Kleiderschrank minimalistisch!

Was brauchst du wirklich?

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Von Lisa Pfleger
19. Februar 2014

Hast du auch so viele Klamotten im Kleiderschrank oder auf dem Dachboden? Vielleicht gar nicht, weil du auf Shoppen und neue Outfits stehst. Vielleicht bist du auch so ein „nur-für-den-Fall-dass…“-Typ.

Letzteres trifft auf mich zu. Man könnte es ja nochmal brauchen, oder es könnte mir irgendwann wieder gefallen. Ja und dann ärgert man sich später! Wirklich?

Lange Zeit dachte ich auch, dass ich mir all die Klamotten aufhebe um sie umzuschneidern und neues daraus zu schaffen. Dazu habe ich auch noch großzügig geschenkte Second Hand Kleidung aus der Verwandtschaft angenommen, wo ich schon vorher wusste, dass ich sie in der Form sicher nicht tragen werde…

Loslassen – auch von Ideen

Dankenswerterweise hat mich eine Kommentatorin in einem älteren Artikel von mir (über‘s „Weglassen“ und „Loslassen“ von Dingen) inspiriert, dass man auch „alte Ideen“ loslassen kann oder sogar soll. Das hat so einen Knoten in mir gelöst (Danke!) und ich habe mir eingestanden, dass ich sowieso keine Upcycling-Designerin werde, weil mir dazu Klamotten einfach auch zu wenig wichtig sind. Im Endeffekt trage ich sie, bis auf wenige Ausnahmen, so wie sie sind – und aus. Für das bisschen Rumbasteln ab und zu, brauche ich vielleicht ein Kleidungsstück pro Jahr.

Ausmisten ist angesagt!

Seit ich oben genanntes realisiert habe, nahm ich mir fix und fest vor, endlich all meine Kleidung radikal auszumisten. Ich hab das richtig zelebriert an einem Sonntag Nachmittag. Kiste für Kiste (und ja, es waren viele) habe ich vom Dachboden runter geholt und mir nur meine Lieblingsteile rausgesucht. Ich habe versucht nach ein paar selbst festgesetzten „Regeln“ vorzugehen:

Alles, was

  • bequem sitzt,
  • schlicht,
  • kombinierbar,
  • und qualitativ hochwertig ist,
  • was man auch tragen kann, wenn es mal „angemessen“ sein soll,

darf bleiben.

Alles, was

  • nicht passt (ach was!),
  • zu schrill und ausgefallen,
  • irgendwie unpraktisch/unbequem ist,
  • mir zwar gefällt, mich darin aber nicht so wohl fühle,
  • oder worin man unangenehm schwitzt (= Qualität),
  • mehrfach vorkommt (4 lila Shirts?),

fliegt raus.

Nach diesem Muster fiel es mir sehr leicht, mich an einem Nachmittag durch meine Klamotten durchzuarbeiten. Klar, war das eine oder andere Teil dabei, wo ich dachte „Ja okay, ich hatte es zwar nie an, aber es ist so schön und vielleiiicht…“ – nun gut, darf es halt erst mal bleiben :)

Es wird ja nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich ausmiste – sollte man eh regelmäßig tun. Mir gefällt eine der MinimalistInnen-Ideen sehr gut: Kommt was Neues, muss ein altes Teil raus. (In meinem Fall bedeutet „neu“ halt meist eh auch „alt“ weil Second Hand, hehe)

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Bin ich meine Kleidung?

Schön, dass ich jetzt auch so beschlossen habe keine Energie mehr darin zu investieren mich über meine Kleidung zu definieren. Habe ich zwar bewusst nie so gemacht, aber beim Nachdenken darüber „Warum fällt es dir so schwer dich davon zu trennen?“ wurde mir klar: Wenn es mir wirklich egal wäre, wie ich in Klamotten aussehe, hätte ich nur noch zwei Schlabber T-Shirts. Mein Mittelweg ist nun, zu nehmen worin ich mich wohlfühle – auch unter anderen Menschen.

