Auszeit

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Von Michael Voit (geb. Hartl)
9. Mai 2011

In letzter Zeit habe ich in vielen Gesprächen gehört, dass Lisa und ich ja „Aussteigen“. Oder uns eine „Auszeit’“ nehmen. Was ich so nicht sehe. Aber da auch schon mehrfach die Frage aufkam, ob man bei uns am Hof Auszeiten verbringen kann, hab ich mich mit diesem Thema beschäftigt.

Neben diesen kurzen Anmerkungen und Fragen gewinne ich auch so den Eindruck, dass nahezu alle Menschen Träume und Projektideen haben, die sie in ihrem Leben eigentlich gerne verwirklichen würden. Die wenigsten tun es.

Viele würden gerne in eine andere Art des Lebens hineinschnuppern – sei es in einem anderen Kulturkreis, auf dem Land anstatt in der Stadt oder ein in einem ehrenamtlichen Einsatz für eine Hilfsorganisation im Regenwald oder in den Armutsregionen Afrikas oder Südamerikas. Doch die wenigsten tun es.

Und viele Menschen sind mit ihren Jobs oder Arbeitsplätzen unzufrieden, wissen nicht, ob es überhaupt (noch) das richtige für sie ist. Sie sind ein wenig orientierungslos und bräuchten Abstand und Zeit, um sich neu ausrichten zu können. Aber die wenigsten tun es.

Was für die Menschen, die überlastet sind, im Streß zu ersticken drohen oder sogar schon Richtung Burn-out steuern, wichtig und gut wäre, ist hoffentlich allen klar. Leider tun es die wenigsten.

Auszeit 1
Auszeit, Sabbatical, Karenz, Recreation

Ganz gleich, welches Modell man nutzt oder wie man es nennt – die Grundidee ist immer die Gleiche. Man rückt sich selbst, eigene Ideen oder Träume in den Mittelpunkt. Das Leben dreht sich für zwei Monate, ein halbes Jahr oder ein ganzes Jahr nicht mehr um Job, Leistung und Stress, sondern um etwas, aus dem man selbst wieder Kraft, Orientierung und Ausgeglichenheit schöpfen kann.

Sei es zum Beispiel der Hausbau, der neben einem Vollzeit-Job und der Zeit für die Familie zu einer massiven Belastung für die körperlichen und seelischen Grenzen und eine Zerreißprobe für die Beziehung werden kann. Ganz anders würde es aussehen, wenn man sich hierfür eine Auszeit nehmen würde. Sich also bewusst Zeit und Raum für etwas privates zu schaffen. Plötzlich hat man so ein gemeinsames Projekt, das sauber bearbeitet wird und neben dem noch genug Zeit für die Kinder, die Beziehungspflege und Freund*innen bleibt. Und danach kann man wieder mit voller Konzentration an seine Arbeit gehen und hat eine Überlastungssituation verhindert.

In Wirklichkeit ist also auch der Arbeitgeberin geholfen. Aus meiner Sicht ist ein Sabbatical oft auch im Interesse der Arbeitgeber*innen. In wirtschaftlich schlechten Zeiten können Personalkosten reduziert werden – ohne dass Menschen entlassen werden müssen. Die Mitarbeiter*innen kommen meist entspannter aus der Auszeit zurück, haben neue Ziele und Visionen. Viele nutzen die Auszeit auch, um sich weiterzubilden. Aber selbst wenn die Zeit „nur“ für eine Weltreise genutzt wird, hat die Person danach oft neue Einsichten und Erfahrungen, die sich positiv auf die „Soft Skills“ auswirken, wie das ganz modern genannt wird.

Rechtliche Aspekte einer Auszeit

Im Grunde gibt es für die arbeitende Bevölkerung zwei übliche Modelle, bei denen die Versicherungen und die soziale Absicherung voll erhalten bleibt (inklusive dem Arbeitsplatz):

  • Beim Jahresarbeitszeitvertrag, einer bestimmten Form der Teilzeitarbeit, wird zum Beispiel 9 Monate lang 100 % gearbeitet, danach hat man drei Monate frei. Über die gesamten zwölf Monate wird gleichmäßig ein Gehalt in Höhe von 75 % ausgezahlt. Damit ist man auch während der Auszeit sozialversichert und erhält im Falle einer Erkrankung Krankengeld.
  • Beim Arbeitszeitkonto werden Überstunden, Wochenend- und Feiertagsarbeit, nicht genutzte Urlaubszeiten und in Zeit umgewandelte Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld angespart. Diese angesammelte Zeit kann dann am Stück frei genommen werden.

