Wie ich sie liebe! Seit wir hier sind, machen wir uns eigentlich alle paar Tage auf den Weg um Kirschpflaumen zu sammeln. Hier in der Gegend wachsen sie überall wild. Früher war das hier unter anderem eine Anbaugegend für Pflaumen. Als sich der Anbau nicht mehr gelohnt hat, wurden die Bäume einfach nicht mehr gepflegt. Resultat: Die Veredelungsgrundlage (also die Kirschpflaume) hat sich irgendwann wieder durchgesetzt und ausgeschlagen.
Übrigens, als ich nach dem Schreiben des Entwurfs für diesen Artikel nach Kirschpflaumen bzw. Kriecherl recherchiert habe, bin ich erst drauf gekommen, dass das gar nicht das gleiche ist :) Also musste ich noch mal einiges umschreiben. Die „Kriecherl“ gehören nämlich zu den Haferschlehen. Beides sind sogenannte „Primitiv-Pflaumen“, wobei die Kriecherl anscheinend die wohlschmeckenderen sind (Kirschpflaumen-Verkostung siehe weiter unten :))
Wer sich für die genauere Unterscheidung interessiert, klickt bitte hier. Scheint nicht so schwierig zu sein ;D
Kirschpflaumen gibt es in vielen Farbvariationen: grüngelb, orangegelb, rosa-rötlich, tiefrot, rotviolett, bis violett-schwarz. Es ist wahrlich ein Genuss, sich von Baum zu Baum durch zu probieren – allerdings nur, wenn man gute erwischt hehe.. Nicht alle Kirschpflaumen schmecken lecker. Manchmal schmecken sie nach nichts, oder sind sauer. Einmal haben wir sogar total bittere erwischt und schnell wieder ausgespuckt. Oft werden sogar die leckeren Kirschpflaumen schnell mehlig, wenn man sie übersieht. Meine Favoriten, sind ja bisher die gelben. Da gibt es echt leckere Geschmäcker. Sogar Banane und Pina Colada (ohne Scheiß!) allerdings unsere Interpretation ;) Und in eine rote Sorte habe ich mich auch verliebt. Die ist aber leider in der Zeit, wo wir unser Sack und Pack aus Wien geholt haben überreif geworden :( Grund zur Freude auf nächstes Jahr!
Ich friere
Das heißt, Grund zur Freude, wenn nächstes Jahr der Frost die Blüten nicht erwischt. Krischpflaumen sollen da recht empfindlich sein. Allerdings gab es hier heuer auch seit langem Spätfröste. Der Wein hatte Pech, die Kirschpflaumen Glück, zumindest zum Großteil. Angeblich gibt es heuer weniger, obwohl die Bäume aussehen als müssten sie jeden Moment zusammenbrechen, weil so viele Früchte drauf hängen..
Der Einkochmarathon…
hat mit den Kirschpflaumen hier noch nicht gestartet. Ein paar Marmeladen haben wir schon gemacht und Umeboshi. Übrigens haben Kirschpflaumen die Eigenschaft, ihren doofen Kern (bzw. Stein) nicht hergeben zu wollen. Meist klebt ein Großteil den Fruchtfleisches daran. Unsere Lösung war, die Früchte als Ganzes zu kochen (die Steine geben angeblich auch Geschmack her) und sie anschließend durch ein Spätzlesieb zu streichen – ging sich genau aus mit der Steingröße :)) Gestern habe ich auch gelbe Exemplare gefunden, wo das Fruchtfleisch ähnlich wie bei Zwetschken runter ging – die habe ich dann erst mal versucht zu dörren. Mal schauen wie das ohne Solardörrer gelingt (ich will ich will ich will :( ) Dieses Jahr dann mal in der Sonne (die im Moment auf Urlaub ist..)
Ich möchte noch Chutney und Kompott oder sowas probieren. Saft kann ich mir irgendwie nicht so vorstellen, obwohl sie total saftig sind. Jemand Erfahrungen? Sirup vielleicht noch…? Ich will eure Ideen :D
Hallo zusammen,
nach langem Suchen habe ich heraus gefunden, dass es gelbe Kirschpflaumen sind, die ich im Garten habe. Es handelt sich um einen riesengroßen Baum, den ich jetzt baldmöglichst ernten möchte. Die Frage ist nur: wie mache ich das möglichst ohne Schaden für die Früchte? Leider kann ich keine Leiter anstellen und überlege, den Baum einfach zu schütteln und die Früchte einfach vom Boden auzusammeln. Ist das ratsam?