Ein gutes Gefühl

Es tut sooo gut. Ich fühle mich viel freier und kann wieder atmen! Auch wenn ich es in meinem Kleiderschrank selbst, immer gut geschafft habe, ihn minimalistisch und „halb leer“ zu halten. Trotzdem haben mich die Kisten voll Kleidung auf dem Dachboden bedrückt.

Ich habe echt lange hin und her überlegt, weil ich diese Kisten auch als meine „Vorrat“ gesehen habe, so dass ich nie wieder wirklich Kleidung kaufen muss. Aber in Wirklichkeit, werden Klamotten in luftdichten Kisten nicht unbedingt besser. Sie riechen einfach komisch und ich weiß auch nicht, ob ihnen dieses ewige heiß-kalt von Sommer und Winter bekommt. Irgendwann finden es vielleicht die Motten und.. nein. Schluss damit – ich fühle mich wohl mit meiner Entscheidung.

Es gibt immer mehr Second Hand Läden und ich glaube, dass sie auch mehr werden – von daher hab ich auch keine Angst, dass ich in Zukunft neue Kleidung kaufen muss – denn dies würde wiederum bedeuten, dass erneut unnötig Ressourcen wie fruchtbarer Boden (Baumwollanbau), Wasser (Anbau und Verarbeitung), Energie und so weiter verschwendet werden würden. Auch bei fairem Handel. Es gibt einfach genug Klamotten auf dieser Welt!

Meine Garderobe…

…besteht nun aus nur einer Klappkiste voll Klamotten, die ich in Verwendung habe. Eine mäusedichte Plastikbox voll mit Reserve- und ich-kann-mich-noch-nicht-entscheiden-Klamotten darf einstweilen wieder auf den Dachboden. Und sie ist schön luftig befüllt und nicht voll gestopft.

Foto von Lisa's Garderobe in Kisten.
Meine Klamotten – endlich weniger!

Was tun mit den alten Klamotten?

Verschenken, verkaufen oder, wie ich es mit dem Rest machen werde, den ich nicht mehr verschenkt habe: In Kost-Nix-Läden geben. Finde ich ein super Konzept! Und ich bin dankbar, wenn ich mir dort auch mal was holen kann, wenn ich etwas brauche.

Und dein Kleiderschrank?

Wie geht es dir da? Hast du auch zu viel Zeug und wie stehst du dazu? (Mir war das ja lange einfach egal) Oder hattest du noch nie viel Kram?

Ach, ich fühl mich so frei :D

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Dieser Artikel ist mehr als ein Jahr alt. Es muss daher nicht sein, dass wir jedes einzelne Wort immer noch so schreiben würden wie damals. Wenn Fragen sind, kommentiere einfach zum Artikel, dann antworten wir Dir gerne.

39 Gedanken über “Kleiderschrank minimalistisch!

  1. Rebecca

    Hallo Lisa,

    ein toller Artikel über das, was man an Kleidung tatsächlich braucht. Es ist erstaunlich wenig. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht, als ich mich einmal ans Aufräumen gemacht habe. Neu gekauft wird gar nichts mehr und der „Bestand“ regelmäßig hinterfragt.