Die beiden weiteren Möglichkeiten, unbezahlter Urlaub und Kündigung, um gerade auch längere Auszeiten zu ermöglichen, haben Auswirkungen auf die Versicherungen, die Absicherung im Krankheitsfall und natürlich auf die Geldbörse. Daher sollten diese beiden Varianten nicht einfach so angegangen werden, sondern wenn dann das Ergebnis einer genauen Auseinandersetzung mit all diesen Aspekten sein.

Ein sehr empfehlenswertes Buch zu diesem Thema ist Sabbaticals von Barbara Hess.

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Eine Auszeit erfordert Mut und Stärke! Wirklich?

Mut, Willensstärke und Geld sei nötig. Zumindest wird uns das aus unserem sozialen Umfeld und auch von Teilen unserer Leser*innen immer wieder attestiert. Wenigstens dem letzten Punkt, Geld, kann ich für unseren Fall widersprechen. Denn die meisten denken hier immer an Zehntausende von Euro – oder mehr. Wir werden mit Sicherheit ein paar Hundert Euro Umzugskosten und ähnliches haben, aber damit wars das dann auch. Wenn nötig, ließen sich diese Kosten auch noch weiter reduzieren. Wenn Leute natürlich den Lebenstraum haben, 25 Länder rund um den Globus zu sehen und dabei in dicken Hotels zu leben – ja, dann wird es nur mit nem Bündel Geldscheine gehen.

Inwiefern Mut und Willensstärke nötig und bei uns vorhanden sind, kann ich schwer einschätzen. Klar muss man das auch wirklich wollen, von was man da träumt. Ist es nur ein netter Tagtraum, den man sowieso nicht ernsthaft umsetzen möchte, ist es sowieso egal.

Eigenliebe und Selbstbewusstsein

Ich denke, die zwei wichtigsten Voraussetzungen sind eine Portion Eigenliebe und ein gesundes Selbstbewusstsein. Beides wird natürlich in unserer Gesellschaft nicht gerade gefördert. Denn mit der Portion Eigenliebe meine ich nicht, mit Scheuklappen durchs Leben gehen und nur auf sich selbst zu achten, sondern sich selbst gegenüber achtsam zu sein. Zu wissen, dass man es wert ist, die eigenen Träume erfüllt zu bekommen. Und zu spüren, dass man liebenswert und vollständig ist, auch ohne in Konsumgütern zu baden oder Markenkleidung zu tragen oder die neuen angesagten Locations oder Reiseziele besucht zu haben.

Und auch mit dem nötigen Selbstbewusstsein meine ich keine übersteigerte Form davon. Sondern einfach das Urvertrauen in die eigene Fähigkeit, sich an neue Situationen anpassen zu können, zu lernen, zu begreifen und damit nahezu jede Situation meistern zu können.

Wir freuen uns, wenn wir Menschen, die ähnlich ticken wie wir, bei der Umsetzung einer Auszeit helfen können. Und wer weiß, vielleicht wird unser Hof für die ein oder andere uns wohlgesinnte Person der Ausgangspunkt, der Ort der Vor- oder Nachbereitung, oder einfach eine Zwischenstation für eine verändernde und stärkende Auszeit sein.

Dieser Artikel ist mehr als ein Jahr alt. Es muss daher nicht sein, dass wir jedes einzelne Wort immer noch so schreiben würden wie damals. Wenn Fragen sind, kommentiere einfach zum Artikel, dann antworten wir Dir gerne.

