Wir haben jetzt Internet hier im neuen Haus. :) Nun können wir Euch wieder regelmäßig auf dem Laufenden halten, was wir tun, was hier rund um uns passiert und auch wieder mehr auf Eure Fragen und Kommentare eingehen. Wie wir eben auch Zeit dafür finden.
Das Haus
Wir haben nun, auch Dank der Unterstützung eines lieben Helfers, der uns über Facebook kontaktiert hat, schon den ersten Schwung der Sanierung hinter uns gebracht. Die Böden sind ausgebessert, abgeschliffen und neu geölt. Der Putz innen in allen Räumen außer der Küche nachgebessert – zum Teil mussten ganze Löcher und riesige Risse gestopft werden. Fast alle Räume sind neu gekalkt und auch bei der Elektrik und dem Sanitärbereich ist sauber verbessert worden.
Ja, wir haben hier Strom und fließend Wasser, also anders, als es auf dem Hof in Tschechien war, auf dem wir ein knappes Jahr gelebt haben. Und das hat natürlich sehr angenehme Seiten. Allerdings schmeckt auch hier das Wasser vom öffentlichen Brunnen viel besser als das aus der Leitung. Flaschen mit Wasser vom Brunnen 15 Minuten entfernt werden wir also weiterhin holen. Auch hat uns das Leben ohne Strom und fließend Wasser geholfen, diese beiden Schätze als noch wertvoller wahrzunehmen als bisher. Wir werden sie also nutzen – mit Dankbarkeit und Umsicht.
Der Garten
Ja, wir sind spät dran, dieses Jahr. Aber ein klein wenig ist schon gemacht…. also zum Beispiel haben wir die schon vorhandenen Bäume und Büsche ein wenig geschnitten, an zwei Steilhängen Bodendecker zur Befestigung der Erde gepflanzt und festgelegt, wo die ersten Anbauflächen entstehen werden. Als Hangbefestigung haben wir neben Immergrün (fürs Auge) vor allem auf die Heilkräuter Frauenmantel, Katzenminze und Sonnenhüte (Echinacea) gesetzt.
Wir haben hier, da wir ja erst vor Kurzem angekommen sind, weder ein Gewächshaus, noch Räume, in denen wir Pflanzen vorziehen können. Bis jetzt noch nicht einmal ein Frühbeet. Es wird also einiges anders laufen als gewohnt, dieses Jahr. Ist aber spannend und sicher lehrreich. Von Simon und Elsa vom bisherigen Hof haben wir einiges an Saatgut und jungen Kräuter-Pflänzchen mitbekommen. Damit ist ein guter Start möglich.
Hilfe nach wie vor willkommen
Da in der jetzigen Aufbauphase nach wie vor viel anfällt – wir sanieren ja das Haus und zeitgleich legen wir Beete an; zwei Aufgaben, die uns jede für sich voll ausfüllen würde – freuen wir uns sehr über alle Menschen, die uns unterstützen und uns helfen. Nicht nur aus dem Bezirk Güssing und dem Südburgenland. Wer Lust dazu hat, einfach bei uns melden.
DANKE! :)
WOW! bin gerade über euren Blog gestolpert und begeistert… wir sind auch gerade dabei unseren Garten anzulegen und zu planen. Das Thema Selbstversorgung steht hier auch hoch im Kurs. Ich bin gespannt auf weitere Geschichten von euch! Liebe Grüße, die Subs
Ihr sucht nicht zufällig noch eine/n Mitbewohner/in?
Zufällig nicht. Wenn dann würden wir absichtlich suchen. Aber eher wären wir einfach offen für passende Personen, bei denen es sich einfach so entwickelt und wo es sich für alle stimmig anfühlt. Das lässt sich nicht planen oder suchen. Das muss passieren.
Wie legt ihr jetzt eure Beete an? Grabt ihr um ? Wie macht ihr das mit dem Weinberg? Der muss ja wohl auch geschnitten werden. Sind die Trauben pilzresistent? Was macht ihr im Herbst mit den Trauben ? Von was lebt ihr jetzt?