    Liebe Grüße,
    Rebecca

  2. Anonyme

    Liebe Lisa. Mir geht es ja wie Ozy, würde am liebsten aus allem was machen. Nur Ozy macht es scheinbar auch…doch ich Horde und Horde…für irgendwann in x Jahren wo ich mal Zeit dazu hätte. Von daher müsste ich mich auch von den „Ideen“ trennen. Es ist für mich ein sehr schwieriger weg, auch da ich zurzeit eine generelle Sammelmacke entwickelt habe und einen Hass gegen das Wegwerfen von unkaputten Dingen. Es ist ein Prozess in mir…doch ich bin zusätzlich so geizig, was wohl Vererbung und Erziehung ist. Somit kann ich das Zeug nicht einfach verschenken…schon gar nicht an irgendjemanden. Denen die ich Liebe und diese auch mir gut begegnen kann ich etwas schenken, doch so viele Leute gibt es da nicht. Auch Obdachlose und Harz4 haben meine Sachen nicht verdient, wenn sie dafür rauchen wie blöde oder unbedingt die Haare färben müssen. Ich tue mich echt schwer. Am liebsten verkaufen…dazu fehlt mir wiederum die Zeit, Antriebskraft (Depressionen hab ich auch…) und auch Lust am PC zu sitzen usw. Ich sammel viele Dinge für Verkauf, Fotokulisse, Tisch- und Fetendekorationen, Bastel- und Näharbeiten, DIY-Projekte….massig Ideen, massig Zeug, doch keine Zeit, Antrieb oder Verständnis von Außen . Inzwischen geht die Beziehung u.a. wegen meinem Kram drauf und viele Außenstehende halten mich für Irre und Behandlungsbedürftig – Messie. Ich selbst halte mich für eine Querdenkerin, Künstlerin, Kreative – ja gerne auch Verrückte – aber nur deshalb weil die anderen zu Normal sind. Ich glaube es gehört zur zeit zur Selbstfindung, zur Berufsfindung in der ich glücklich und zufrieden sein könnte…ein Atelier für Kunst- und Fotoprojekte vielleicht…ich weis es nicht, doch es fehlt die Kraft – Depressionen…auch Zeit durch 2 Kinder…da müsste ich meine vielen Ideen für „nach den Kindern in 18 Jahren“ verschieben. Zurück zum Ausmissten von Kleidung….ich muss es auch angehen…ich werde es mit Flohmarkt versuchen für den Anfang. Ich habe das Bedürfnis diese Klamotten einzuteilen in: Zu verkaufen nach Größen und Geschlecht sortiert (Kindersachen/Frauensachen), zum Basteln und Nähen (viele Ideen – nach Ideen geordnet?!), Eigennutzung, Gartensachen…es klingt nach vielen Kisten. Und da rede ich jetzt nur von Klamotten….das selbe müsste mal in der Küche gemacht werden. Verdammt wo nehme ich die Kraft und Zeit her. Diese Gedanken für Dich, da du welche dazu gerne hören wolltest. Ganz liebe Grüße! Ich habe Dich/Euch erst heute entdeckt und bin begeistert, ich werde demnächst bei Euch viel lesen….also Zeit nutzen die ich fürs Aufräumen nutzen müsste ;-) Bei mir bleibt es tatsächlich oft nur bei der Theorie und nicht der Praxis – z.B. Plastikfrei (Verpackungsfrei) einkaufen, doch das ist auch in der Startphase in meinem Leben.

    Gruß, Anonyme, 27J.

  3. Ozy

    Das ist leider gar nichts für mich. Dazu bin ich viel zu kreativ – ich mache wirklich aus allem etwas neues. Allerdings braucht man dazu einen Grundstock an Sachen aus denen man schöpfen kann. Wenn der zu klein ist kann auch nichts Neues entstehen. Immer wenn ich etwas weggebe und wegwerfe fällt mir danach genau das geniale Ding ein das man hätte daraus machen können. Zum Glück muss ich auch nicht mehr auf 12 qm leben… das würde mir auch nicht mehr gefallen. Und jetzt habe ich den einen großen Schrank im Zimmer in dem die Grundlage zur Kreativität verstaut ist.

  4. balabushka

    Ich finde Minimalismus und Permakultur passen einfach nicht zusammen. Bis jetzt konnte ich wirklich jedes Teil (wenn nicht gerade hochgiftig, und die kommen mir eh nicht ins Haus) für irgendetwas anderes wiederverwenden.

