einem richtig hügeligen Gebiet wohne, und bis ich da mit dem Rad an der Arbeit ankomme, bin ich total kaputt (und ich mache regelmäßig Sport ;) ) Da ich einen körperlich sehr anstrengenden Job habe, kann ich es mir nicht leisten schon total kaputt an der Arbeit anzukommen. Außerdem ist die Strecke sehr gefährlich, besonders wenn es dunkel ist, und es sind schon mehrere Radfahrer umgekommen. Radwege gibts hier leider keine, und mitten in der Nacht (Schichtarbeit) fahre ich gewiss nicht alleine über irgendwelche dunklen Wege.
    Nein, leider bei mir absolut nicht möglich ganz auf das Auto zu verzichten. Dafür fahre ich so oft es geht mit dem Roller, auch wenn auch der mit Benzin läuft und Geld kostet. Aber anders gehts momentan nicht.

    Liebe Grüße,

    Kivi

    1. Kivi

      Ach ja, das Problem, daß Autofahrer extrem dicht an einem vorbeifahren, das kenne ich als Rollerfahrer auch. Und auch ich bin dazu übergegangen mittig auf der Strasse zu fahren, weil ich echt Panik habe irgendwann einmal gestreift zu werden.

  31. Andy

    Ich freu mich, so etwas immer wieder zu lesen. Da ich oft auch mal 40km mit dem Fahrrad in die nächstgrößere Stadt zurücklege, anstatt den Zug zu nehmen, werde ich auch oft für ein Freak gehalten. Aber zum Glück bis jetzt nur im positiven Sinne :)

    1. Rolf

      Ich bin nun 35 Jahre alt und wohne in den Bergen der Schweiz. Ich hatte noch nie ein eigenes Auto. Es lässt sich eben alles irgendwie ohne arrangieren. Eine Zeit lang bin ich für meine Wocheneinkäufe jede Woche zum Markt gelaufen. 1h hin und mit vollem Rucksack wieder 1h zurück. Denn das Geld für den Bus konnte ich nicht entbehren.
      Ich denke dass man sich in der heitigen Zeit grundsätzlich wieder mehr Zeit für sein tun gönnen sollte. Man ist viel entspannter und es stimmt eben genau NICHT, dass man weniger erledigen kann. Probierts aus, ihr da draussen.

  32. Anna B.

    Bei uns wird auch alles und bei jedem Wetter geradelt, da wir auch kein Auto haben und vorallem auch keins WOLLEN. Ich sehe auch genau die Vorteile die du ansprichst. Als ich schwanger wurde suchten wir dann nach einer Lösung um den Nachwuchs zu transportieren. Einen Anhänger wollten wir nicht. Uns war wichtig, unser Kind im Blick zu haben. So entschieden wir uns für ein zwei-rädriges Lastenrad aus deutscher Produktion. So konnten wir 3 Wochen nach der Geburt die erste Ausfahrt machen. Bereut haben wir diese (doch recht kostspielige) Entscheidung nie. Ich fahre auch jede Woche mit dem Lastenrad den Großeinkauf machen. Ein herrliches Gefühl, dass ich nicht auf ein Auto angewiesen bin. Mein Mann hat mit dem Rad sogar den Weihnachtsbaum ran gekarrt :)

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