17 Gedanken über “Auszeit

  1. René

    Ich bewundere die Menschen, die es schaffen sich ihre eigene Auszeit zu nehmen. Mir geht genau das schon lange durch den Kopf. Schon lange will ich einfach raus, meinen eigenen Weg finden und damit auch mich selbst! Ich habe eine wunderbare Frau und ein tolles Kind, aber trotzdem hab ich das Gefühl, hier nicht richtig zu sein, nicht dort,wo ich eigentlich hingehöre. Ich brauche Hinweise, Tipps und Ideen, um meinem Traum-mich selbst zu finden zu verwirklichen. Könnt ihr mir helfen??? LG René

  2. René

    Mit Bewunderung habe ich die letzten Berichte hier gelesen.Ich finde es unglaublich spannend und mutig, einfach loszulassen und seinen Weg zu finden. Diesen Schritt habe ich noch vor mir. Schon lange spiele ich nun mit dem Gedanken, eine Auszeit zu nehmen. Mir steht das Wasser buchstäblich bis zum Hals. Ich spüre jeden Tag mehr, das mir etwas fehlt im Leben. Ich habe eine wunderbare Frau und ein ganz tolles Kind und dennoch das Gefühl, das ich hier einfach raus muss. Kennt ihr dieses Gefühl? Das ihr euch fehl am Platze fühlt? Mich belastet das alles sehr. Ich weiß aber auch, das es früher oder später zu meiner Auszeit kommen wird. Irgendwann kommt der Tag, an dem ich spontan zum Flughafen fahre und einfach weg bin. Hat jemand Tipps und Hinweise für mich, die ich dabei beachten muß??? LG René

    1. Avatar-FotoMichael Hartl Beitrags Autor

      Lieber René,

      ein Buch, welches ich selbst gelesen habe und Dir sehr empfehlen kann, ist das Buch "Sabbaticals: Auszeit vom Job. Wie Sie erfolgreich gehen und motiviert zurückkommen" von Barbara Hess. Dort wird vor allem auch die Rechtslage (Arbeitsplatz, Versicherungen) angesprochen, was ich für die meisten Menschen für sehr wichtig erachte. Ebenso wird hier auf Vor- und Nachteile einer Auszeit für die Auszeit-Willigen, wie auch für die Firmen eingegangen. Sehr gute Grundlage also für die Überlegung und Planung der Auszeit und für die Ausgestaltung des Gesprächs mit der Chefin oder dem Chef.

      Die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Buch beziehen sich auf Deutschland

  3. Dani

    Hallo Michael,

    ich bewundere aus ganzem Herzen, was Ihr angegangen seid! Ich habe selbst- nach dem Versuch, vier Wochen unbezahlten Urlaub zu nehmen und dabei alle gesetzlichen Vorgaben einzuhalten- festgestellt, dass es
    1. Bürokratisch
    2. gar nicht so teuer
    3. Seele befreiend
    4. Entspannung pur ist

    sich ab und zu mal auf sich zu konzentrieren und das ganze „Mein Auto, mein Haus, mein Boot“ außen vor zu lassen.

    Ich habe mittlerweile gekündigt und mit einer Freundin die Auszeitagentur gegründet, so eine Art Mutmacher zur Auszeit. Das ist zwar ein hartes Brot (finanziell gesehen), aber dennoch meine Form der Auszeit. Und ich brauche auch nicht mehr alles das, was ich mal zu brauchen glaubte.
    Alles Gute weiterhin!
    Ich schau ab und zu mal rein, auch zur Ideenfindung.
    Viele Grüße
    Dani

  4. Walter Siebert

    Ich habe es geschafft, keine Auszeit zu benötigen. Meine Entscheidung: mindestens 5 1/2 bis 6 Wochen Urlaub im Stück im Sommer, 2 Wochen zu Weihnachten, 1 Woche Semesterferien, 2 Wochen Ostern. Es war nicht immer leicht, aber ich habe im Sommerurlaub immer 2 Wochen gebraucht, um wirklich anzukommen und entspannt zu werden, nach 3-4 Wochen sind neue Ideen aufgetaucht, danach habe ich wieder richtig Lust gehabt, es bei der Arbeit umzusetzen. Das geht natürlich auf Kosten der Karriere, keine Frage. Ich habe statt Auszeiten Jobwechsel gemacht.