    Und bei Klamotten ist es eh noch einfacher – Kleidung, die wirklich zu alt/kaputt ist um in der Öffentlichkeit getragen werden zu können (und meine Hemmschwelle ist niedrig :-) ), ziehe ich als Arbeitskleidung an, bis sie wirklich komplett auseinander fällt. Das System funktioniert seit 20 Jahren…

  5. Nina

    Liebe Lisa

    Ein toller Artikel. Danke dafür.
    Ich mache es schon seit Jahren so, dass ich meine Klamotten ausschliesslich vom Flohmarkt kaufe (Unterwäsche nicht inklusive) und ich dann einmal im Jahr ausmiste und selbst Flohmarkt mache um das das eingenommene Geld einem ausgesuchten Projekt zu spenden.
    Mit den Sachen die nicht verkauft wurden veranstalte ich dann unter Freunden einen Kleidertausch Abend mit leckerem essen und eben kleidertauschen. Das ist Super!! Viele sind am Anfang skeptisch aber lieben tuen es am Ende alle:) einzige Regel: jeder der kommen möchte bringt auch Kleider mit.
    Alles liebe

  6. Maren

    Das mit dem Ausmisten mach ich fast jedes Frühjahr bei mir und den Kindern.
    Trotzdem sind unsere Schränke ganz schön voll! :)
    Aber gut, dass du mich dran erinnert hast. Es wird mal wieder Zeit! Ich richte mich nach der Grundregel – bis auf Abendkleidung – alles, was nicht mehr passt und/oder was ich zwei Jahre nicht mehr anhatte, kommt weg! Wirklich gute Stücke packe ich extra in Tüten und bringe sie zum örtlichen Caritas-Secondhand-Shop für Geringverdiener und Hartz4-Empfänger. Der Rest kommt in die Altkleidertonne. Ich bin jedes Jahr wieder erstaunt, was sich da so ansammelt, obwohl ich wirklich kein Shopping-Freak bin. Und das befreiende Gefühl komt spätestens dann auf, wenn ich den letzten Sack in die Tonne eingeworfen habe. ;)

  7. Helene

    Just deinen Artikel zum Anlass genommen, ein bisschen auszusortieren! :-)

    Das große Freiheitsgefühl bleibt aus, weil ich mich doch von einigen Sachen noch nicht trennen kann, oder besser gesagt: will. Erfahrungsgemäß muss ich regelmäßig ausmisten, um ein paar Teile, die beim letzten Mal geblieben sind, weg zu tun. Und dann kommt das Befreiungsgefühl ganz langsam aber sicher…

    Am liebsten hätte ich wirklich nur eine Handvoll Klamotten, aber das wäre für mich (gerade im Sommer) nicht praktikabel.

    :-)

  8. Fabian

    Ich wollte vor kurzem wieder ausmisten und mir fiel wieder folgendes auf: Man hält auf einmal ein Kleidungsstück in der Hand und wundert sich im ersten Moment, dass man das überhaupt noch hat. Und im zweiten Moment wirft man es nicht weg, weil man noch zu viel damit verbindet oder es zu schade zum wegwerfen ist. Nun dachte ich mir, dass ich diese Kleidung auch sonst nie gebraucht habe und Erinnerungsstücke, die nur im Schrank liegen, bringen ja auch nicht viel. Als weg damit! Das kann ich den anderen also auch nur empfehlen :-)

  9. Jens Hviid

    Ich mach mir das wohl zu einfach. Hier aber trotzdem für alle interessierten mein System:
    Mein Kleider- und Schuhschrank hat immer zwei Stapel pro Art des Kleidungsstücks. Ein Stapel für Büro-Arbeitskleider und einer für Freizeit/Outdoor/Garten. Auf meinem Kleiderstuhl liegen immer zwei Garnituren. Jeden Montag ist das nächste Stück dran (von oben). Sobald ein Stück hinüber ist, wandert es in die Altkleider oder in den Putzschrank (für Velo, usw.)