Was es so alles gibt. Habe mich dieses Jahr endlich durchgerungen. In der Straße vor meinem Haus stehen auf gut einem Kilometer ewig viele solcher Bäume und Sträucher, gemischt mit alten Pflaumenbäumen. Dabei hab ich beobachtet, es gibt die zwei Farben gelb und Schwarz (rote werden am Ende zu schwarz), in Trauben an den Ästen hängende und einzeln hängende. Also vier Sorten und noch eine Rosa Sorte die aber gut doppelt so groß ist. Reif sind die seit ende Juli bis Mitte September.
Das die Kerne so an den Früchten hängen nervt zwar etwas, aber dem kommt man bei.
Für Marmelade habe ich die erst kurz ohne Wasser vorgekocht und dann durch ein Nudelsieb gedrückt so das Schale und Kerne im Sieb verbleiben. Wenn man die Kerne mit etwas Wasser mischt und dann aneinanderreibt kommt auch noch der letzte Rest des Fruchtfleisches ab.
Ich hab nun 80 Gläser Rote und Gelbe Marmelade gemacht, 5l Likör angesetzt und 40l Wein. Auf den Likör und Wein bin ich gespannt, die sind noch am werden. Die Marmelade ist der Hit und findet reißenden Absatz in Familie und Freundeskreis beim Marmeladentauschen.
Ich mach schon seit einigen Jahren aus den Kirschpflaumen Likör und Marmelade. Erst entsteine ich die mit einem Kirschkernentsteiner, den ich bissl umgebaut habe, weil die Steine ja halt ein bissl größer sind als bei normalen Kirschen.
500 g Früchte
200 g Kristallzucker
500 g 42% Apfelschnaps aus der örtlichen Brennerei
das ganze in weithalsige Gläser geben und ca. 3 Monate ans Fenster stellen.
Täglich einmal schütteln. Abseien und nochmals 3 Monate (für den besseren Geschmack) ziehen lassen.
Prost !
Ich habe auch einen großen Kirschpflaumenbaum im Garten. Dieses Jahr hat er so viel getragen wie lange nicht.
Da ich dieses Mal die Menge in Form von großen 10 Liter Eimern gezählt habe bin ich auf 23 volle Eimer gekommen.Diese Menge brauche ich leider nicht und so bekamen Nachbarn und Freunde reichlich ab.Es sind aber auch noch viele Früchte am Baum geblieben da ich beobachten konnte das sich viele Vögel darüber hermachen.
Ich koche diese Pflaumen ein als Kompott für den Winter .
Aber auch ein Pflaumenmus aus diesen roten Pflaumen schmeckt uns sehr gut.
Schon mal Wein daraus gemacht? Hat mein Ex früher immer und der war super lecker!
Hallo Lisa,
dieses Jahr habe ich es wahr gemacht und die Kirschpflaumen, die nach einem Jahr Pause dieses Jahr wieder überreichlich tragen, dampfentsaftet.
Hier – mit Fotos :) – beschrieben:
http://biovegan.org/forum/bio-vegane-praxis-group…
Unsere Nachbarin hat die gelben in ihrem Garten stehen und da die Hälfte des Baumes auf unser Grundstück rüber wächst bekommen wir auch immer genügend ab. Ausserdem pflückt unsere Nachbarin sie nicht.
Ich finde die super lecker, nur leider hat bei uns der Baum dieses Jahr wohl sehr unter den späten Frösten gelitten, denn im Gegensatz zu den letzten Jahren trägt er dieses Jahr nicht wirklich viel.
Naja, genießen wir was er trägt und freuen uns auf´s nächste Jahr.
Hallo Lisa,
glaubst du kann ich mit den Kriacherln, die ja absolut nicht sauer sind, auch Umeboshi machen?
Ich finde deinen blog und eure Lebensweise absolut super !
