Wintersalate ahoj!

Rohköstlicher Genuss in der kalten Jahreszeit.

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Von Lisa Pfleger
13. Februar 2014

Vielleicht haben sich manche ja schon mal gefragt, was man denn im Winter als SelbstversorgerIn so an frischem Gemüse essen kann? Kopfsalat ja wohl kaum, oder?

Rohkost im Winter

Diese Gedanken sind mir beim täglichen Zubereiten unserer lecker frischen Salate so durch den Kopf gegangen. Plötzlich fiel mir ein, dass ich ja bis vor ein paar Jahren auch immer nur Kopf- oder Eisbergsalat im Winter gegessen haben. Vielleicht noch Endivien und im Winter öfter mal auch Chinakohlsalat.

Die letzten beiden gibt es auch im Winter zum Teil aus der Region. Chinakohl gibt es regional aus dem Gemüselager und Endiviensalat auch noch eine gewisse Zeit.

Aber was sonst noch?

Wurzelgemüse fetzt!

Genau! Bei uns kommen eben im Winter statt grünem Salat, Gurken und Tomaten Gemüsewurzeln auf den Salatteller. Hier mal eine Auflistung, das ist nämlich gar nicht so wenig:

  • Rote Rüben
  • Karotten
  • Herbstrüben (versch. Sorten)
  • weißer Rettich oder „Bierradi“
  • Pastinaken
  • Sellerie

Wurzelgemüse ist aber nicht das Einzige. Auch diese Zutaten verirren sich des öfteren in unseren Salat ;)

  • Weißkohl
  • Rotkohl
  • Grünkohl
  • Topinambur
  • Chinakohl
  • Knoblauch
  • Zwiebel
  • Kürbis
  • Äpfel (ja richtig gelesen!)
  • Keimsprossen

Heftige Reibereien in der Küche

Das meiste Gemüse schneiden wir dazu einfach klein. Oft sind wir aber kau-faul und reiben das Gemüse einfach mit so einer Vierkantreibe klein.

Erst kürzlich haben wir aber zufällig gelesen, dass man sich aber nicht immer alles klein reiben soll, damit die Zähne auch gut beansprucht werden ;)

Chinakohl-Karotten-Sprossen-Mix

Ein kleines Rezept von einem Salat, den wir erst heute hatten:

je eine Hand voll:

  • Chinakohl
  • Karotte
  • Rote Rübe
  • Rotkraut
  • Keimsprossen (z.B.: Senf + Alfalfa)
  • Sonnenblumenkerne
  • etwas Kräuter zum Drüberstreuen

Dressing:

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  • 2 EL Essig
  • 1 EL Öl
  • 1 TL Senf
  • 1-2 EL Apfelmus
  • 1 Zehe Knoblauch gepresst

Den Chinakohl in feine Streifen schneiden und die Karotte mit der Küchenreibe grob raspeln. Das Rotkraut und die Rote Rübe und kleine Würfelchen schneiden. Keimsprossen kurz unter kaltem Wasser waschen und alles in einer Schüssel vermengen.

Nun das Dressing mischen und unter den Salat mengen. Mit Sonnenblumenkernen und Kräutern bestreuen und genießen!

Foto von Rohkostsalat mit Sprossen
Lecker Rohkostsalat

Länger frisch?

Das beste an diesen festen, stückigen Rohkostsalaten: Auch wenn man sie nicht auf isst, schmecken sie auch noch nach ein paar Stunden lecker und knackig. Manchmal werden sie dann sogar erst angenehmer (zumindest für die kau-faulen unter uns ;)). Jedenfalls zieht dann das Dressing so richig gut durch! Mjammm.