    Wie bei allem übrigen Grümpel gilt die einfach Regel, dass es in der Summe nicht mehr werden darf. Es gibt also nur etwas Neues, wenn etwas unbrauchbar wird.

  10. Anna F.

    Hi!
    Super Seite, voll Inspiration! Alles Gute für die nächste Zeit!

    Ich will gerne mitmachen beim Gewinnspiel und möchte am liebsten eines dieser Bücher:

    Handbuch Bio-Gemüse,
    Handbuch für Pilzjäger,
    “Der große Weg hat kein Tor“
    Terra Preta, oekom-Verlag
    Biodünger selbermachen, Löwenzahn-Verlag
    Gemüseleicht, Selbstversorgung aus dem Garten

    Im Gesichtsbuch habe ich euch auch verteilt:

    alles Liebe,
    Anna

  11. Ani

    Hmm… Ich habe tatsächlich öfter bereut, einige besondere Stücke mit ausgemistet zu haben, die ich jetzt doch praktisch fände… Es ist schwierig! Auch ich habe ganz tolle Upcycling-Ideen, aber da muss man sich auch mal irgendwann ransetzten. Bevor ich mir ausmisten vornehme, muss ich nochmal eine Bestandsaufnahme machen, dann reden wir weiter.

  12. Lisa B.

    Ich werde auch in den nächsten Wochen entrümpeln. In einem halben Jahr kommt das Baby und ich hab einfach nicht den Platz für einen zusätzlichen Kleiderschrank.
    Wie handhabst du das eigentlich mit Kleidungsstücken, an denen Erinnerungen hängen? Bei mir ist das z.B. meine Abi-Hose, mein T-Shirt aus der 5. Klasse vom Orchester, meine Schuluniform, 4 Kimonos (1 echter Kimono, 2 Sommer“kimonos“, 1 Herrenkimono). Bei diesen Sachen weiß ich ja, dass ich sie eher nicht oder bei den Kimonos maximal 1 x pro Jahr anziehe. Trotzdem kann ich sie nicht weggeben – aber Platz nehmen sie dennoch weg.

    1. Andrea

      Manche Sachen könntest du rahmen, dann hättest du etwas Kunst und es läge nicht mehr herum. Bei den Kimonos könnte ich mir vorstellen 1) umschneidern lassen, z.b. zu Kleidern, die du öfter tragen kannst oder 2) einen Kissenbezug oder Wandbehang nähen oder 3) mal mit Familie oder Freunden witzige Fotos in den Kimonos schießen, die Fotos aufhängen und die Kimonos weggeben. Das ist generell ganz gut für Sachen, an denen man eigentlich nur aus sentimentalen Gründen hängt :)

    2. Johanna

      Hatte diese Frage neulich auch, aber dann ist klar geworden: Wirst du dich nicht mehr an dein Abi ohne die Hose erinnern können oder an die 5. Klasse wegen eines nicht mehr vorhandenen T-Shirts? Hatte auch einige dieser Stücke, die ich schon seit Jahren mitschleppe und niemals trage. Nun hat es mir gereicht. Und es fällt auch gar nicht so schwer, wenn man es am Flohmarkt jemand anderem in die Hand gibt und es eine neue Geschichte begleiten kann. Nur Mut!
      PS: Vielen Dank für diese tolle Seite!

  13. Positiv-durchs-Leben

    Hallo Lisa!

    Bei mir steht die große Entrümpelung noch bevor. Ich habe mich dazu entschlossen, nächste Woche sämtliches Gerümpel auszumisten. Ich werde mit dem Keller anfangen. Da dort ja meist alles landet was irgendwie in der Wohnung im Weg steht. ;-)
    Ich habe Deinen Artikel gleich als Anlass genommen, mein Vorhaben nicht mehr hinauszuzögern. Je mehr Sachen man hortet um so leichter verliert man den Überblick. Einen Teil der Sachen werde ich in verschenken, vereinzelt wird auch was in die Mülltonne wandern, ein paar Sachen werde ich am Flohmarkt anbieten, …. Freu mich schon auf das erleichternde Gefühl, wenn endlich wieder mehr Platz ist.
    Der Tipp: Das immer ein Teil gehen muss, wenn ein neues Teil kommt, finde ich spitze, weil es einfach und gleichzeitig effektiv ist.