    1. Avatar-FotoMichael Hartl Beitrags Autor

      Hallo Walter,

      super, dass Du Dir das so eingerichtet hast. Damit hast Du ja jedes Jahr eine 6-wöchige Auszeit. Toll. Finde es wunderbar, wenn Menschen schaffen, sich Arbeit, Familie und Freizeit vernünftig einzuteilen und dabei das persönliche Wohlergehen mit allem anderen unter einen Hut bringen. :)

  5. Thomas

    Danke für diese Ausführlichen Berichte, ich spiele schon eine ganze Weile mit dem Gedanken, aber bisher konnte ich mich nicht durchringen. Gerade wenn man dabei ist die Karriereleiter hoch zu klettern ist es ja so eine Sache einfach auszusetzen. Die Krankenkasse bei der ich arbeite unterstützt zwar im Grunde solche Ideen und ist da aufgeschlosen, aber ich bin mittlerweile Abteilungsleiter und weiß, dass es in Wahrheit gar nicht so gerne gesehen ist. Eigentlich in meinen Augen ein trauriges Zeichen, denn wenn ich das hier so lese ist man danach ja eigentlich viel fitter und frischer um wieder durch zu starten. Ich hoffe das sich da die Einstellung ändert, denn ich könnte gut ein wenig ruhe gebrauchen, möchte danach aber weiterhin erfolgreich sein.

  6. Avatar-FotoMichael Hartl Beitrags Autor

    Hallo Daniel,

    danke für das Kompliment. Oder die vielen Komplimente, die in Deinem Kommentar enthalten sind.

    Ich werde mich auf jeden Fall weiter bemühen, solchen Input zu geben. :) Und Dank Eurem Feedback merke ich auch gut, ob es so passt oder nicht.

  7. Daniel

    Hi Michael,

    wieder ein sehr nachdenklich machender, tiefer gehender Beitrag. Wie alt bist Du denn? Es klingt mitunter so weise, auf jeden Falls sehr selbstbewusst. Und auch sehr gebildet/belesen, eher nach Philosophie und/oder Psychologiestudium als nach IT-Job ;-)

    Ich finds jedenfalls gut, solchen Input von Dir zu bekommen.

    Weiter so und viele Grüße.

    Daniel

  8. Leonie

    hi. ich hab mir schon mal vor 7 jahren eine auszeit genommen.

    es dauerte einige monate um den mut und das wissen zu haben alles loszulassen zu können:

    das studium, den freund, die katze, die hübsche altbauwohnung und 2 coole studentenjobs. all diese aufgezählten wesen oder dinge waren okay, aber ich hab mich trotzdem wie im falschen film gefühlt.

    irgendwie wurde es dann indien und ich wurde mit magischen momenten und der gewissheit belohnt, dass es auch noch andere lebensmodelle gibt, als 5 tage arbeiten 2tage party, abends glotzen (ich übertreib jetzt) aber dieses ganze system fand ich wirklich schon als kind recht strange….da muss es doch mehr geben…..warum finden die das alle nicht so komisch wie ich………

    und jetzt hab ich in den letzten jahren 2 kleine jungs versorgt bin wieder voll im system gelandet und hab erst jetzt wieder die kraft auch mit den jungs loszugehen. und dem papa tut es sicher auch gut sich die nächsten wochen/monate auf sein projekt konzentrieren zu können…..zum thema geld…..ich geh da grade wirklich auch an meine grenzen was vertrauen angeht…..da ich aber schon einmal erlebt habe, wie sehr einen das leben beschenkt, wenn man loslassen kann und ohne angst weiter geht, bin ich frohen mutes und weiss, dass ich sicherlich belohnt werde der stimme meines herzens zu folgen, anstatt an dingen festzuhalten, die meiner seele eher schaden als sie strahlen zu lassen……..mein thema noch kurz:

    leben in gemeinschaft, mit aktiven menschen, denen das wohl der erde, den nächsten generationen am herzen liegt…..mit achtsamkeit, respekt und liebe

    all den vielen, die gehen wollen viel mut und vertrauen in das leben…..

    listen to your heart,leonie

  9. Holger

    Ich kann Michael nur zustimmen.

    Als klar wurde dass ich mein Job aufgebe um ins Ausland gehen um eine neue Sprache zu lernen und um in einem Kulturkreis zu leben der mich interessiert. Wurde ich oft beneidet und als sehr mutig kategorisiert. Selbst habe ich das nie so empfunden. Viel mehr habe ich zum ersten mal das Gefühl mein Leben zu leben und nicht historisch vorgegebene Lebensweisen nachzuäffen. Und ich habe viel zu viel Angst davor auf mein Leben zurückzublicken und zu sagen "ach hätte ich doch".

    Aber es stimmt ein Grundvertrauen das ich mit jeder Situation umgehen kann ist definitiv vorhanden.