Kalter Krautsalat

Oh! Und ein Rezept hab ich noch: Kalter Krautsalat alá Oma. Da kommen Kindheitserinnerungen durch :)

Etwa einen halben (für 2 Personen als kleine Beilage) oder einen ganzen Krautkopf ganz fein schneiden oder hobeln. Ich habe das Kraut mit der Vierkantreibe gehobelt und den Strunk gerieben. Dann das Kraut mit etwa 1-2 TL Salz einsalzen, gut durchrühren und etwas kneten und ca. eine halbe Stunde ziehen lassen. Danach das Kraut gut ausdrücken und etvl. wenn es zu salzig ist auch nochmal etwas auswaschen. Mit einem Dressing anmachen (z.B. das vom obigen Rezept) und ganze Kümmelkörner dazugeben (oder gemahlenen).

Foto von kaltem Krautsalat
Omi’s Krautsalat

Mahlzeit! Passt gut zu Knödeln mit (Pilz)soße :)

Eure Rezepte

Und ihr? Seid ihr MischerInnen oder genießt ihr lieber das „reine“ Gemüse?

So wie… Rote Bete Salat, Karottensalat… Ich bin gespannt :)

Noch mehr Rezepte von mir

Gibt’s in der Rubrik Küchenzauber oder in meinen Kochbüchern <3

Mehr Infos zum Thema Rohkost

Hier kannst du dich mal durch klicken, wenn dich Rohkost im Allgemeinen näher interessiert:

Wikipedia

Rohkost-Infos für Smoothie-Fans

Buchtipp zum Thema Rohkost & Wildpflanzen

Dieser Artikel ist mehr als ein Jahr alt. Es muss daher nicht sein, dass wir jedes einzelne Wort immer noch so schreiben würden wie damals. Wenn Fragen sind, kommentiere einfach zum Artikel, dann antworten wir Dir gerne.

12 Gedanken über “Wintersalate ahoj!

  1. Silvia Nowotny

    Hallöchen!
    Bin durch Zufall auf Euch gestoßen! Super und informativ!
    Hab in meinem Garten auch einiges für 2 Personen und 4 Meerschweinchen angebaut!
    Hol mir auch vieles aus der Natur!
    Wildkräuter und Pflanzen sind eine wahre Fundgrube!
    Ich hab mir auch eine Liste angelegt, wo ich was gefunden habe, damit ich nichts vergesse.
    Heute hab ich meinen Krautsalat (Grünkohl) für die nächsten Wochen gemacht!
    Krautsalat-Rezept
    Schneide oder hoble das Kraut und Zwiebel fein. Salz und Kümmel dazu.
    Alles in einer großen Schüssel 2 Stunden rasten lassen. Das Kraut etwas
    ausdrücken und den Saft weggeben. Gerissenen Kren(Meerrettich) und
    eine Marinade aus Essig, Zucker und Wasser dazu. Nehmt Euer eigenes
    Marinaderezept, Geschmack ist verschieden.
    Ich fülle alles in ein sehr großes Gurkenglas(Gastro-Größe), drücke alles
    fest, damit das Kraut von der Marinade bedeckt ist.
    Deckel drauf und ab in den Kellerkühlschrank oder an einen anderen kühlen Ort. Hält sich einige Zeit und ist super, wenn man zum Essen schnell
    Salat braucht, oder Lust auf Saurem hat.
    Öl gebe ich erst vor dem Essen drauf, weil ohne hält sich der Salat besser!!!
    Funktioniert auch mit Rotkraut(Rotkohl)!
    Bevor das Glas leer ist, wird neues Kraut gehobelt und ein neues Glas
    angesetzt.
    Vorratshaltung vom Feinsten! Wie bei den Eichhörnchen!!!
    Der Winter kann kommen!
    Für den Newsletter schon angemeldet!
    Noch liebe Grüße
    Silvia
    braucht

  2. Heike

    Hallo!

    ALso mein absoluter Lieblings-rohkost-mixsalat (zumindest, solange es noch Karotten zu ernten gibt) geht so:
    ungefähr zu gleichen Teilen geraspelt:
    Rote Beete
    Karotten
    Äpfel

    dazu z.b. ein Dressing aus Essig und Öl, ich nehme z.B. Sonnenblumen- oder Rapsöl, Apfelessig, Salz und wenns dann zu sauer ist, ein bischen Honig oder Zucker dazu.
    Schöne Grüße!