    Lg Ana

      1. Ana

        Ich hab schon einen Teil, der Sachen im Keller auszumisten. Ein Wahnsinn wie viel Sachen ich dort gelagert habe! Noch bin ich nicht ganz fertig. Aber es wird langsam. :-) Hab ein paar Sachen beim Flohmarkt angeboten. Leider musste ich beim ausräumen feststellen, dass ich ganz schön viel Müll gelagert habe. 2 Säcke mit Müll, habe ich weggeworfen. Das hat mir schon zu denken gegeben. Ich habe deshalb vor in Zukunft weniger Müll zu produzieren. LG Ana

  14. einfacheinfachleben

    Hallo Lisa,

    ich hatte mal sehr viel Zeug. Mittlerweile ist fast nur noch das drin, was schön ist und ich wirklich gern trage. Da sind viele Basics dabei, die ich gern mit meiner – ebenfalls schon reduzierten und trotzdem noch sehr großen – Auswahl an Tüchern kombiniere. Die Situation „Mein Schrank ist voll und trotzdem habe ich nichts anzuziehen.“ kenne ich also nicht (mehr),

    Bis es soweit war, ist jedoch viel Zeit vergangen. Da sich Kleidung echt schwer verkaufen lässt (selbst fast neuwertige) habe ich sie hier in Berlin entweder direkt an die Kleiderkammer einer Bezirksinitiative oder an ein Sozialkaufhaus, das von einem Obdachlosenverband geführt wird, abgegeben. Mittlerweile habe ich soviel entrümpelt, dass „neue Dinge“ es sehr schwer haben in meinem Haushalt zu landen. Aber das ist auch gut so!

    Viele Grüße,
    Anja

    1. Avatar-FotoLisa Beitrags Autor

      Ja, kenn ich, find ich cool für Modeinteressierte aber wär mir persönlich zu mühsam, da „modeinteressiert“ auf mich absolut nicht zutrifft. Und bei gefühlt über 100 ausgemisteten Kleidungsstücken + dem Wunsch möglichst wenig Zeit am PC zu verbringen war’s keine attraktive Option für mich xD

  15. Kivi

    Klamotten habe ich einen Kleiderschrank voll, und dann eben ein paar Winterjacken, die in Kisten lagern, bis ich sie wieder brauche. Ausgemistet habe ich ja vor einigen Monaten erst :)
    Klamotten haben mich noch nie so interessiert, daß ich ständig shoppen gegangen bin. Aber ich bin auch kein Fan von aktueller Mode und finde diese Läden, die man momentan überall sieht, einfach öde. Dort kaufe ich nur Basics, Socken und Unterwäsche.
    Was ich aber in letzter Zeit gerne mache: Wenn ich dann endlich mal einen Laden gefunden habe, der MEINE Sorte Mode hat, und ich finde etwas, das mir passt, dann kaufe ich es gerne in zweifacher Ausführung. Allerdings trage ich das dann auch :) Diese Läden sind aber arg selten, und bei mir in der Gegend gibt es sowieso keinen Laden dieser Sorte. Von daher besteht auch keine Gefahr daß ich Sachen kaufe, die ich dann nie anziehe.

    Beste Grüße,

    Kivi

  16. Inga

    Ich habe schon seit Jahren nur das Nötigste an Kleidung. Und wenn doch mal was kaputtgeht, wird es gebraucht gekauft, wie bei Dir.
    So gut ich fairen Handel auch finde, aber wie Du schon sagst, es sind genug Klamotten für alle vorhanden, es muss nichts Neues produziert werden.
    Was ich mich nur immer wieder frage: Wie argumentiert man das vor jemandem, der sagt, wer nur Second Hand kauft, der nimmt den Näherinnen von Fair Trade-Textilien ihre Lebensgrundlage? Leider habe ich da bisher noch kein gutes Gegenargument gefunden.