    Aber nur weil man in Lohn und Brot steht heißt das nicht dass es einem mal nicht schlecht gehen wird oder alles nach Plan verlaufen wird.

    Zum Thema Geld: Ich bin in Deutschland abgemeldet und habe daher nur eine Auslandskrankenversicherung (~30€ /Monat) und die Lebenshaltungkosten hier sind sehr moderat. Das Visum um im Land zu bleiben kann da zum größeren Problem werden als das Geld!

    LG aus Indien ;-)

    Holger

  10. Kathi

    ein sehr interessantes thema… und grad bei uns auch sehr aktuell!

    kurze vorgeschichte: mein freund und ich leben seit 6 jahren zusammen, wir haben eine 5 jährige tochter und in 7 tagen erwarten wir unser 2. wunder:)))

    wir haben uns vor 3 jahren ein kleines holzhaus gekauft und haben monatliche fixkosten von 1000 euro ( 600 euro kredit, versicherungen, 300 euro fürs leben: ca. 10 euro am tag)

    aufgrund unsres familienzuwachses haben wir bzw. mein freund beschlossen sich eine auszeit von einem halbem jahr zu nehmen. wir leben jetzt von arbeitslosengeld und karenzgeld…

    natürlich hätten wir eher die variante "vaterkarenz" angestrebt, da wir uns aber unser -eh schon sehr minimiertes- leben dann garnicht mehr leisten hätten können, muß das AMS herhalten.

    klar, gibts da auch unmut vonwegen, wir leben von den steuern der anderen… aber ich rede nicht von langzeit-arbeitslosigkeit!

    wir leben schon sehr spartanisch (90% unsrer möbel sind secondhand), müssen unsren lebensstandard aber natürlich noch weiter runterschrauben… urlaub gabs und gibts nur im eigenen garten..wo's auch am schönsten ist! essen wächst im garten, der rest wird bald bei SOMA oder TAFEL eingekauft!

    Klingt jetzt so als wäre das Verzicht oder Aufopferung, aber es ist das schönste das es gibt!

    als familie zusammenleben, den tag gemeinsam verbringen ohne stress und hektik!!!

    das leben ist eindeutig zu kurz um auf irgendetwas zu warten… wir sollten es gleich, sofort, und jetzt machen!!!

    lg, kathi

  11. Avatar-FotoMichael Hartl Beitrags Autor

    Da hast Du Recht, Sven. Darum auch der wichtige Hinweis, sich gut vorzubereiten und alles sehr gut zu planen, wenn es mit einer Kündigung einhergehen sollte.

    Viele der finanziellen Belastungen kann man aber schon beeinflussen. Die monatlichen Fix-Kosten können weit über 1.000 Euro liegen – oder bei etwas über 100,- Euro. Und das macht dann schon einen immensen Unterschied.

    Auch ein Kind z.B. bekommt man ja nicht vom Storch gebracht.

  12. Sven

    PS: Der Kommentar bezieht sich natürlich auf den Fall, dass man seinen Arbeitsplatz aufgeben muss, um sich die Auszeit zu gönnen. Wenn man, wie in den ersten beiden Fällen, weiterhin abgesichert ist und weiterhin sein Gehalt empfängt, dann sollte man die Möglichkeit natürlich nutzen.

  13. Sven

    Es gibt aber eben doch ein paar Probleme. Wenn man nämlich für seine Familie sorgen muss, man Miete zahlen muss, die ja nicht in die Auszeit geht, wenn man sich selbst eine Auszeit nimmt, und die vielen anderen Fixkosten, die ja nicht einfach so verschwinden, dann braucht man eben doch ein wenig Kapital um sich so eine Auszeit zu nehmen. Hinzu kommt noch, dass man in Deutschland nicht mehr ohne Krankenversicherung leben darf, man hat also auch hier Kosten, die bezahlt werden müssen, da man auch ohne Arbeit weiterhin Krankenversichert sein muss.

    Ganz so einfach ist es also nicht, es sei denn man ist Single und kann einfach alles aufgeben, also auch die Wohnung, dann bleibt zwar noch die Krankenversicherung, aber das wird erst dann ein Problem, wenn man wieder Arbeiten geht, denn spätestens dann wird der Beitrag nachberechnet den man zu Zahlen hat ;-)

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