Für alles ist ein Kraut gewachsen

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Von Lisa Pfleger
5. Juli 2012

Ich habe ja lange gesucht. Nie war ich ganz zufrieden mit den „kursierenden“ Heilpflanzenbüchern. Was mich am meisten gestört hat, war der überwiegende Anteil an nicht heimischen Pflanzen. Dabei hat doch unsere heimische Flora auch viel zu bieten?

Irgendwann hatte ich mich damit abgefunden, dass ich wohl mein Leben lang Informationen und Erfahrungen mit heimischen Pflanzen sammeln müsste um daraus irgendwann mal ein Buch zu formen, dass meinen Vorstellungen entspricht – aber das hat sich jetzt (vielleicht) erübrigt :)

Für alles ist ein Kraut gewachsen 1

Meine Heilkräuterfibel

Schon länger habe ich nun zu Hause Ursel Bührings Buch „Alles über Heilpflanzen“ im Regal. Naja manchmal ist es im Regal. Meistens liegt es aufgeschlagen herum, wird von hinten bis vorne durchgeblättert und immer wieder komme ich zum gewünschten Ergebnis.

Und das wichtigste: Es behandelt absolut überwiegend heimische Heilpflanzen! Ich habe mich sowas von gefreut, als ich beim ersten Durchblättern zu dieser Erkenntnis kam. Klar lässt sie es sich nicht nehmen, die wichtigsten Alleskönner alá Eukalyptus und Ingwer zu beschreiben, aber ansonsten kommen nur heimische Pflanzen bzw. halt solche die zumindest hier wachsen. Auch viele „wilde“ Pflanzen werden erwähnt – und so kam es, dass ich unsere Wiese zu Hause schon voll ausnutzen konnte. Neben Gras gibt es nur wenige Pflanzen die nicht genutzt werden können :)

Für alles ist ein Kraut gewachsen 2
Ringelblumenernte

Das Buch ist schön aufgebaut mit Grundlagen zum Sammeln, Verarbeiten, Aufbewahren und auch über Beachtenswertes zur Therapie bzw. Selbstmedikation werden schön beschrieben. Weiter geht das große, schwere, reich bebilderte Buch mit Pflanzenportraits, die außer der Geschichte der Pflanze, auch ohne unnötigem esoterischen Zauber-Blabla auskommen.

Was ich sehr schätze, sind die genauen Angaben zu Mischungsverhältnissen und Therapie. Das Buch kann eben mehr als „soll helfen bei…“

Für alles ist ein Kraut gewachsen 3
Meine ersten Tinkturen und Öle :)

Der letzte Teil des Buches beschäftigt sich mit den Krankheiten und Symptomen und ist sehr ausführlich, spannend und lehrreich gestaltet. Zusätzlich verhelfen drei verschiedene Stichwortverzeichnisse schnell zum Ergebnis zu kommen – aufgeteilt in deutsche Pflanzennamen, lateinische Namen und ein Verzeichnis nach Beschwerden und sonstigen Stichworten.

Auf der ersten Doppelseite findet sich auch ein Sammelkalender für heimische Pflanzen, wobei ich irgendwann festgestellt habe, dass das Buch etwa doppelt so viele sammelbare Pflanzen umfasst, als jene die sich dort finden. Etwas schade, aber naja.

Fazit

So sehr mich das schlechte Gewissen geplagt hat, dass ich euch das Buch so lange vorenthalten habe, kann ich nun aber sicher sagen, dass es ein echt tolles Buch ist. Zumindest in meinem Alltag hat es sich auf jeden Fall schon bewährt :)

Man merkt bei diesem Buch, dass sie die Autorin auch wirklich mit den Pflanzen auseinander setzt und auch selbst damit arbeitet und nicht nur einfach die Daten zusammengesammelt und sortiert hat… Wirklich empfehlenswert!

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Dieser Artikel ist mehr als ein Jahr alt. Es muss daher nicht sein, dass wir jedes einzelne Wort immer noch so schreiben würden wie damals. Wenn Fragen sind, kommentiere einfach zum Artikel, dann antworten wir Dir gerne.

10 Gedanken über “Für alles ist ein Kraut gewachsen

  1. Elisabeth Jellinek

    Ich interessiere mich auch sehr für die Heilkräuter. Von Maria Treben habe ich zwei Bücher. Dieses Buch von Ursel Bühring muss ich mir auch besorgen, denn in den Büchern von Maria sind die Zeichnungen von den Heilkräutern aber keine Fotos drinnen. Mir gefällt an diesen Büchern, dass Maria Treben an Gott geglaubt hat, deshalb heissen ihre Bücher auch: Gesundheit aus der Apotheke Gottes und Heilkräuter aus dem Garten Gottes beide Bücher sind aus dem Ennsthaler Verlag

  2. Antonia

    Hallo Lisa,

    Herzlichen Dank für die Buchempfehlung. Ich habe es jetzt auch hier und freue mich ebenso daran, wie du, dass endlich mal auch Pflanzen genutzt werden, die auch mal im eigenen Garten stehen oder wenigstens hier zu finden sind.

    Also auf auf….sammeln, trocknen, mischen und ausprobieren….ich freue mich schon auf den Frühling :o)))….so schön es jetzt im Schnee auch ist.

    Liebe Grüsse,

    Toni

  3. Mirjam

    Hallo Lisa, was hast du den für ein Öl zum Ansetzen genommen. Viele nehmen ja Olivenöl aber das wird angeblich schnell ranzig und überdeckt wahrscheinlich auch etwas den Geruch der zugesetzten Kräuter/Blüten?!

    Lg Mirjam

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