    1. Lisa B.

      Bei uns werden Second Hand Läden häufig von kirchlichen Initiativen betrieben, die dort Langzeitarbeitslosen eine Arbeit bieten.
      Würdest du also immer FairTrade kaufen statt Second Hand, so würdest du zwar die Näherinnen in der 3. Welt unterstützen, aber zugleich würde es an Unterstützung für Menschen hier vor Ort fehlen und es würde vielleicht weniger Second Hand Läden geben, weil dort keiner kauft.

      Die alte Kleidung als Ressource würde also entweder im Müll landen oder nach Afrika verschiefft werden, wo heimische Näherinnen nicht überleben könnten wegen der billigen Second Hand Kleidung aus Europa.

      Fair Trade hat sicherlich auch Vorzüge, die ich ganz bestimmt nicht absprechen möchte. Also wenn neu, dann besser Fair Trade.
      Nur Fair Trade kann sich auch nicht jeder leisten, Second Hand hingegen schon ;)

  17. Rebecca

    Tyoisch Frühling, oder? Alle sind am Ausmisten :) Ich hab früher ALLES aufgehoben. Könnt man ja noch was brauchen oder was draus machen. Die letzten Jahre bin ich dann allerdings häufig umgezogen und hab jedes Mal erneut ausgemistet. Alles auf meinen Schreibtisch gepackt, was ich wirklich nicht mehr gebraucht habe und dann Freunde eingeladen und fleißig verschenkt. Andere Menschen glücklich gemacht und weniger Kartons für den Umzug packen müssen. Ich habe aber immer noch zu viele Sachen. Die Zeit zum Aussortieren fehlt mir durch 2 kleine Kinder. Aber so nach und nach vertausche ich sehr viel gegen Sachen für meine beiden kleinen Mäuse. Klappt super und macht meist beide Seiten glücklich. Meinen Kindern tun Second Hand Sachen nicht weh, im Gegenteil.

    Von alten Kleidern kann ich mich aber absolut nicht trennen. Zumindest nicht, wenn man noch was neues draus machen kann. Aber dafür benutze ich meine Nähmaschine einfach viel zu gern und aus Sachen für Erwachsene lassen sich so toll neue Kindersachen nähen und irgendwann werde ich da auch wieder mehr Zeit für haben. Kinder werden ja auch älter und selbstständiger ;)

    Ausmisten macht auf jeden Fall freier und zumindest in der ersten Zeit danach merkt man wirklich auch beim Einkaufen, dass man viel eher überlegt: „Brauche ich das wirklich?“

    Ganz liebe Grüße
    Rebecca

  18. rage

    Oh ich kann dieses Gefühl oder diese Gefühl so gut verstehen. Habe vor einem Jahr entschieden kein Klamotten mehr zu kaufen, wenn das nicht unbedingt nötig ist. Das war der erste Schritt, um einfach mal einen FüllStop hinzukriegen und nicht immer mehr Klamotten in den Kleiderschrank wandern.

    Der 2.Schritt war dann das Aussortieren. Aufgefallen ist mir der unnötige Kram, weil er mir:
    a) aus dem Schrank entgegenkam.
    b) ich bestimmt acht unterschiedliche Jacken an der Garderobe hängen hatte und
    c) in irgendeinem LifeStyle-Journal die HeaderNachricht stand: Frauen haben durchschnittlich 61 Paar Schuhe. (Echt? Die hatte ich nicht. Aber bestimmt 12 oder so…)

    Ich hab das damals gezählt und entsprechende Artikel auf meinem Blog gepostet. Es war erstaunlich und ungeheuer inspirierend festzustellen, wie vielen es ähnlich ging. Wie viele Menschen sich vorher schon einen ganz reduzierten Kleiderschrank erkämpft hatten.
    Mein Schrank sieht inzwischen so aus, dass ich, wenn wir länger auf Reisen gehen, einfach alles in meinen Rucksack schiebe und fertig! Packen ist inzwischen eine 2Minuten-Sache. Inklusive KörperPflegeMittel.