  3. Cat

    Ich mache gerne zu dieserJahreszeit Kinpira, das eine japanische Wurzelgemüsespeise ist. Einfach alles Wurzelige was man hat in feine Streifen schneiden (wem es zu lange dauert kann es auch hobeln ;-) ), dann ganz kurz in etwas Öl anbraten und mit braunem Zucker, Sojasauce und Sesamsaat abschmecken. Ist natürlich roh auch sehr schmackhaft. Ich mache immer einen riesen Topf voll da mein Sohn es so liebt. Man kann es kalt, zimmerwarm oder heiss essen und im Kühlschrank hält es sich 3-4 Tage falls einem das Kind nicht alles wegfuttert! *grins*

  4. Gesine

    Holla!
    Hier kommt mein Lieblings-Krautsalat. Da kommt schon ne Menge Zucker rein, das muss ich zugeben. Als Ersatz würde sich sicherlich auch was anderes Süßes anbieten.

    Ein kleiner Weißkohl, in so feine Streifen geschnitten, wies geht.
    Eine Zwiebel, in feine Würfel geschnitten
    1/2 Tasse Zucker, 1/2 Tasse Essig, 1/2 Tasse Öl zusammen in einem Topf kurz aufköcheln lassen und umrühren bis sich der Zucker aufgelöst hat. Etwas Sals dazugeben und umrühren. Die Mischung dann über Kraut und Zwiebel schütten. Mit Kümmel und Pfeffer würzen. Alles gut mischen und am besten 2 Stunden ziehen lassen.
    Kombinationen mit anderen Gemüsesorten (Möhre, Rotkohl….) sind bestimmt auch super.

    Da ich manchmal wirklich kaufaul bin und im winter gerne warm esse, liebe ich es auch, manche geraspelten Gemüse kurz anzudünsten. Toll schmeckt z.B. Möhre, rote Bete, klein geschnippelt kurz andünsten. Noch warm mit Chinakohl-Streifen vermischen und lauwarm essen. Gerösteter Sesam/Sonnenblumenkerne oder klein geschnittener Apfel dazu oder auch gekochte Linsen – alles super!

    Viel Spaß beim Ausprobieren!
    liebe Grüße
    Gesine

  5. Randolph Holler

    Ich verfolge euer Tun schon geraume Zeit via Facebook.
    Danke für die vielen Anregungen zwecks alternativer Ernährung.
    Ich habe das oben verlinkte Buch gleich mal als Geschenk für meine Frau bestellt, ihr wird das ganz sicher gefallen als Diätassistentin und Ernährungsberaterin kann sie damit bestimmt was anfangen. Wir sind noch Anfänger, was Selbstversorgung anbelangt und unsere ersten Projekte bestehen darin Marmelade, Sirup aus Kräutern, Löwenzahn- und Tannenspitzenhonig herzustellen und diverse Versuche in der Öl-,Likör- und Weinherstellung.

  6. Kivi

    Ich hab mich gerade für den Newsletter eingetragen, denn ich glaube das Buch könnte mir in der Zukunft echt weiterhelfen, wenn ich selber anfange Gemüse anzubauen (in kleinem Rahmen allerdings nur).

    Am Liebsten esse ich immer nur eine Sorte Gemüse, aber da höre ich auf meinen Körper. Wenn ich merke mir fehlt etwas, dann schnippele ich mir auch unterschiedliche Sorten bunt durcheinander in den Salat und benutze besonders gerne selbstgezogene Keimlinge.

    Auf jeden Fall sehen die Salate superlecker aus :) Und bald findet man ja auch wieder frisches Grün draußen, ist gar nicht mehr so lange hin.

    1. Avatar-FotoLisa Beitrags Autor

      Super Kivi, freut mich! Dass du es „nur“ im kleinen Rahmen machen wirst, macht gar nichts. Die Rezepte sind ja überwiegend so aufgebaut, dass man die Sachen auch einfach aus der Region kaufen kann.

      Und jaaa, das wird fein – hab auch schon die ersten Gänseblümchen gepflückt :)

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