Liebe Grüße
Hallo Cindy!
Das weiß ich ehrlich gesagt nicht, aber ich wüsst auch nicht, wieso das nicht gehen sollte! (Sauer)kraut vergärt ja auch obwohl das Kraut nicht sauer ist. Hmmm…? Probiers doch mal aus und berichte uns davon :)) Ich denke die Tatsache, dass man da unreife Früchte verwendet, liegt nur daran, dass man auch die verwenden kann, wenn es einfach so einen Überschuss gibt :)
Und danke für die Blumennnnn <3
Hallo Lisa, klasse, dass das Dörren hingehauen hat.
Habe gestern nochmal die Kirschpflaume besucht – das meiste ist schon vergammelt -> wird nix mit Saft dieses Jahr.
Ich war aber gar nicht traurig, denn zuvor habe ich noch ca. 10 unbeerntete Bäume auf weiter Flur entdeckt – nicht umzäunt, voll mit dicken reifen Edelpflaumen – köstlich.
Über mundraub.org habe ich ein Apfel-Birnen-Brombeerparadies entdeckt – empfehlenswerte Seite für Regional-Obstsuchende …
Ich will auch ein Solardörrgerät!!! Jedes Jahr denke ich drüber nach, eines zu bauen, aber dann … Dabei dürfte es gar nicht so schwierig sein 8-|
Bei uns gibt's folgende Sorten:
im Garten: Welche, die schon im Juli reif werden und rot sind, wenn sie reif sind, später noch dunkelviolett werden. Zwetschiger Geschmack mit intensiver Säure in der Schale. Ich spuck die immer aus, dann sind sie sehr gut.
in der Raab-Au: kleinere, dunklere, die nicht so gut schmecken, aber auch nicht ganz schlecht. und einen Strauch mit zwetschgenfarbigen, die so wie Zwetschgen schmecken nur viel intensiver. Köstlich! Leider tragen die nur ganz wenige Früchte.
Gelbe gibt's auch, die würde ich auch eher Mirabellen nennen, aber die sind außer sauer nur sauer.
Und geschmacklose, mehlige haben wir auch schon entdeckt. Bittere sind uns bisher noch entgangen ;)
Hallo Lisa,
es scheint ja eine regelrechte Flut an Kirschpflaumen bei euch zu geben. Die Gelben, die sich vom Stein lösen hören sich aber eher nach Mirabellen an. Wenn du größere Mengen Obst und Gemüse trocknen willst, bietet sich ein elektrisches Dörrgerät an. Da passt mehr rein, man kann die Etagen beliebig stapeln (auch mehr als mit einem Gerät normalerweise geliefert werden) und wesentlich sparsamer und schonender als das Trocknen im Backofen ist es auch. Eignet sich auch zum Trocknen von Nüssen, damit diese nicht schimmeln. Bei Klebrigen Früchten oder Pilzen sollte man Backpapier zuschneiden, damit es nicht festklebt.
Hallo Chaosgarten!
Danke für den Tipp, allerdings haben wir keinen Strom :) Im Winter wird ein Solardörrer in Angriff genommen. Das Trocknen im Ofen ist wirklich nicht sehr sparsam, aber da wir einen Holzofen haben der immer wieder benutzt wird, ist er gleich doppelt genutzt :)
Geschmacklich fand ich die dunklen, wie auch die anderen eigentlich immer zuerst lecker, aber sobald das Fruchtfleisch rausge"schlürft" ist, und nur noch die zähe Schale zwischen der Knabberleiste sich zum Verzehr oder zum Ausspucken anbot, habe ich mich – meistens – für letzteres entschieden, weil sie dann immer bitter-säurlich wurden und mein Gesicht sich merkwürdig verzog ;-). So war es bei allen Farbvariationen außer Gelb, die ich noch nicht angetroffen habe.
Saft habe ich noch nicht gemacht, wenn ichs noch mache, dann werde ich gern berichten.