    Danke für deinen Artikel! Er ist schön geschrieben und mir gefällt die Sache mit dem Loslassen von Ideen…

  19. julia:)

    hallo lisa.

    bin auch grad am ausmisten. diesmal sind küche und wohnzimmer dran (in den schrankraum komm ich noch… ;)). wieviele gläser, tassen, kannen, teller… braucht man eigentlich? radikales luft- und platzmachen ist angesagt! juhu! :) und es geht ganz leicht! nur bei meinen büchern tu ich mir schwer, da bin ich eindeutig sammler und hüter. ;)
    ich wünsch dir/euch einen schönen, leichten nachmittag und werd mal wieder weitermachen…
    lieben gruß, julia:)

  20. Vixanne Vixen

    Liebe Lisa,
    schon an der Art, wie du das Erlebte beschreibst spürt man richtig, wie frei du dich fühlst, das ist so toll! Bisher habe ich ähnliche Blog-Artikel häufiger mal zum Ausmisten im eigenen Kleiderschrank genommen, doch seit gut zwei Jahren mache ich es jetzt so, wie du es tust (kommt etwas Neues(-Altes), geht etwas Altes), und daher kann ich sagen: Momentan habe ich nichts auszumisten. Wobei, so eine „Vielleicht“-Kiste habe ich auch… Hmm… Da muss ich jetzt gleich mal nachschauen! ;)
    Ich wünsche dir einen schönen, luftigen Tag. :)

      1. MiLo

        Ich bin kommunaler Abfall- und Umweltberater und arbeite – weil ich für alle öffentlichen Altpapier-, Altglas- und Altkleider-Sammelstellen zuständig bin – unter anderem auch eng mit Humana zusammen. Es mag sein, dass dieser Verein tatsächlich weniger wohltätig ist als er sich in der Öffentlichkeit darstellt, aber die Zusammenarbeit klappt wunderbar. Auch bin ich mir sicher, dass die gesammelten Alttextilien entweder wiederverwendet (Verkauf) oder sinnvoll verwertet (Putzfetzen, Isoliermaterial in der Automobilindustrie) werden. Grundsätzlich sind die Verwertungswege bei den unterschiedlichen Organisationen ziemlich ähnlich. Unterschiede gibt es hingegen bei der Struktur: Regionale sozioökonomische Betriebe beschäftigen zum Beispiel Transitarbeitskräfte (Langzeitarbeitslose, schwer vermittelbare) und verkaufen die Cremeware (hochwertige Kleidungsstücke) in eigenen Geschäften. Die große Masse geht aber überall auf den internationalen Markt. Derzeit werden hohe Beträge für die Tonne Altkleider bezahlt. Insider warnen bereits vor einer möglichen Blase.

    1. Martin

      :) ja das Thema Kleidung kenn ich auch gut. Seit ein paar Jahren hab ich angefangen im Frühjahr, wenn die Welt in Frühlingsstimmung kommt- diese auch in meine Wohnung zu tragen. Also alles einmal durchzuräumen und auszusortieren. Mann, dass ist ein tolles Gefühl. Endlich wieder frisch und frei.

    2. Su

      Und derzeit freuen sich wirklich die Flüchtlinge drüber… bei vielen Caritas Carla Läden sammeln sie … sortieren und geben sie gezielt weiter… find ich echt toll.. so hab ich drei kisten kleidung weiter geben können….

      Das Gerümmelfrei in den Alltag Buch hat mir ziemlich geholfen beim ausräumen.

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