„Die Kunst, frei zu sein“

Handbuch für ein schönes Leben

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Von Lisa Pfleger
16. Oktober 2014

Du willst mal wieder einfach und unterhaltsame Lektüre mit Sinn? Dieses Buch könnte etwas für dich sein :) „Die Kunst, frei zu sein – Handbuch für ein schönes Leben“ hatte ich schon öfter im Buchladen gesehen. Bis ich letztendlich dazu kam es zu lesen sollte aber noch einige Zeit vergehen. Ich glaube der abgedroschene Titel „Die Kunst,… (dies und das zu sein)“ hat mich ziemlich abgeschreckt ;) Jedoch sollte man sich ja auch nicht immer von Titeln abschrecken lassen – oft werden aus marketingtechnischen Gründen Titel gewählt, die besonders „in“ sind oder reisserisch die Aufmerksamkeit an sich ziehen.

Ich habe das Buch dann trotzdem gelesen und mich amüsieren können. Auch wenn für mich nicht all zu viel neu war. Trotzdem fand ich die Lektüre sehr bestätigend für meinen eigenen Weg und das war angenehm :)

Foto vom Buchcover "Die Kunst frei zu sein von Tom Hodgkinson"

Ohne Angst in die Freiheit

Hodgkinson beschreibt in 29 Kapiteln auf insgesamt 359 Seiten was wir alles tun können um mehr Freiheit zu erlangen. Das betrifft in seinem Fall nicht nur die Befreiung von materiellem Ballast, sondern er versucht auch zu ermutigen, dass wir unsere Ängste abwerfen, formuliert überspitzt wie wir uns selbst das Leben mit unseren Normen schwer machen und er macht auch seine politische Position klar. Interessant finde ich seine Ausführungen aus dem Mittelalter, das in puncto Freiheit ziemlich fortschrittlich klingt. Er ist aber auch ein ziemlicher Romantiker und Nostalgiker – nur zur Vorwarnung ;) Wahrscheinlich gibt es nicht umsonst auch ein Buch von ihm, welches „Schöne alte Welt“ heißt. Hodgkinson ist übrigens auch der Autor des Buches „Anleitung zum Müßiggang“ (auf welches er manchmal im Buch verweist), falls du schon davon gehört hast.

Träumer oder Realist?

An manchen Stellen wirkt der Autor wie ein ziemlicher Träumer und nicht nur einmal fröhnt er dem Alkohol und Tabak Genuss. Und trotz seiner nostalgischen Anwandlungen (die ja durchaus nett zu lesen sind!) hat der Mann denke ich trotzdem einiges begriffen: Er ist mit seiner Familie von der Großstadt aufs Land gezogen, arbeitet jetzt weniger gegen Geld, versorgt sich dafür mit Lebensmitteln, unterstützt lokale Geschäfte und organisiert sich im Dorf. Was ihm dabei bleibt? Mehr Zeit! Für Familie, Freunde, Genuss… und sich selbst.

Fazit

Wer eine nette Abendlektüre, etwas Witz und Nostalgie sucht, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Erwarte aber keinen Ratgeber, sondern einfach Hogdkinsons persönliche Geschichte mit Anregungen für das eigene Leben.

Und du?

Hast du das Buch gelesen? Wie fandest du es? Kennst du ähnliche empfehlenswerte oder noch bessere Bücher zum Thema?

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Die Kunst, frei zu sein – Handbuch für ein schönes Leben

Dieser Artikel ist mehr als ein Jahr alt. Es muss daher nicht sein, dass wir jedes einzelne Wort immer noch so schreiben würden wie damals. Wenn Fragen sind, kommentiere einfach zum Artikel, dann antworten wir Dir gerne.