Dein Trocknungsexperiment interessiert mich natürlich auch. Im Gegensatz zu Zwetschgen sind sie ja sehr saftig – wird bestimmt länger dauern …
Ich habe besagte Hecke gerade 'nen knappen Meter runtergeschnitten und oben gucken nun die Haferpflaumen/Kriecherl (ungeschnitten) raus. Die wenigen Früchtchen waren ganz im Grün versteckt. Sie sind noch etwas unreif, aber ich habe trotzdem die meisten geerntet, weil hier so gut wie alle fast-reifen Pflaumensorten aufgeplatzt sind, vom vielen Regen. Mit der Graf-Althans-Reneklode und der Kirkespflaume, die gerade ihre ersten 3 bzw. 4 Früchte tragen :-)) kommt die Haferpflaume nicht mit, aber sie schmeckt tatsächlich besser als die Kirschpflaume, bzw. kann gut mit Schale verzehrt werden. Da hier noch ein paar kleinere Kriecherl-Ausläuferchen stehen, wo ich sie nicht unbedingt behalten will, überlege ich, diese ebenfalls auszuwildern, dann hätte ich bald auf den Spaziergängen im August was zum Naschen …
Viel Glück beim Dörren!
Also der Doerr-Versuch hat einigermassen gut geklappt. Sie sind aber recht klebrig geblieben (vielleicht weil ich sie nur auf einem Blech trocknen konnte und sie so im eigenen Saft lagen). Hab sie aber jetzt trotzdem in ein Glas gegeben, weil ich dachte naja, Datteln und Doerrpflaumen sind auch immer recht klebrig und halten trotzdem. Mal schauen wie lang sie halten :) Sind aber sehr saeuerlich geblieben. Schmecken aber gut!
Ich habe vorletztes Jahr von roten und dieses von rot-gelben Kirschpflaumen eine schön süß-säuerliche Konfitüre gemacht, dabei die Pelle und Kerne rausgesiebt (also auch die Früchte komplett gekocht). Das Fruchtfleisch fand ich bei beiden sehr lecker-süß, und beim längeren kauen habe ich die Säure in der Schale lokalisiert. Die Kerne habe ich nicht für sich gekostet – mag sein, dass auch sie Geschmack abgeben.
Auch bei den dunklen/violett-schwarzen fand ich das Fruchtfleisch süß und die Schale sauer. Dabei ist mir bei den dunkel-rotlaubigen Bäumen aufgefallen – und ich habe das auch mal irgendwann gehört/gelesen, dass die weniger tragen. Deshalb überlege ich, meine vorletztes Jahr gepflanze Blut-Kirschpflaume nochmal "auszuwildern", um Platz für eine reichtragendere Grünlaubige oder anderes zu machen, zumal du schreibst, dass die gelben die Leckersten sind …
Habe mir vorgestern einen Entsafter-Topf geliehen – wenn der eine Baum noch immer voll hängt, mach ich vielleicht mal Kirschpflaumensaft. Meine Ma hat das gerade gemacht und dann Gelee aus dem Saft gemacht. Aber ich hab lieber das Fruchtfleisch mit drin.
Danke auch für den Link mit der Gegenüberstellung Hafer-Kirschpflaume. Die Haferpflaume steht bei uns in der Hecke – da bin ich mir jetzt noch sicherer dass es eine ist – samt ihrer vielen Ausläufer ;-)
Ich glaube von dieser Blutkirschpflaume habe ich auch erst kürzlich was gelesen (nur unter einem anderen Namen) – Ich glaube die wird viel als Zierstrauch verwendet – die hab ich auch schon mal in der Stadt wo gesehen. Und ich glaub in dem Buch, wo ich drüber gelesen habe, wurde auch kein gutes Wort über den Geschmack der Früchte verloren :) Insofern hast Du wahrscheinlich recht. Und wenn es der Platz bei Dir nicht erlaubt, würde ich wahrscheinlich auch auf eine schmackhaftere Sorte umsteigen ;D
Wow, bitte berichte von den Saft-Erfahrungen! Ich würde auch so gerne Saft probieren, muss aber leider noch ein paar Wochen auf den Heißentsafter warten… Ich hoffe da gibt es dann auch noch leckere Kirschpflaumen :)
Und hast du die Kriecherl bzw. Haferschlehen schon probiert? Sollen ja angeblich noch leckerer sein :)