Ich weiß, viele Fragen, aber interresieren würd `s mich schon.
Liebe Grüße
Gabi
Liebe Gabi, dass sind gute Fragen, deren Antwort jede für sich einen ganzen Artikel füllen könnte. Und das werden alles auch Themen sein in Zukunft. Aber gerne erste Kurzantworten:
Wie legt ihr jetzt eure Beete an? Grabt ihr um ?
Da die Grünflächen hier lange auf die übliche Weise mit Traktoren, etc. bewirtschaftet wurden und der Boden obendrein sehr schwer ist (sprich: knapp 40 Prozent Lehm), ist er recht verdichtet. Dazu kommt, dass es hier seit Mitte November nicht mehr wirklich geregnet hat – der ganze zusammengedrückte Lehmboden nun also auch noch steinhart getrocknet ist. Darum haben wir uns entschieden eine erste Anbaufläche pflügen und eggen zu lassen, um dann dort die Brocken in Handarbeit weiter zu verkleinern und mit einem Anbau zu beginnen. Löcher für weitere Büsche werden wir per Spaten ausheben und so viele Flächen wie möglich auch über die im Blog beschriebene Mulch-Methode kultivieren.
Wie macht ihr das mit dem Weinberg? Der muss ja wohl auch geschnitten werden. Sind die Trauben pilzresistent? Was macht ihr im Herbst mit den Trauben?
Dein Weinberg werden wir bewirtschaften, ja. Dazu wird auch geschnitten werden, klar. Die Traubensorten sind pilz- und reblausresistent. Sind Direktträger. Mehr Infos zu den Weinsorten (auf der Seite eines Freundes, der neben vielen eigenen Flächen auch unseren Weingarten hier bisher (und dieses Jahr gemeinsam mit uns) bewirtschaftet -> uhudler-pfeiffer.at Die Trauben werden gegessen, zu Marmelade, Saft und ein Teil auch zu Wein.
Von was lebt ihr jetzt?
Nach wie vor von erspartem – sind aber offen für alle stimmigen Möglichkeiten, die sich bieten werden, ein kleines Einkommen zu generieren. Toll wäre, bald aus dem Projekt heraus leben zu können – also zum Beispiel durch den Verkauf (oder gerne auch Tausch) von "Überschüssen".
Wow, da wart ihr aber fleißig! Weiter so!
Ich hätte da mal eine Frage:
Geht ihr nebenbei noch arbeiten bzw. wenn nicht wie seid ihr sozialversichert und fallen für euch Kosten (wenn ja in welcher Höhe) an für die Miete des Hauses? Lg Daniela
Liebe Daniela, wir leben derzeit von erspartem, sind aber offen für zukünftige Ideen, wie wir ein wenig Einkommen generieren können, da wir ja doch ein paar Fixkosten haben – wie zum Beispiel unsere Sozialversicherungen. Die wir, um Deine Frage zu beantworten, selbst bezahlen. Das Haus kostet uns keine Miete, da wir es mit dem Grund gemeinsam für einen günstigen Preis pachten. Der Eigentümer ist ja Teil des Projektes hier. :)
geht sich die versicherung über die landwirtschaft nicht aus?
Versteh ich nicht, Andrea…. Was genau ist Deine Frage?
seid ihr freiwillig über die GKK versichert oder zahlt ihr über die bauernkrankenkasse?
Im Moment sind wir freiwillig versichert.
also über die GKK? Wäre die Landwirtschaft da nicht günstiger? Müsste sich doch ausgehen von der Größe der Landwirtschaft her, oder?
Über die SVA – war früher Unternehmer. Haben uns bisher nicht mit anderen Versicherungen auseinandergesetzt. Haben gerade andere Prioritäten und Schwerpunkte. :) Aber wenn Du Infos dazu hast, bitte immer gerne her damit!