8 Gedanken über “„Die Kunst, frei zu sein“

  1. Michele

    Hi Lisa, danke für deinen Tipp! Meine Freundin und ich arbeiten gerade an einem Projekt, der uns mehr Freiheit geben sollte: ein Café / Pension in der Eifel, in dem wir sowohl regionale Produckte als auch Leckereien aus dem Piemont (ich komme aus Turin) angeboten sein werden.
    Ich hätte eine Frage: ich möchte auch durch unsere WebSeite Bücher empfehlen und finde die Idee von buch7.de einfach toll. Ich möchte auch ihren Parten werden. Wie geht das? Ich habe auf ihre WebSeite geguckt aber nichts gefunden. Vielen Dank und liebe Grüße

  2. Anja

    Hallo Lisa,

    ich habe dieses Buch bereits vor einiger Zeit gelesen. Ich fand es ebenfalls sehr amüsant, aber auch inspirierend … Ein Patentrezept, wie gutes Leben geht, gibt es nicht. Ab und zu bringen einen jedoch gerade die verrückten Ideen weiter …

    Viele Grüße aus Berlin,
    Anja

  3. Karl

    Hi Lisa,
    ich kann dir beipflichten, ein amüsantes Buch. Ich habe mich mit einem Thema aus dem Buch“ Spaß an der Arbeit ist Freiheit“ auch persönlich gewidmet und bin dabei leider doch auf die eine oder andere Hürde gestoßen. Stichwort Bank;-).
    Lg Karl

  4. Lebenslilie

    Hallo liebe Lisa,

    herzlichen Dank für diesen Tipp. Ich schlich auch schon – aus den gleichen Gründen wir Du – um das Buch herum und vergaß es dann wieder. Nachdem ich seine „Anleitung zum Müßiggang“ mit Vergnügen gelesen habe und nun von Dir diesen Tipp als Erinnerung bekomme, werde ich mich noch einmal anschleichen.
    Ja, ich glaube auch, dass Anregungen, auch wenn nicht alle neu sind, gar nicht so schlecht sind. Man vergisst im Eifer des Alltags-Gefechts schon mal wieder, was man eigentlich für sich und sein eigenes Leben wünscht. Einen Gang zurückzuschalten, um noch bei Trost zu bleiben. Schauen, ob das, was man lebt, auch wirklich den eigenen Werten und Bedürfnissen entspricht. Muße einen Platz im eigenen Leben zu gewähren und das nicht, um dann besser zu funktionieren und mehr Ideen zu produzieren, sondern um zufrieden zu leben und zu begreifen, dass sich Glück, ein schönes Leben und Gemeinschaft nicht mit Erfogsdruck, Taktik und unbändigem Fleiß erwirtschaften lassen.
    Ein weiser Mensch, dessen Namen ich leider vergessen habe, sagte einmal sinngemäß:
    Wir erschaffen Schönheit nicht, aber die Voraussetzungen dafür, dass sie Lust hat, sich bei uns niederzulassen.
    Dafür braucht es Zeit, Platz im Leben, Geduld mit sich selbst, „dem Leben“ und anderen und es ist erstaunlich, dass man diese Schönheit des Lebens – so wie ich es heute sehe – eher nicht mit einem „Mehr“ herbeiführt, sondern mit einem „Weniger“, damit auch genug Raum für die berühmten wichtigen Dinge da ist.
    Ein tolles Thema, über das man tage- und nächtelang philosophieren könnte. Selbstverständlich mit Muße und ohne Angst zu haben, unproduktiv zu sein… :-)
    Einen Buchtipp habe ich aus dem Stehgreif gerade nicht zur Hand, aber ich habe mal einen ganz interessanten Artikel „Vom geistreichen Nichtstun“ in Sachen Muße und Hirnforschung gelesen, den ich mit Euch teilen möchte. Er ist hier zu finden

    http://www.zeit.de/2010/49/Geistreiches-Nichtstun

    Es tauchen zwar auch Gedanken dazu auf, Muße und was daraus entsteht, nutzbar zu machen. Aber ein paar ganz nette Ideen und Einsichten sind auch dabei.

    Habt ein genuss-, mußevolles und amüsantes Wochende und mögen wir uns immer einmal wieder erfolgreich dem Diktat der Nützlichkeit entziehen
    Lebenslilie

  5. Sabine

    Liebe Lisa,
    Danke für den Tipp, habe gleich in der Bücherei angerufen und es zur Seite legen lassen :) Im Gegenzug ein Tipp von mir, ein Buch, was man gar nicht oft genug empfehlen kann (vielleicht kennt ihr es ja?): Hilal Sezgin, Landleben oder von einer die auszog….
    Herzliche Grüße, Sabine

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